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Joker

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Filmkritik zu Joker

Joker Kritik

Joker Kritik
0 Kommentare - 07.06.2023 von filmfreak99
In dieser Userkritik verrät euch filmfreak99, wie gut "Joker" ist.
Joker

Bewertung: 4.5 / 5

Warnung: Das ist kein Film für Zartbesaitete! Und wer hier eine spaßige Comicverfilmung erwartet hatte, wird bitter enttäuscht. Joker von Regisseur Todd Phillips ist ein knallharter Psychothriller, der das Leben eines Psychopathen nachzeichnet. Dieser Streifen erzählt quasi die Vorgeschichte von Arthur Fleck, der erst später zum Gegenspieler Joker von Batman in der fiktiven Stadt Gotham wird. Inhaltlich kann man ihn durchaus mit The Dark Knight von Christopher Nolan vergleichen, in dem der Joker von Heath Ledger verkörpert wurde (Anmerkung: Das war der 2. Film innerhalb der The Dark Knight-Trilogie).
Überhaupt bietet diese Verfilmung eine neue Perspektive. Im Prinzip ist hier der Joker das Opfer und die anderen sind die Bösewichte, zum Beispiel Thomas Wayne (Brett Cullen), der Vater von Bruce Wayne (alias Batman), aber dazu später mehr.

Die Handlung spielt etwa Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) arbeitet als Miet-Clown, würde aber lieber Standup-Comedy betreiben. Im Grunde ist er ein gutmutiger Kerl, der aber unter enormen psychischen Problemen leidet, die er nur mithilfe von Medikamenten einigermaßen unter Kontrolle hat. Oft flüchtet er sich in Tagträume. Als Kind wurde er vom Freund seiner psychisch labilen Mutter Penny (Frances Conroy) misshandelt, seitdem muss er in stressvollen Situationen unkontrolliert lachen, welches ihm eines Abends in der Gothamer U-Bahn fast zum Verhängnis wird. Er wird von 3 wohlhabenden Yuppies verprügelt, die er schließlich mit einem mitgebrachten Revolver erschießt. Diese Tat empfand er als Befreiung seiner selbst.
Von da an entwickelt er sich immer mehr zum Psychopathen, als auch noch seine Medikamente vom Sozialdienst nicht mehr zur Verfügung gestellt werden. Es sind aber nicht nur seine persönlichen Umstände, die zur Eskalation führen, es sind auch Probleme innerhalb der Gesellschaft, die ihn immer weiter in den Wahnsinn treiben. Es sind die steigende Armut in der Stadt sowie die Verrohung und Radikalisierung der Bevölkerung.
Letzten Endes hat man sogar Mitleid mit dem Protagonisten, denn er kann im Grunde nichts dafür, dass er schließlich völlig austickt. Die Ideologie des Films bietet aber keinen Ausweg und da kann man durchaus den Machern einen kleinen Vorwurf machen, obwohl hier natürlich ein gewisser Zeitgeist eingefangen wird und dieser durchaus gerechtfertig ist, wenn man etwa in den USA den Sturm auf das Capitol (6. Januar 2021) als Beispiel nimmt. Das hat dieser Thriller im Grunde schon vorweggenommen.

Regisseur Todd Phillips, eher bekannt für die Hangover-Blödelfilmreihe, bietet hier ein grandioses Psychogramm mit einem ebenso grandiosen Hauptdarsteller Joaquin Phoenix, der dafür zurecht bei den Academy Awards 2020 den Oscar gewann. Der hatte extra 24 Kilo abgenommen, um sich besser in die Figur des wahnsinnigen Jokers hineinversetzen zu können. Sein gesamtes Auftreten als tragische Figur und seine Mimik mit geschminktem Gesicht sind sehr überzeugend. Die Kamera fängt dies auch oft sehr gut durch Nahaufnahmen ein.
Von der Ausstattung und der Musik (von Hildur Guðnadóttir, ebenfalls oscarprämiert) kommt das Ganze auch daher wie eine Hommage an alte Martin Scorsese-Filme wie Taxi Driver oder King of Comedy. In diesen Filmen spielte jedesmal Robert de Niro die Hauptrolle, im Joker hat er einen Gastauftritt als unsympathischer Showmaster Murray Franklin.

Das Einspielergebnis des Films betrug beachtliche 1,07 Milliarden US-Dollar, was ihn auf Platz 6 der erfolgreichsten Streifen des Jahres 2019 hievte.

Trailer zu Joker

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Joker Bewertung
Bewertung des Films
910

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