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Wir sind die Millers

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Familiärer Drogenschmuggel

Wir sind die Millers Kritik

Wir sind die Millers Kritik
1 Kommentar - 21.08.2013 von Moviejones
Wir haben uns "Wir sind die Millers" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Wir sind die Millers

Bewertung: 3 / 5

David Clarke (Jason Sudeikis) ist mittleren Alters, ungebunden, frei von Verpflichtungen - und dealt seit seiner Collegezeit mit leichten Drogen. Ein perfektes Leben sieht anders aus, doch David ist zufrieden, bis zu jenem Tag, als er in seiner Wohnung ausgeraubt wird und plötzlich ohne Geld und seine geliebten Pflanzen vor einem Scherbenhaufen steht. Für 100.000 $ bietet ihm sein schmieriger Partner Brad Gurdlinger (Ed Helms) einen Deal an: David schafft ein paar Drogen von Mexiko über die Grenze und es hat nie ein Problem gegeben... Doch wie soll David ungesehen das Zeug in die USA schaffen? Der verwegene Plan lautet, eine Scheinfamilie zu gründen!

Die sucht er sich schnell in und vor seinem Appartement zusammen. Da wäre die Stripperin Rose (Jennifer Aniston), die von ihrem Freund ausgenutzt und verlassen wurde. Da ist der bald 18-jährige Kenny (Will Poulter), der von seiner Mutter verlassen wurde, Jungfrau ist und noch nie ein Mädchen küssen durfte und da ist Casey (Emma Roberts), eine heimatlose Vagabundin. Aus den Randgruppen wird die scheinbar perfekte, kitschige Familie. Doch der einfache Trip nach Mexiko wird bald zu einer Bewährungsprobe...

Trailer zu Wir sind die Millers

Die Hauptstärke von Wir sind die Millers sind neben einigen wirklich gelungenen Gags - die teils sehr grenzwertig sind, aber nie geschmacklos - die vier Hauptdarsteller. Die glaubwürdige Wandlung der vier Protagonisten zu einer spießigen Familie, hinter deren Fassade weit mehr Abgründe lauern, ist Aniston, Roberts, Sudeikis und Poulter zu verdanken. Die Chemie zwischen den Beteiligten stimmt und egal ob rotzige Göre oder verklemmter Jugendlicher, die Rollen nehmen wir ihnen ab.

Vor allem Poulter und Roberts machen einen großen Sprung nach vorne. Ersterer, der in Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte den Zuschauer nur nervte, darf hier als unerfahrene Jungfrau punkten und ist an einigen der besten Szenen beteiligt. Auch Roberts hat schauspielerisch deutlich zugelegt, nachdem ihre Darbietung in Scream 4 doch sehr einseitig war. Wir hätten sie beinahe nicht wiedererkannt. Aniston ist hingegen einen Tick zu sehr in ihrem üblichen Rollenmuster gefangen, aus dem sie zwar immer wieder ausbricht, aber nicht ganz die Kurve kriegt. Die Rolle der Stripperin können wir ihr dabei wirklich nicht abnehmen, denn wer einmal Jamie Lee Curtis in True Lies - Wahre Lügen erlebt hat, weiß, was sexy ist. Alles zusammengehalten wird aber letztlich von Sudeikis, der als Zentrum des Films alle Personen zusammenbringt. Nur gegen Ende läuft seine Rolle etwas unnötig aus dem Ruder, hier ist aber weniger Sudeikis als dem Drehbuch die Schuld zuzuschieben.

Die Gags im Film verteilen sich gut über die Laufzeit, teils dezent platziert, manchmal offensichtlich und manchmal sehr frivol. An vielen Stellen wird aber nicht genug aus der absurden Situation gemacht, gerade aus den Eigenheiten der Figuren hätte noch mehr herausgeholt werden können. Leider verliert sich der Film gegen Ende in den üblichen amerikanischen Verwicklungen, die schon eine Menge Komödien kaputtgemacht haben. Im Versuch, Spannung aufzubauen, wird auf übliche Klischees zurückgegriffen, nur um zu zeigen, was für ein weicher Kern doch in allen Figuren steckt und wie sie im Notfall zusammenhalten. Hier wäre weniger durchaus mehr gewesen, dem Fluss des Films hätte dies nicht geschadet und den Zuschauer zwar kürzer, aber deutlich besser bei Laune gehalten.

Wer sich auf die abgedrehte Komödie Wir sind die Millers einlässt, wird über die meiste Zeit gut unterhalten. Selbstfindungstrip, abgedrehte Kussübungen, Randgruppen, Taranteln und noch viel mehr...die Zutaten stimmen. Wie die Fahrt heim ist auch Wir sind die Millers an vielen Stellen etwas uneben geraten und wechselt zu oft zwischen ein wenig zäh und extrem lustig ab. Wer eine lockere, teils böse, aber auch etwas andere Komödie sehen will, ist mit dem Kinobesuch jedoch gut beraten.

Wir sind die Millers Bewertung
Bewertung des Films
610

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1 Kommentar
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Sully : : Elvis Balboa
14.01.2014 17:31 Uhr | Editiert am 14.01.2014 - 17:38 Uhr
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Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555
Was mich am Film doch irgendwann sehr gestört hat, war die Tatsache, dass gefühlt die meisten Gags "schlüpfriger" Natur waren. An sich thematisch natürlich kein Problem... aber dadurch, dass es übertrieben wurde wirkte es irgendwann eher platt, zotig und billig. Da wurde viel Potenzial verschenkt.

Auch die FSK hat hier mal wieder bewiesen, dass sie eigentlich eine überholte Institution ist. Ich kann nicht nachvollziehen, dass ein Film in dem es in einer Sequenz immer wieder heißt: "Lutsch seinen Schwanz" (und das ist nur 1 Beispiel von vielen) eine Freigabe für 12jährige bekommt. Ich bin alles andere als prüde, spießig oder konservativ... und es ist auch gar nichts gegen das Thema Sex in einem FSK 12 Film zu sagen... aber so wie es hier verbalisiert wird, halte ich in diesem Zusammenhang nichts davon!

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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