Bewertung: 3.5 / 5
Du magst Weihnachtsfilme mit dem gewissen Etwas? Ausgefallene, Sprüche klopfende Männer mit Rauschebart, die auch mal zupacken können? Dann ist Violent Night genau das Richtige für dich! David Harbour spielt Santa Claus mit viel Witz und Drama und zeigt den bösen Jungs, was ne Rute ist!
Violent Night Kritik
Ein idyllisches Weihnachtsfest ist den Lightstones, einer wohlhabenden Familie, dieses Mal nicht vergönnt. Die engagierten Caterer entpuppen sich als Gangster, die an die Millionen in ihrem Tresor kommen wollen, allen voran Scrooge (John Leguizamo). Was die Eindringlinge jedoch nicht bedacht haben: Sie stehen (natürlich) auf der Ungezogenen-Liste des Weihnachtsmannes (Harbour), der just beim Überfall im Haus der Lightstones weilt und mit in den ganzen Schlamassel gezogen wird...
Trailer zu Violent Night
Unerklärlich für uns, warum Universal Pictures ein dermaßen hartes Embargo über Violent Night verhängt hat. Der Film ist weder unterirdisch, noch müsste ein unglaublicher Spoiler lange vor der Öffentlichkeit versteckt werden. Aber es ist, wie es ist, wundert euch also nicht, dass wir erst heute mit der Review rausrücken.
David Harbour spielt den Weihnachtsmann mit einer ordentlichen Prise Dreckigkeit (schöne Grüße by the way an Billy Bob Thornton), wobei John Leguizamo als Anführer der aggressiven Bande nicht minder zart besaitet, was die Einstufung als FSK16 erklärt.
Es geht munter zur Sache, das Blut fließt, es wird gekloppt und geprügelt. Und natürlich wünscht man der Familie, dass sie die Nacht übersteht, auch wenn ihre Mitglieder nicht gerade zu den Obersympathen zählen. Allen voran die erwachsene Tochter und ihr nerviger Sohn, was aber wiederum zu einigen witzigen Szenen führt. Jedenfalls muss ein Weihnachtsmann tun, was ein Weihnachtsmann tun muss, insbesondere, wenn das Wohl eines kleinen Mädchens in Gefahr ist, das mit ihrer Mutter unfreiwillig in die Geschichte gezogen wird.
Falls ihr euch während der gut hundert Minuten fragt, woher ihr Gertrude Lightstone kennt: wir möchten euch Weihnachtsfilmfans die Überraschung nicht verderben, aber sie hat was mit einer stoisch coolen Hausfrau im Angesicht eines tollpatschigen Ehemannes zu tun. Tolle Besetzung, die so manchen Kollegen deutlich überstrahlt. Allen voran Alex Hassell, der ihren Sohn spielt, was aber fairerweise auch an dessen verweichlichter Charakterzeichnung liegen kann.
Zwar erfindet Violent Night das Rad nicht neu, die Handlung des Films ist absehbar. Aber der Film unterhält, nicht zuletzt durch seine kompromisslosen Gewaltszenen und so manche nette Anlehnung an Genreklassiker wie Kevin - Allein zu Haus. Wenn selbst Superhelden wie Batman Probleme haben, warum dann nicht auch Weihnachtsmänner?
Wiederschauwert: 70%