Schauspieler (Lady Bird), Theater-/Drehbuchautor (Im August in Osage County) und Pulitzer-Preisträger Tracy Letts hatte die Aufgabe, für 20th Century Fox den Bestseller-Roman "The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?" von A.J. Finn zu adaptieren. Allerdings scheint es keine sehr beneidenswerte Aufgabe gewesen zu sein, wenn man ihn so reden hört.
In The Woman in the Window erleben wir Amy Adams als agoraphobische Kinderpsychologin, die zufällig Zeugin eines Verbrechens wird, als sie ihren neuen Nachbarn nachspioniert, und entscheiden muss, ob sie die Polizei rufen soll oder nicht. Der Regisseur ist Joe Wright, die wichtigsten Nebendarsteller sind Julianne Moore, Gary Oldman, Anthony Mackie, Brian Tyree Henry und Wyatt Russell (Operation - Overlord). Ursprünglich sollte der Film schon diesen Oktober ins Kino kommen, aber nach der Fox-Übernahme beschloss Disney, ihn lieber auf den 14. Mai 2020 zu verschieben, um weiter daran zu feilen.
Über seine Arbeit sagt Letts, sei sei ziemlich ätzend gewesen. Er habe das Buch gelesen und sich gedacht, dass es einen guten Film abgeben und er das bestimmt hinkriegen werde. Und dann sei er ins Detail gegangen und habe festgestellt, wie schwierig es sei. Außerdem habe er mit vielen Produzenten und einem Regisseur zusammengearbeitet, die jede Menge Anmerkungen hatten, was es noch zusätzlich erschwert habe. Letztlich, so sagt Letts, gelang es ihm, ein Skript zu produzieren, mit dem alle zufrieden waren. Doch als der Film einem Testpublikum vorgeführt worden sei, habe er selbigem nicht gefallen. Also seien Drehbuchüberarbeitungen und Nachdrehs vorgenommen worden, mit denen er nichts zu tun gehabt habe. Mal schauen, was passiert, meint Letts.
Nach seinem Empfinden habe man den Film gemacht, den man habe machen wollen, weshalb er von alledem ein bisschen verwirrt sei, gibt er zu. Aber es sei nun mal ein Thriller, und die Leute haben bestimmte Erwartungen, wie ein Thriller funktionieren sollte. Die überarbeitete Version von The Woman in the Window habe er noch nicht gesehen. Man versuche immer, solche Sachen sehr sorgfältig auszuwählen, weil sie einen viel Lebenszeit kosten. Jedoch könne man sich nur begrenzt vor nicht Greifbarem schützen, vor Dingen, von denen man nicht wisse, dass sie später auftreten. Wie zum Beispiel eine Übernahme durch Disney?