
Bewertung: 5 / 5
Inhalt: Nachdem Allan ein ziemliches Chaos auf einer Autobahn verursacht hat und mit über 40 noch immer zu Hause wohnt, reißt seinem Vater die Geduld und fällt tot um. Die darauf folgenden Ereignisse führen letztlich dazu, dass Allans Familie und Freunde ihn in eine Therapie-Anstalt namens "New Horizont" bringen, um ihn endlich von Grund auf zu ändern. Wenn es doch nur so einfach wäre, denn die Vergangenheit holt das Wolfsrudel schneller ein, als man "Hangover" sagen kann. Kritik: Nach einem kommerziellen Glanzerfolg und einer mittelmäßigen, aber dennoch komischen 1:1 Adaption der Handlungsstruktur folgt nun ein Film, der endlich auf die bisherige Kritik eingeht: mehr Abwechslung und weniger Hangover nach Vorschrift. Was herauskommt ist ein Sammelsurium aus Action, Witz, Galgenhumor, Liebesklamauk und vielem anderen, was sich zunächst schwer einordnen lässt. Ob dies jedoch gut oder schlecht ist, erfährt ihr jetzt: Die Handlung ist nun eindeutig anders. Während man sich in den bisherigen Filmen darauf einstellen konnte, dass mit einer Hochzeit begonnen wurde, dann ein Trunk stattfindet, der dann weitreichende Konsequenzen nach sich zieht. Aber hier: denkste! Es wird stattdessen versucht, die bisherigen Geschehnisse des 1. und 2. Teils zu kombinieren, was den bisherigen Filmen enorm gut tut, denn nun ergibt endlich alles einen Sinn und vor allem auch mehr Glaubwürdigkeit. Chaos wütet zwar nun auch und das Trio - allen voran der grenzdebil/geniale Allan, der jegliche Tabus demontiert, der ewig attraktiv und lässig/cool wirkende Phil und schließlich Stu- panisch, hektisch und schon halb am Durchdrehen- ist nun erneut darum Bemüht, die Scherben aufzuglauben und wieder Ruhe und Ordnung herzustellen. Toll und vor allem bemerkenswert wie Regisseur Tod Phillips die bisherigen Schauplätze wieder sinnvoll in eine Erzählgeschichte einbaut: So wird beispielsweise ein letztes mal das Caesars-Palace besucht oder aber es finden wieder spannende Entführungsgeschichten analog zum 1. Teil in der Wüste statt. Der Humor dieses Films entspricht dieses mal wieder genau dem bisher gewohnten, wenn auch der Auslöser (Drogen, Alkohol, etc.) diesmal nicht als Grund dafür gebraucht wird, Stimmung und Komik zu erzeugen. Jetzt fragt man sich als kritischer Filmbesucher: Wieso heißt der Film dann trotzdem "Hangover"? Abwarten bis zur letzten Szene nach den Credits und die Antwort fällt wie Schuppen von den Augen. Die Neben-Darsteller sind neben den bereits erwähnten Hauptdarstellern diesmal John Goodman als Bösewicht, der gekonnt überzeugt, allerdings dennoch nicht allzu böse in Erinnerung bleibt. Mr. Chow alias Ken Jeong ist erneut nervtötend, bietet jedoch diesmal auch Charakterzüge, die bisher verborgen blieben und deshalb diese Figur umso interessanter macht. Ich gebe diesem amüsanten und doch recht genialem Abschluss der Trilogie- samt sympathischem Cast- volle Punktezahl, denn selten hat es eine Komödie geschafft, soviele Zuschauer zu begeistern, was sich auch in den vielen Einspielergebnissen und mittlerweile zwei Fortsetzungen gezeigt hat.
Hangover 3 Bewertung
