Bewertung: 4 / 5
Wir haben uns gestern Abend nach einigem Hin und Her Ohne Limit angesehen. Der Trailer hat mir von der Thematik her ganz gut gefallen, aber seit dem A-Team reagiere ich auf Bradley Cooper etwas allergisch. Am Ende war es eine Bauchentscheidung und ich habe sie nicht bereut. Die Geschichte dürfte hinlänglich bekannt sein. Eddie Morra (Cooper) ist ein erfolgloser Schriftsteller mit einer Schreibblockade, einem ruinierten Liebesleben und ohne große Perspektiven. Durch Zufall trifft er seinen Ex-Schwager wieder und der gibt ihm eine kleine, unscheinbare Pille, die sein ganzes Leben verändert. Wir nutzen üblicherweise etwa 20% unseres Gehirns und diese Superpille ermöglicht es Eddie nun plötzlich 100% seines Gehirns zu nutzen. Doch wie immer im Leben bleibt das nicht ohne Folgen. Er muss sich um Nachschub kümmern und die Nebenwirkungen sind auch nicht ohne.. Der Film hat keine lange Vorlaufzeit sondern steigt relativ schnell in das eigentliche Thema ein. Die Wunderpille, die das komplette Leben verändert und unendliche Möglichkeiten offenbart. Wer nun erwartet, dass sich der Film mit den tieferen philosophischen Fragen auseinandersetzt, die sich hier durchaus stellen, sprich: wie wäre es alles zu wissen, alles zu verstehen, alles zu kennen? Ist das Leben dann noch interessant? Ohne Staunen, Neugier oder neue Erfahrungen? Was kann mit diesem Wissen Gutes getan werden? Ein Heilmittel für Krebs, AIDS oder MS finden? Energiegewinnung aus Wasserstoff? Lebensmittel für alle Menschen der Welt? Nun, wer diese Dinge erwartet sollte sich den Film nicht ansehen. Coopers Charakter nutzt diese Fähigkeiten zu seinem eigenen Vorteil, er beendet sein Buch, spekuliert an der Börse, legt haufenweise schöne Frauen flach - letzteres wird übrigens glücklicherweise nur angedeutet und nicht völlig ausgereizt. Er entwickelt zwar durchaus politische Ambitionen, aber die spielen nur ganz am Rande eine Rolle. Im Großen und Ganzen geht es ihm um die Verbesserung seines Lebens. Natürlich kann nicht alles reibungslos funktionieren. Die Pillen wachsen nicht auf Bäumen und der Nachschub wird aus verschiedenen Gründen erschwert. Außerdem wollen auch andere etwas vom großen Kuchen abhaben und gehen dabei über Leichen. Wortwörtlich. Die Geschichte ist schnell und unterhaltsam erzählt. Der Film hat keinen Hänger und ein wirklich gutes Tempo. Einige Szenen sind wirklich spannend und man fiebert mit Eddie mit. Bradley Cooper spielt seine Rolle wirklich gut und es war schön zu sehen, dass er neben dem ewig grinsenden Sonnyboy auch noch etwas anderes kann. Achtung an alle De Niro Fans: Er spielt in Ohne Limit nur eine sehr kleine Rolle. Das macht er wiederum souverän wie immer und er ist natürlich eine Bereicherung für den Film. Insgesamt kann ich dem Film 8/ 10 Punkte bzw. 4/5 Hüten geben. Der Film bietet gute Unterhaltung und einen schönen Filmabend. Wie bereits erwähnt gibt es keine tiefgründige Auseinandersetzung mit dem Thema, aber diesen Anspruch hatten die Filmemacher auch gar nicht.
Ohne Limit Bewertung