Amazons "Herr der Ringe"-Serie beeindruckt mit neuem epischen Trailer! (Update)

@luhp92
Wenn ich deine Argumentation zuende denke, würdest du gern Samuel L. Jackson als jungen Tom Sawyer sehen, wenn er ihn nur gut genug spielt. Du weißt schon, dass Schauspieler nur so tun, als wären sie jemand anderes? Das ist der Inbegriff von Oberflächlichkeit. Soll nicht heißen, dass die Kunst, die sie damit schaffen, keine Tiefe vermitteln kann. Aber das ist ein anderes Thema.

Dass es echtem Rassismus in der Filmbranche gibt, steht außer Frage. Der verschwindet aber nicht, indem ich hellhäutige Figuren von dunkelhäutigen Schauspielern spielen lasse. Das ist nur Schein.

@meisterlampe1989

Hab Mal vor ein paar Monaten ein Interview mit James Earl Jones gesehen, in dem er sich ganz vehement dafür ausgesprochen hat, WENIGER Schwarze zu besetzen, weil die ohnehin schon überrepräsentiert wären und dafür lieber mehr Asiaten, die praktisch nie an vernünftige Rollen kommen. Das ständige Klagen der Schwarzen über Benachteiligung nannte er "die Tür die am lautesten quietscht wird eben am meisten geschmiert". Eine, wenn schon nicht Quote, dann wenigstens Empfehlung würde zumindest allen überhaupt erst einmal die Möglichkeit geben, in Betracht gezogen zu werden.

Persönlich möchte ich hinzufügen, das ich generell ein Freund von authentischer Besetzung bin. Ein Russe z.B. sollte, wenn möglich auch von einem Russen und ein Araber auch von einem Araber gespielt werden. Königreich der Himmel ist da einfach nur WOW, mit den fantastischen arabischen Darstellern. Wobei aber natürlich erstmal die Geschichte im Mittelpunkt stehen sollte und dann erst die Besetzung. Sowas wie sexuelle Ausrichtung sollte allerdings weiterhin Privatsache bleiben. Schwul kann man ja leicht spielen. Rasse und Hautfarbe, ohne das es lächerlich wird, eher nicht

@Raven13

Der Supreme Court soll einem privaten Unternehmen vorschreiben, wen es für fiktive Rollen zu casten hat? Das führt die Filmkunst in ihrer Freiheit ad absurdum.

Aber sonst geht es dir noch gut, oder?

Dir scheint es zumindest momentan gar nicht gut zu gehen, weil Du anscheinend kein Leseverständnis hast um zu begreifen, was ich überhaupt meine.

Der Surpreme Court bzw. der Staat soll natürlich nicht Amazon vorschreiben, wen es zu casten hat. Ganz im Gegenteil soll er dafür sorgen, dass der Casting-Prozess nicht nach identitätspolitischen Kriterien laufen soll, was am Ende ebenso diskriminierend ist.

Viele Staaten haben in ihrer Antidiskriminierungs-Gesetzgebung ausnahmen, wenn es um Diversity geht. Anders wären Quotenregelungen ja auch nicht möglich, denn man schließt auch hier ja immer Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Ethnie etc.. aus. Das betrifft - anders als die Advokaten solcher Regelungen glauben - nicht nur uns böse weiße Männer, die man ja diskriminieren darf.

Quote ist Quote. Wenn man nach Diversity-Strichliste castet, kommt irgendwann der Punkt, an dem man dann einen Schwarzen ablehnt, weil die Quote halt voll ist und man noch Asiaten, Natives, Latinos "nachfüllen" muss. Irgendwann lehnt man Schwule ab, weil man noch Lesben besetzen muss, Frauen lehnt man ab, weil man noch trans und non-binäre Personen benötigt.

Allein wie man dann über Menschen redet, sollte doch die ganze Idiotie solcher "Diversity Playbooks" zeigen. Dass das am Ende eindeutig rassistisch/sexistisch/homo-/transphob ist, dürfte eigentlich auf der Hand liegen.

Es gibt noch viele andere Probleme, darunter auch eben das schon von mir gebrachte Beispiel: Wenn du eine Rolle als Homosexuelle/r willst und noch kein Coming Out hattest, wird man künftig gezwungen sich zu outen. Das haben schon viele Schauspieler:Innen selbst kritisiert... besonders Homosexuelle.

Ganz von meinen weltanschaulichen Problemen damit, dass man Kunst nicht quottieren sollte, abgesehen.

Um diese erwähnten Ausnahmen in den Anti-Diskriminierungsregeln der Staaten zu ändern oder zu kippen, damit ein solcher Schwachsinn nicht mehr erlaubt ist, muss eine höhere Instanz als die Verwaltungsgerichte in den Staaten ran und das ist der Supreme Court. Leider müsste ein Schauspieler klagen und der würde damit wahrscheinlich seine Karriere in der Cancel Culture begraben... deswegen wird sich nichts ändern. Viel wahrscheinlicher werden noch andere Unternehmen wie Disney, Netflix, Apple etc. nachziehen, wenn es dort nicht schon intern solche Regelungen gibt.

Übrigens: Um für Diversität zu sorgen, die ich ja grundsätzlich positiv bewerte, ist es viel wichtiger hinter den Kulissen, bei den Producern, Writern, Regisseuren oder eben Casting Directors selber für mehr Diversität zu sorgen. Dann wir der Film von ganz selbst vielfältiger, ohne dass man Menschen in Kategorien einteilen muss... wovon wir ja eigentlich weg wollen.

Hier mal ein tolles Video zu dem Themenkomplex "Amazon und Diversity-Richtlinien": https://www.youtube.com/watch?v=HforSpGafXw&t

@Paul

Ich glaube er kennt Neil fucking Gaiman überhaupt nicht. Nur so würde ich ihm seine Aussage noch halbwegs abkaufen.

@luhp92

Mittlerweile auch Realität ist übrigens ein neues Anti-Woke-Gesetz in Florida, welches die Existenz von Rassismus einfach verleugnet und das Sprechen über Rassismus verbietet. Dort kann man also gar nicht mehr gegen solche Probleme (in Filmproduktionen) vorgehen.

Dieses spezielle Beispiel, das natürlich die Fortsetzung eines in den USA noch viel heftiger geführten Kulturkampfes ist, taugt natürlich nicht als Vorbild. Denn ich denke keiner, der wirklich an einer Diskussion interessiert ist und dem es um die Kultur und die Kunst geht, wird das Vorhandensein von strukturellem Rassismus, konkreten Rassismus, Alltagsrassismus oder auch alle anderen denkbaren "-ismen" leugnen. Das Problem und Stein des Anstoßes dieser furchtbar anstrengen Woke-Debatten ist aber einfach die Kategorisierung und Verhältnismäßigkeit, die vollkommen aus den Fugen geraten ist.

Die Schwelle, ab der etwas schon Sexismus, Rassismus, Homo- oder Transphobie sein soll, ist mittlerweile so weit unten, dass man die Begriffe vollkommen entwertet und ihrer Kraft beraubt hat. Wenn es früher hieß, dass etwas rassistisch sei, ist man zusammengezuckt. Heute winkt man ab, weil man sich schon halb vorstellen kann, dass es eh wieder nur darum geht, wie eine Speise benannt wird oder - wie zuletzt häufiger - jemand die falsche Frisur trägt... oder eben um Castings einer Fantasyserie, die auf einem Buch basiert, dass Jahrzehnte vor der Sensibilisierung für Diversity entstanden ist.

Die Menschen - also die normalen, die sich nicht den ganzen Tag damit an der Uni oder als Schreibtisch-Krieger im stillen Kämmerlein damit beschäftigen sich zu empören - sind total desensibilisiert. Es hat dem Kampf gegen wirkliche gesellschaftlichen- und sozialen Missstände nichts so sehr geschadet, wie die Empörungskultur der Woken.

Und da finde ich es gar nicht so schlecht, dass es auch Gesetze gibt, die die beklopptesten Hirngespinste mal etwas unterbinden. Ich hoffe (wenn ich religiös wäre, könnte man sagen: ich bete) täglich, dass das "Amazon Diversity Playbook" irgendwann mal vor dem Surpreme Court landet. Das besagt ja neben den ganzen schwachsinnigen Quoten, dass Rollen nur noch so besetzt werden dürfen, dass die Identität des Schauspielers mit der der Rolle übereinstimmt. Daneben, dass natürlich damit Schauspiel als Verwandlungskunst quasi abgeschafft wird, führt es u.A. dazu, dass es jetzt für Homosexuelle einen Zwang zum Outing gibt. Von der Tapete bis zur Wand gedacht.

Bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in Deutschland wurde übrigens bereits ein Schauspieler des Castings verwiesen, weil er sich die Unverschämtheit erlaubt hatte, als "Cis-Mann" für einen Schwulen vorzusprechen. Mit der expliziten Begründung er sei ja nicht selbst schwul... kannste dir nicht ausdenken.

Ich hoffe wirklich inständig, dass dieser Irrweg bald beendet wird. Wenn nicht durch Gerichte, dann vielleicht irgendwann durch die Einsicht, dass man den Gruppen die man schützen will, damit nur noch mehr schadet.

Ich finde es auch äußerst schade, dass Verwaltungsgerichte bisher Klagen gegen erzwungene Gendersprache abweisen. Es dürfte vielleicht aufgefallen sein, dass ich selber gendere, weil ich zumindest in schriftlicher Form dem Binnen-I etwas abgewinnen kann (gesprochen ist es je nachdem wie gut es der-/diejenige drauf hat nervig bis unerträglich) . Aber ich kann die Vehemenz, mit der das durchgedrückt werden soll, nicht mehr unterstützen. Ich darf daran erinnern: Jede Umfrage, auch von den seriösesten Meinungsforschungsinstituten, besagt, dass sich eine große Mehrheit GEGEN das Gendern ausspricht.

Es wird Zeit, dass mal andere Seiten aufgezogen werden und die Realität der meisten Menschen über die Ideologie einer kleinen elitären und lauten Minderheit siegt.

Aber ich schweife ab...

Nope! Immer noch kein Hype. Reingeschaut wird, Dank Prime Abo aber natürlich trotzdem. Wenn es auf Sky/WOW laufen würde, dann aber definitiv nicht, denn alles, was ich die letzten Monate so angeteast bekommen und letztendlich dann auch gesehen habe, hat so ziemlich genau das erfüllt, was ich mir erwartete. Meist, daß das ganze bestenfalls eine mediocre Sache wird, wie zuletzt "Prey". Und mehr erwarte ich hier auch nicht. Eine aufgeblasene Fanfiktion, noch eine ganze Ecke verkrampfter als die missglückten Hobbit Filme, aber zumindest hübsch anzuschauen. Oder um es mit den Worten von Bilbo Beutlin zu sagen: "Zu wenig Butter auf zu viel Brot verstrichen".

Hier mal zum Festhalten, weil es einige anscheinend immer noch nicht verstehen:
Das Aussehen fiktiver Charakteren spielt eine Rolle! Es passt im Optimalfall in die Rolle UND in die Welt UND in den restlichen Kontext der Geschichte. Fiktion und Realität sind zwei VÖLLIG GETRENNT VONEINANDER zu betrachtende Bezugssysteme! Verrückt oder? Deshalb darf man als Fan sehr gerne Probleme damit haben, wenn ein Charakter ein anderes Geschlecht, eine andere Frisur, eine andere Hautfarbe, Anzahl an Gliedmaßen, Haaren am Kopp, Chromosomen, oder was weiß ich was hat, als es in seiner Vorstellung der Fall ist. Das hat mit Rassismus rein gar nichts zu tun. Rassismus ist eine menschenverachtende und gefährliche Ideologie, die in der Realität stattfindet! Wenn ihr was dagegen unternehmen wollt, geht raus und holt Kinder und Jugendliche von der Straße, anstatt im Internet Cyber-Mobbing Hetzkampagnen gegen friedliche Menschen zu fördern oder irgendwem zu erklären, warum irgendwer Rassist ist.

Also wenn du rothaarig bist und Sommersprossen im Maul hast, tuts mir echt leid für dich, aber du wirst vermutlich nie James Bond spielen. Such dir ne Rolle, die zu dir passt! Das ist so in der Schauspielerei. Einer der oberflächlichsten Jobs überhaupt.

@PaulLeger

Neil Gaimans literarisches Werk ist unbestritten großartig, aber der Typ ist doch der größte Sellout überhaupt. Der würde seine Großmutter lizensieren, wenn es legal wäre.

@ meisterlampe1989

Deswegen weigere ich mich und lache aus tiefsten Herzen über Menschen, die sich mit auf diesen zu 100% vom Marketing inszenierten Hypetrain setzen.

Das ist schön, dann haben ja alle was zu lachen, der Rest von uns lacht nämlich über dein Bonmot, dass Neil fucking Gaiman es nötig hat, sich von Amazon für eine Hype-Kampagne einspannen zu lassen.

@SpiderFan

Von bezahlen hat keiner was gesagt... so plump und so dumm ist doch keiner. Es geht um Zugang, Aktualität und Exklusivität. Wer wohlwollend berichtet, bekommt leichter Infos, früher Ansichtsmaterial, Interviews etc..

Wenn Du glaubst, dass das nicht alles zu 100% durchgeplant und durchanalysiert ist, wer wann was bekommt, dann bist du einfach naiv des Todes.

Und wenn andere Promis für etwas schwärmen, habe ich das Beispiel Kevin Smith gebracht. Die arbeiten in der Branche und wollen sich keine eventuellen zukünftigen Jobs verbauen. Oft kennen sie Leute hinter den Kulissen, mit den sie zusammengearbeit haben oder mit denen sie zusammenarbeiten wollen. Zu glauben so eine Meinung wäre unbeeinflusst, ist ebenso naiv.

Deswegen weigere ich mich und lache aus tiefsten Herzen über Menschen, die sich mit auf diesen zu 100% vom Marketing inszenierten Hypetrain setzen.

@lampe

Ja, erzähl mal schön weiter.

Die Person, die ich da verlinkt habe, lässt sich sicher von prime bezahlen. (:

@SpiderFan

Amazon sollte dich echt engagieren, so blauäugig die Werbetrommel für etwas zu rühren... also ich würde mir das vergüten lassen.

Vorab-Hype über Kritiker und Influencer ist übrigens zu 95% Bullshit. Die Unternehmen steuern das nämlich ganz bewusst wer früher Zugang bekommt. Ich glaube ich habe zu jedem größeren Film oder zu jeder größeren Serie vorab schon gelesen, dass es das Beste wird, das es jemals gab.

Eine Hand gibt sich da die andere: Die Journalie bekommt frühen Zugang, die Macher gute Presse. So funktiort das schon immer.

Was meinst Du denn, warum solche Knalltüten wie Kevin Smith immer an die Star Wars Sets dürfen... na weil Disney weiß, dass er tweeten wird, wie geil alles ist und vor Freude geheult hat.

Keiner Nebenkriegsschauplatz: Für die Leute, die immer noch nicht glauben, dass die Woke-Bubble eine Bedrohung für die Freiheit und Vielfalt von Kunst- und Kultur ist, einfach mal "Winnetou" googlen. Da wurden nämlich aufgrund eines Shitstorms Bücher zurückgezonen... aber Cancel Culture gibt es ja nicht.

Zum Glück sind 80% der negativen Kommentare nach heute Nacht eh nicht mehr der Rede wert.

Denn es gibt die ersten social media reactions.

Und falls ihr Reporter xy nicht direkt glauben wollt, die ja gern auch mal was zu dick auftragen, dann sicherlich dieser Person: https://twitter.com/neilhimself/status/1562283022854098944?t=LIKqDLNywZ0TvTUVrJGc0Q&s=19

Auch unabhängig davon, hat mich der letzte große Trailer vor Release nochmal richtig schön abgeholt.

Ich kann keine Sekunde länger warten.