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Letztendlich sind wir dem Universum egal

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Prädikat: besonders wertvoll

Letztendlich sind wir dem Universum egal Kritik

Letztendlich sind wir dem Universum egal Kritik
1 Kommentar - 27.05.2018 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Letztendlich sind wir dem Universum egal

Bewertung: 4 / 5

Im Grunde sollte sich Rihannon freuen: Ihr Freund Justin ist sonst nie so nett. Normalerweise ist er abweisend, macht auf cool und lässt Rihannon nicht an sich ran. Doch auf einmal hört er ihr zu, ist liebenswürdig und widmet ihr seine ganze Aufmerksamkeit. Aber am nächsten Tag ist Justin wieder der Alte. Dafür lernt sie eine neue Mitschülerin kennen, die nur noch Augen für sie hat. Am nächsten Tag dann ist es wieder eine andere Person, zu der Rihannon sofort eine Verbindung spürt. Und als sich dann eines Tages ein Mädchen zu ihr setzt und ihr erzählt, es sei eine Seele namens "A", die jeden Tag in eine andere Person schlüpfe, traut Rihannon ihren Ohren nicht. Und doch kann sie nicht anders als sich Hals über Kopf in "A" zu verlieben. Doch wie liebt man jemanden, von dem man am nächsten Morgen nicht weiß, wie er aussieht? Oder wo er sich genau befindet?

Letztendlich sind wir dem Universum egal ist die Verfilmung des gleichnamigen erfolgreichen Jugendromans von David Levithan, der im Jahr 2015 den Deutschen Jugendbuchpreis erhielt. Statt einer langen Einführung wird der Zuschauer direkt mit Rihannon, die von der Neuentdeckung Angourie Rice erfrischend natürlich und sympathisch dargestellt wird, in die Geschichte "geworfen". Zusammen mit ihr erkundet man das Geheimnis rund um "A" und sieht dieses Wesen, welches in immer neue Körper schlüpft, mit ihren Augen.

Trailer zu Letztendlich sind wir dem Universum egal

Das Wundervolle an "A" ist dabei die herrlich lebensbejahende Einstellung - nicht nur Rihannon, sondern auch Menschen generell gegenüber. Ob dick oder dünn, schwarz oder weiß, Mädchen oder Junge - "A" kann in jedem Körper wohnen und respektiert den Menschen, den es für einen Tag bewohnt. Und auch für Rihannon ist es mehr und mehr unwichtig, wie der Mensch aussieht, in den sie sich da gerade verliebt. Denn es sind nur die inneren Werte, die zählen. Eine grundpositive Einstellung und Botschaft, die für jeden Zuschauer nachvollziehbar und nachahmenswert ist.

Das Drehbuch von Jesse Andrews liefert spritzige Dialoge und kleine aber sehr feine zwischenmenschliche Momente, die Regie von Michael Sucsy ist ebenso souverän wie die schöne Kamera und der Soundtrack, der die sommerleichte Stimmung des Films perfekt unterstreicht. Letztendlich sind wir dem Universum egal ist ein romantisches Drama, von dem man sich nicht nur als junger Zuschauer im Kino davontragen lassen kann.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Letztendlich sind wir dem Universum egal Bewertung
Bewertung des Films
810

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1 Kommentar
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ELanchester : : Moviejones-Fan
31.01.2019 18:03 Uhr
0
Dabei seit: 12.12.18 | Posts: 30 | Reviews: 3 | Hüte: 9

Als Gimmick für einen Film durchaus geeignet - vielleicht ist das genau der Grund, warum der Film dann doch oft besser bewertet wird als das Buch. Negative Kritiken des Films sind, naja, eben nicht begeistert, während Kritiken des Buches oft die doch beunruhigenden Regeln von As Existenz durchdenken. Hier noch nicht gesehen, deswegen kurz mein Senf dazu.

Es scheint ein paar relativ strikte und natürlich extrem plotfördernde Regeln zu geben. A taucht nie zu weit weg von dem Körper des Vortrags auf, niemals zweimal im gleichen Körper und hüpft immer genau um Mitternacht (Ortszeit - lustiger Gedanke hier: kann A den Sprung vermeiden, wenn er gen Westen fliegt?). Außerdem altert er wie ein Mensch und besetzt immer Menschen im ungefähr passenden Alter. Da wurden ein paar interessante Situationen komplett umschifft. Mag man mögen, wenn es eben ein konfliktfreierer Streifen sein soll. Trotzdem bleibt das beklemmende Problem der Bessesenen. Denn genau so muss es für sie wirken - sie verlieren einen Tag, halten sich an keine Abmachungen, tauchen nicht auf, wo sie sollten, kennen ihre Freunde etc nicht, verpassen Flüge und haben generell keinen besonders guten Tag. Erinnerungen an den verlorenen Tag haben sie nicht, es sei denn, der Plot will es so. Das soll an dieser Stelle eigentlich nur heißen - was für ein schöner ("herrlich lebensbejahend"er) Horror uns hier verloren geht. An sich bietet sich der Plot ganz organisch als Teeny-Klitsche mit Horrortwist an. Müsste sich nicht mal furchtbar ernst nehmen.

Eine Schippe Jennifers Body hätte hier sicher nicht geschadet.

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