
Bewertung: 4.5 / 5
Schauspieler / Dialoge / Handlung / Logik
Hintergrund der Story und Teile der Film-Story (Achtung: SPOILER! (verborgen und markiert)
Trailer zu Spider-Man 3 - No Way Home
Zuerst: Peter Parker (Tom Holland) ist ein dummer Bengel! DUMM!
Jeder, der den Vorgänger gesehen hat, weiß ja, was am Ende passiert ist. Mysterio hat Spider-Man als Peter Parker öffentlich entlarvt und ihn dazu als den Bösen dargestellt. Genau hier setzt der Film direkt an. Dass die Menschheit, von der gerade die Hälfte unter Anderem von Spider-Man wieder zurückgeholt wurde, nach der Rettung vor Thanos plötzlich einem wildfremden, also Mysterio, glaubt, Peter sei ein Mörder und Verbrecher, wundert mich zutiefst. Das ist einfach unglaubwürdig. Aber gut, sei es drum. Damit kann ich leben.
Dann allerdings geraten Peter, seine Freunde und seine Tante ins Visier des Gesetzes und verlieren sogar ihre Zukunftsperspektiven. Das alles ist für Peter echt hart und das hat er nicht verdient. Ich als Zuschauer habe echt mit ihm gelitten, als wäre ich es selbst. Das ist echt ungerecht und niederschmetternd.
Peter bekommt anwältliche Unterstützung, und zwar TATSÄCHLICH durch Matt Murdock alias Daredevil, gespielt von Charlie Cox! Das hat mich echt aus den Socken gehauen! Ob nun wohl die Serie von Netflix damit offiziell als Kanon dem MCU hinzugefügt wurde? Für mich eindeutig ja! Aber müssten dann die anderen, sprich Jessica Jones, Luke Cage, Iron Fist und der Punisher nicht auch offiziell dazugehören? Ich bin gespannt! Auf jeden Fall für mich eine gelungene Überraschung!
Dann kommt Peter auf die Idee, Doctor Strange um Hilfe zu bitten. Und tatsächlich hat der Hilfe anzubieten: Alle Menschen vergessen zu lassen, wer Peter Parker ist. Allerdings ist der Zauber auch sehr gefährlich, doch Strange sagt, es sei für ihn kein Problem, den Zauber anzuwenden. Peter geht darauf ein, kommt allerdings erst mitten während des Zauberns auf den Kieker, dass MJ doch bitte nicht vergessen soll, wer er ist. Strange geht noch darauf ein, sagt aber, dass Veränderungen am Zauber gefährlich seien und Peter ihn nicht nochmal unterbrechen solle. Natürlich unterbricht Peter ihn noch mehrere Male, sodass der Zauber am Ende schiefzugehen und eine Katastrophe auszulösen droht. Strange bricht ab und denkt, er habe den Zauber rechtzeitig unterbrochen.
Falsch gedacht, denn nun gelangen die Schurken aus anderen Universen, die Peter Parker kennen, in dieses MCU-Universum. Doc Ock, der Kobold, Electro, Sandman und die grüne Echse kommen in dieses Universum, gespielt von ihren alten Schauspielern aus den alten Spider-Man-Filmen! Einfach nur der Hammer! Und die Schauspieler haben nichts von ihrem alten Charme oder ihrem Charisma eingebüßt! Kein bisschen!
Aber das alles ist Peter’s Schuld, also muss er sie nun alle einfangen und mit Strange wieder zurückschicken. Doch dass die Schurken dabei alle sterben, da sie in ihren Universen bereits tot waren, passt Peter nicht in den Kram. Er will sie „heilen“ und damit wieder gut werden lassen. Er stellt sich daher gegen Strange, überlistet ihn und macht alles nur NOCH schlimmer. Alles, was dann folgt, ist allen Peter Parker’s Schuld, weil er einfach nur der dumme und besserwisserische Bengel ist. Wieso meint er, er wüsste es besser als Strange, was richtig sei? Er hat vom Multiversum keine Ahnung! Bis zu dem Punkt hat mich Peter echt genervt!
Aber Peter lernt seine Fehler in mehrfachem Sinne auf die harte Tour und wird am Ende endlich „erwachsen“. Alles, was er am Ende durchleben muss und was ihm widerfährt, ist grausam und schrecklich. Ich fühle wirklich die ganze Zeit mit ihm mit. Aber er hat es verdient, denn er ist Schuld an allem gewesen, und dafür hat er am Ende tatsächlich die volle Verantwortung übernommen.
Die Beziehung zwischen MJ und Peter geht hier wirklich ein wenig mehr in die Tiefe und kommt wesentlich glaubwürdiger als noch in den beiden Prequels rüber! Klasse!
Die zweite Post-Credit-Szene ist echt mal lang gewesen und hat durchweg echte Gänsehaut erzeugt. Da kommt großes mit Doctor Strange in the Multiverse of Madness auf uns zu!
Schade finde ich aber, dass man am Ende nicht erfährt, was aus den Charakteren der Parallel-Universen passiert ist. Hatte das, was Peter getan hat, Wirkung? Und was ist mit der Verletzung von Tobey Maguire’s Spider-Man? War die etwas nicht tödlich?
Schade ist auch, dass Peter’s Anzug (der Stark-Anzug) irgendwie keine echten Vorteile mit sich bringt im Kampf. Wozu hat er den Anzug, wenn er letztlich keine Vorteile mit sich bringt?
Der Film hat natürlich noch einige weitere Überraschungen parat, über die ich aber nicht weiter reden werde. Auf jeden Fall ein echt emotionaler Trip mit Höhen, Tiefen, Höhen und wieder Tiefen! Eine echte Achterbahnfahrt. Dazwischen unglaublich viel Fan-Service mit unglaublich vielen Gänsehaut-Momenten!
CGI-Animationen / Actionszenen
Die Actionszenen sind meistens sehr gut gelungen, vor allem Elektro und seine Kräfte wurden visuell grandios dargestellt. Der Kobold wiederum sieht manchmal arg künstlich aus, ebenso Sandman. Dock Ock wiederum sieht ebenfalls klasse aus!
Ansonsten halt der übliche Marvel-Standard, was die Effekte und Kämpfe angeht.
Kamera / Szenenbilder / Schnitt
Die Kamera ist auch wieder marveltypisch durchschnittlich. Hier sticht nichts positiv oder negativ heraus. Der Schnitt ist auch weder positiv noch negativ aufgefallen. Auch hier ist alles so, wie man es eigentlich immer von den meisten MCU-Filmen gewohnt ist.
Musik
Die Musik wechselt zwischen gefühlvollen und emotionalen Klängen und dem üblichen MCU-Getöse hin und her. Mal gut, mal durchschnittlich. Wirklich hängengeblieben ist die gesamte Musik aber nicht.
Fazit
Spider-Man – No Way Home ist purer Fan-Service at it’s best. Dazu ist der Film emotional, dramatisch, wendungsreich und bietet ungeheuer viel Abwechslung und Unterhaltung pur! Die 150 Minuten vergingen wie im Flug und man bekommt eine sehr persönliche Peter Parker-Coming-of-Age-Story. Aber auch alle anderen, ob nun Schurken, Freunde oder Doctor Strange, sie alle bekommen einen tollen Part im Film. Schauspielerisch wirklich super gespielt. Grandios sind auf jeden Fall die unglaublich vielen Auftritte aus den alten Spider-Man-Filmen. Und sogar logisch ist das alles super erklärt worden. Wer Spider-Man-Fan oder MCU-Fan ist, kommt an No Way Home definitiv nicht vorbei! Unbedingt ansehen!
Da der Film aber dennoch ein paar Aspekte hat, die mich leicht stören (Unglaubwürdigkeit darüber, dass die Menschen Mysterio glauben und nicht Spider-Man, der sie mit gerettet hat; offene Fragen am Ende über Charaktere der parallelen Universen; extrem dummer Peter Parker am Anfang; Stark’s Spidey-Anzug bringt keine Vorteile mit sich), gebe ich nicht die ganz volle Punktzahl.
Dennoch bin ich stark begeistert von dem Film!
Aber Eternals bleibt 2021 dennoch in meinen Augen der beste MCU-Film! ![]()
9/10 Punkte – Hoher Wiederschauwert


