Erst sollte Angelina Jolie in Wanted 2 mitspielen, doch dieses Engagement wurde inzwischen mehr als deutlich beendet. Dann kamen Meldungen über eine Beteiligung an Alfonso Cuaróns Gravity auf, doch Jolie stieg im Februar 2010 auch aus diesem Projekt aus. Es folgten intensive Screen Tests und Gespräche mit anderen Darstellerinnen, darunter Sandra Bullock, Natalie Portman, Naomi Watts, Scarlett Johansson oder Marion Cotillard. Auch andere Stars wurden getestet - also kurz und knapp scheinbar jede Darstellerin in einem bestimmten Alter, die einen gewissen Bekanntheitsgrad hat. Für Warner ist jedoch wohl das Risiko, 80 Mio. Dollar in das esoterische Gravity zu stecken ohne Darstellerin der Klasse einer Jolie, zu riskant. Also wurde sie erneut mit einem deutlich besseren Angebot kontaktiert, doch die Schauspielerin blieb bei ihrem strikten Nein
Was jetzt passiert, darüber lässt sich nur spekulieren. Entweder streicht Warner das Budget zusammen und wählt eine junge unbekanntere Darstellerin oder der Film wird auf Eis gelegt. Oder man nimmt jetzt doch Scarlett Johansson, denn auf sie deutete vor einiger Zeit auch vieles hin. Robert Downey Jr. war ebenfalls länger für die männliche Hauptrolle im Gespräch, doch seit längerem hört man von ihm auch nichts mehr. Nachdenklich stimmt jedoch, wieso Jolie nach einer früheren Zusage nun ein zweites Mal absprang. Nachdem Salt nur moderat in den USA lief, sollte sie auf neue Rollen doch erpicht sein, vor allem wenn die Gage stimmt und der Film regelrecht um sie gestrickt wird. Aber vielleicht denkt sie, das Risiko ist zu groß und Gravity wird kein echter Erfolg oder vielleicht ist auch einfach das Drehbuch schlecht. Wir wissen es nicht.
Darüber hinaus sind jetzt neue Handlungsdetails über die Story ans Licht gekommen. So wird die Figur der Ryan, die Jolie spielen sollte, einen Großteil des Films allein auf der Leinwand sein. Der Film selbst soll wohl in Echtzeit ablaufen. Ausgangspunkt ist eine Reise ins All der Technikerin Ryan Stone, die zusammen mit dem Astronauten Matt Kowalski in einem Space Shuttle unterwegs ist, um das Hubble-Teleskop zu reparieren. Die Sprengung eines Satelliten durch die Russen sorgt aber für eine Kettenreaktion und Ryan ist allein im All. Den ganzen Film über versucht Ryan jetzt, am Leben zu bleiben, Trümmerteilen auszuweichen und von einem Teilstück zum nächsten zu gleiten. Eine Aneinanderkettung von Nahtoderfahrungen also.
Kritisiert wurde bei einem älteren Drehbuchentwurf, dass Ryans Charakter eine extrem dünne Charakterzeichnung haben soll und das sich die Actionszenen dauernd wiederholen. Stimmt das aber, was man über Gravity sonst hört, so ist das alles nur Mittel zum Zweck, um einen visuell und technisch anspruchsvollen Film im anspruchsvollen Stil Cuaróns umzusetzen.