Mit ihrem The Jungle Book haben Disney und Jon Favreau die Messlatte ziemlich hoch gelegt, was man bei Warner Bros. besorgt zur Kenntnis genommen haben dürfte. Oder auch nicht, denn Andy Serkis weiß schon, wie sich sein Jungle Book davon abgrenzen kann: indem es auf ein etwas älteres Publikum abzielt.
Diese Version des "Dschungelbuchs" soll PG-13 werden, eher so wie die Planet der Affen-Filme, erklärt Serkis. Seine Interpretation wird ein bisschen dunkler und gruseliger ausfallen und damit näher an Rudyard Kiplings Erzählungen dran, aber immer noch kinderfreundlich sein. Es ist die Geschichte eines Außenseiters (Rohan Chand als Mogli), der versucht, die Gesetze und Gebräuche eines bestimmten Lebensstils zu akzeptieren und sich dann an eine andere Kultur anpassen muss, die der Menschen, was er eigentlich können müsste, weil er doch selbst einer ist. Er steht also zwischen zwei verschiedenen Spezies.
Auch Disneys The Jungle Book hatte überraschend düstere Momente, aber mit einer PG-13-Altersfreigabe kann sich Serkis da noch mehr trauen. Darstellerisch ist Jungle Book sowieso über jeden Zweifel erhaben: Serkis als Balu, Christian Bale als Baghira, Benedict Cumberbatch als Shir Khan, Cate Blanchett als Kaa... Viel besser geht es nicht. Zumal Serkis auch noch von Gravity-Regisseur Alfonso Cuarón unterstützt wird und bis Herbst 2018 Zeit hat, an seiner ersten Regiearbeit zu feilen.