Auch in diesem Jahr fand die gamescom wieder in Köln statt und das zum inzwischen zehnten Mal. Wir waren vor Ort und berichten euch von Rekorden, den neuesten Spiele-Highlights und was die Messe so besonders macht.
Es war der 17. August 2009, als die gamescom in Köln erstmals ihre Pforten öffnete. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Etwa 245.000 Besucher kamen schon im ersten Jahr bei damals 458 Ausstellern. Aus Sicht der Veranstalter war es schon damals der Beweis, mit dem Umzug der damals noch als Games Convention bekannten Veranstaltung von Leipzig in die Rheinstadt die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Und sie sollten auch in den Folgejahren Recht behalten. Mit einem stetigen Wachstum wurden Jahr um Jahr neue Rekorde gebrochen, mit dem bisherigen Höhepunkt im letzten Jahr, als 355.000 Besucher zur gamescom kamen. Die Zahl der Aussteller erhöhte sich stetig auf 919 aus 54 Ländern im letzten Jahr und auch die Ausstellungsfläche wuchs von 120.000 m² im Jahr 2009 auf aktuell 201.000 m².
© Foto: Koelnmesse
Bei all diesen Zahlen ist es nicht verwunderlich, dass es die gamescom zur größten Computerspielmesse der Welt geschafft hat. Selbst Los Angeles kann da nicht mithalten: In diesem Jahr hatte die dortige E3 insgesamt 69.200 Besucher. Eine Zahl, welche einem die Dimensionen der gamescom mit seit 2013 jährlich weit über 300.000 Besuchern verdeutlicht. Und so wird seit 2009 Köln jährlich im August zum Mekka für Gamer aus aller Welt. Zum inzwischen zehnten Mal fand die weltweit größte Computerspielmesse der Welt nun schon in Köln statt. Gamer, Journalisten und Cosplayer - sie alle kamen wie jedes Jahr zu Hunderttausenden in die Rheinstadt, um sich die neuesten Highlights der Videospielbranche anzusehen. Auch wir waren vor Ort und wollen euch an unseren Einblicken in die kommenden Spiele-Highlights teilhaben lassen.
Unser erster Weg führte uns direkt zu einem der wohl größten Titel der diesjährigen gamescom: Marvels Spider-Man! Schon in wenigen Tagen erscheint es exklusiv für die Playstation 4 und dies war wohl auch Grund genug für Sony, sich dieses Jahr hauptsächlich auf dieses Spiel zu konzentrieren. Eines steht schon jetzt fest: Graphisch sieht es toll aus! New York im Licht der untergehenden Sonne ist einfach wunderschön anzusehen und es macht Spaß sich in dem Open-World-Spiel durch die Häuserschluchten zu schwingen und die höchsten Wolkenkratzer zu erklimmen. Leider ist das aus den Arkham-Spielen übernommene Kampfsystem nicht ganz so gelungen umgesetzt und es funktioniert einfach nicht so gut wie mit Batman. Wer darüber hinwegsehen kann und sich auf ein GTA mit Spider-Man freut, der wird sicherlich viel Spaß am Spiel haben.
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Bei Bandai Namco waren wie immer einige Spiele verfügbar. Die zwei interessantesten sind wohl One Piece - World Seeker sowie Jump Force. Ein Urteil über ersteres zu fällen, fällt schwer, konnte man von der versprochenen offenen Welt doch noch nichts sehen. Einzig einen Bergpfad musste man sehr linear hinauf folgen und einzelne Gegner mit Hilfe eines schwammig wirkenden Gameplays besiegen. Leider müssen wir auch viele Fans enttäuschen, die gehofft haben mit dem Schiff Segel setzten zu können und auch Ruffy wird der einzig zu spielende Charakter bleiben.
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Jump Force dagegen hat nicht nur sechs neue Charaktere enthüllt (Sanji, Sabo und Blackbeard aus One Piece, Vegeta aus Dragon Ball Z sowie Gon und Hisoka aus Hunter x Hunter), sondern auch gezeigt was in ihm steckt. Gab es Zweifel ob der Spielbarkeit eines 3-D-Beat-em-ups - man denke nur an frühere 3-D Dragonball-Prügler - so kann diese jetzt genommen werden: Es funktioniert! Man ist jederzeit direkt beim Gegner ohne die Übersicht zu verlieren und besondere Fähigkeiten sind leicht einzusetzen. Dabei bedient sich Jump Force einer Taktik, welche schon Dragon Ball FighterZ geholfen hat, nämlich die Kämpfe auf dem Boden zu belassen. Vielen Anime-Fans mag der Look des aktuellen Dragonball-Spieles mehr liegen und auch das Gameplay reicht nicht gänzlich an Dragon Ball FighterZ heran, aber Jump Force hat zwei Vorteile: Zum einen unterscheidet es sich durch seinen realistischen und dreckigen Look deutlich, zum anderen bietet es gleich mehrere Anime-Charaktere aus dem Shonen Jump Manga-Universum. Sollten sogar noch weitere Charaktere hinzukommen, dürfte ein äußerst spaßiger Prügler auf uns zukommen.
Natürlich war auch das neue Assassin´s Creed Odyssey vor Ort spielbar und hier kann man es wirklich kurzhalten: Es ist eine konsequente Weiterführung von Origins. Schleichen und klettern? Diese Zeiten scheinen vorbei und die Assassin´s Creed-Reihe hat sich in den letzten Jahren immer weiter davon entfernt. Tatsächlich könnte man Odyssey wohl eher mit dem aktuellen God of War vergleichen als mit den frühen Teilen der Reihe. Bei der Grafik gibt es nichts auszusetzen und das Kämpfen tritt noch weiter in den Vordergrund als bisher. Wem die Kämpfe vor einigen Jahren noch zu einfach und simpel waren, der wird sich über Odyssey sicherlich freuen.
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