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Ghosted

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Der Geist, mit dem ich schlief

Ghosted Kritik

Ghosted Kritik
0 Kommentare - 21.04.2023 von Moviejones
Wir haben uns "Ghosted" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Ghosted

Bewertung: 3 / 5

Nach The Gray Man und Knives Out - Mord ist Familiensache wollten Chris Evans und Ana de Armas nichts anbrennen lassen und haben sich auf ein gewagtes Stelldichein bei Ghosted verabredet. Wir lassen tief blicken, ob die feurige Romantik-Komödie der Apple Studios und Skydance Media unser Herz erobern konnte oder wir uns lieber weiter auf die Suche nach besserem Material machen.

Ghosted Kritik

Nachdem sich Sadie (Ana de Armas) und Cole (Chris Evans) auf einem Wochenmarkt begegnen, verbringen sie eine aufregende Zeit miteinander. Gärtner Cole schwebt im siebten Himmel, doch sein Liebesglück hält nicht lange an, denn er muss feststellen, dass seine Angebetete plötzlich nicht mehr zu erreichen ist. Als er der Spur der jungen Frau bis nach London folgt, beginnt das größte Abenteuer seines Lebens, denn Sadie entpuppt sich als waschechte CIA-Agentin.

Trailer zu Ghosted

Für alle Personen, die im Casual Dating-Game noch nicht versumpft sind, klären wir zunächst das "Ghosting"-Phänomen. Ihr habt eine tolle Zeit und es kribbelt heftig, doch nach einem (vermeintlich) schönen Treffen hört ihr plötzlich nichts mehr von eurem Schwarm. Exakt so ergeht es ausgerechnet dem muskulösen Fan-Liebling Chris Evans in Ghosted, der hier als Pflanzenguru und Wochenmarktverkäufer in Erscheinung - und damit erst später in Ärsche - tritt.

Ein wenig ironisch ist es schon, dass Rocketman-Regisseur Dexter Fletcher eine Romcom angefertigt hat, bei der die besten Szenen bereits im Trailer ausgespielt wurden. Das erinnert nämlich frappierend an das auf Schein und Sein aufbauende Gebaren mancher Zeitgenossen, die sich auf den zahlreich vertretenen Dating-Plattformen tummeln, um in erotischen Kontakt mit anderen Menschen zu treten.

Man muss Ghosted allerdings zugutehalten, dass de Armas und Evans tatsächlich viele der Action-Szenen mit ihrer physischen Präsenz verkaufen können. Zwar gibt es einige Schnittfehler, sowie ungelenke Szenenübergänge und eher durchwachsen ausgefallene Effekte zu begutachten, doch wir befinden uns ein ordentliches Stück vom wirren Schnitt eines Murder Mystery 2 entfernt, der vor wenigen Wochen auf Netflix an den Start ging. Fast schon obligatorisch setzt man bei der musikalischen Untermalung auf bekannte Pop-Stücke wie etwa Mark Ronsons "Uptown Funk".

Einige der Sequenzen von Ghosted verströmen durchaus launiges Agentenfilm-Feeling bzw. werden besagte Filme durch das Brennglas eines romantisch gemeinten Irrtums auf recht kurzweilige parodiert. Gelungen sind etwa die Dialoge der beiden nicht mehr turtelnden Täubchen, in denen es um deren mögliche Zukunft geht, während sie sich gegen Scharen von unbeholfenen Kopfgeldjägern wehren.

Zweifellos werden besagte Passagen von der besonderen Dynamik zwischen Evans und de Armas getragen, wobei man die Rollen um starker Beschützer und Jungfrau in Nöten in Ghosted clever vertauscht hat, was sich wiederum organisch ins Gesamtkonzept einfügt. Zugegebenermaßen halten wir aber einen Film wie Mr. & Mrs. Smith für deutlich aufregender, was die Ausgangssituation anbelangt.

Da es kein Geheimnis ist, dass Oscar-Preisträger Adrien Brody in den passenden Rollen unheimlich glänzen kann, haben wir uns im Vorfeld auf seinen Auftritt als Bösewicht gefreut. Leider ist seine Performance als schmieriger Strippenzieher Leveque derart schablonenhaft ausgefallen, dass er uns schnell gelangweilt hat. Eine richtige Motivation ist bei seiner Figur für uns nicht zu erkennen, weshalb sie traurigerweise in die Kategorie "Bösewicht, der böses im Sinn hat" fällt. Wenngleich er mit ein wenig mehr Witz zu Werke schreitet, kann auch Mike Moh als dessen Pinscher nicht sonderlich überzeugen.

In der Kürze liegt die Würze: High Concept-Ideen sind im Romcom-Genre keinesfalls eine schlechte Sache, doch die Handlung von Ghosted verfügt insgesamt über zu wenig Substanz, um damit die Spieldauer von fast zwei Stunden zu rechtfertigen. Ein paar weniger Ortswechsel und die Tilgung uninteressanter Nebenstränge hätten dem Plot durchaus geholfen, um ein wenig flotter daherzukommen.

Im Fall der via Apple TV+ verfügbaren Romantic Comedy sollte man seine Erwartungen dämpfen: Wenn man an einem Abend nicht durch seitenweise Filmvorschläge blättern möchte, um diesen einen besonderen Rohdiamanten zu entdecken, der doch irgendwo gut versteckt sein muss, ist Ghosted durchaus brauchbar. Mit interessanteren Nebenfiguren und noch gewitzteren Action-Choreografien wäre aber durchaus mehr drin gewesen. Dementsprechend glauben wir nicht, dass es zu einem Wiedersehen mit Sadie und Cole kommt.

Wiederschauwert: 20 %

Ghosted Bewertung
Bewertung des Films
610

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