Bewertung: 2.5 / 5
Es gab im Vorfeld viele positive Reaktionen zu diesem Film. Ein Remake eines spanischen Kurzfilmes. Bei einem so hochgelobten Horrorfilm, möchte man einen eventuellen kommenden Klassiker im Kino nicht verpassen. Also geht man mit Erwartungen und Vorstellungen hinein, die kaum erfüllt werden können. Doch hofft man es bis zuletzt. Der Film hat anfänglich eine ruhige, doch gleichzeitig bedrohend wirkende Stimmung. Es kommt „leichte“ Spannung von Anfang an rüber, doch leider steigert sie sich kaum noch den Rest des Filmes. Ob es an meiner Abgestumpftheit liegt, oder an meiner persönlicher Ansicht, weiss ich nicht. Am Film scheint es ja nicht zu liegen. Oder liegt dieses hochloben tatsächlich an „Horrorfilm-Unerfahrenheit“ anderer. Es kann vieles sein. Der Film ist gut, aber nicht der erwartete Überflieger, der einem das Blut gefrieren lässt. Ganz und gar nicht. Er ist kurzweilig anzusehen, mit einer netten Story, einigen Schockmomenten und guten Schauspielern, doch das reicht nicht um ein echter Klassiker zu werden. Ich wartete die gesamte Laufzeit auf DEN gewissen Augenblick, auf DEN Moment der mich zum Erschrecken, zusammenzucken, oder zumindest von mir mal alle Aufmerksamkeit fordert. Ich wartete darauf tatsächlich vergeblich. Der Film hat eine etwas andere Story, doch im Großen alles schon da gewesen. Ein bisschen „Dark Water“, etwas „The Ring“, dazu noch „The Grudge“, ein Anflug von „Darkness Falls“, eventuell auch „Hide and Seek“ und dann alles schön zusammengebracht. Das was am Film „eigentlich“ am besten sein sollte, das Highlight, der Moment auf den man wartet, kommt wiedermal ziemlich dürftig am Computer daher geschwebt. Dieses Ding, dieses Mama Ding, sollte eigentlich Angst verbreiten, doch bei mir kommt da nur Panik auf. Panik wegen den illusionsraubenden, aus dem Film hinausziehenden nüchternen Effekten. Man kann anderer Meinung sein und den Film als uneingeschränkt gut betrachten, doch wenn man die Effekte auch als defizitlos ansieht, hat man noch nie einen Film gesehen, oder man war vorher blind. Das pixelgenerierte mir skurrile Realität vorspiegeln wollende Monster, welches mit seinen herumschwebenden, herumwedelnden Haaren, deren Bewegungen wohl ihr reales Bild im Wasser darstellen sollen, schafft es einfach nicht mich zu überzeugen. Ich bevorzuge da immer noch weiss gefärbte japanische Gesichter, die kommen viel besser in meinen Angstraum hinein. Gerade weil sie so einfach und real dargestellt sind. Die eigentlichen Highlights sind die beiden kleinen Mädchen. Sie sind die echten Gruselstars die Horrorflair in dieses Werk bringen. Sie erzeugen die Stimmung die hier erzeugt werden will. Der Blick in diese Augen erzeugt mehr Gänsehaut als die Gastgeberin dieses Horrorevents, die Mama des Hauses. Es ist ein ansehnlicher Film, der nie langweilt, aber auch keine großen Momente hat. Mit einem recht nüchternen CGI Aushängeschild, doch dafür andere gute Schauspieler. Man muss ihn schon gesehen haben, allein schon um mitreden zu können. Für Fans von: The Grudge, The Ring, Der Fluch von Darkness Falls, Dark Water. Noch ein kleiner Tipp am Rande, wer diesen Film unbedingt sehen will und vorher davon nichts verraten haben will, sollte vorher auf keinen Fall „Scary Movie 5“ ansehen. Da wird die ganze Hauptthematik von „Mama“ aufgegriffen. „Mama“ dient in diesem Teil von „Scary Movie“ als Grundlage. Was mich wunderte, dachte ich doch zuerst, es wird wieder ein „Paranormal Activity“ Clon.
Mama Bewertung