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Ene, mene, muh - und raus bist du!

Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden
9 Kommentare - Sa, 20.01.2018 von R. Lukas
Selbst fürstlich entlohnte Hollywood-Stars haben keine Jobgarantie. Wenn es ganz mies läuft, kann es schon mal mit einem Rausschmiss enden. So wie hier!
Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Wie normalsterbliche Angestellte auch, können Hollywood-Stars sang- und klanglos entlassen werden, wenn sie das Anforderungsprofil wider Erwarten doch nicht erfüllen und ihren Job nicht so machen, wie sie ihn machen sollen. Das letzte Wort hat immer noch der Chef und Arbeitgeber, also das Filmstudio, die Produzenten oder der Regisseur.

Ein Blick zurück verrät uns, dass es schon häufiger vorkam, dass ein Hauptdarsteller oder eine Hauptdarstellerin kurz vor Drehstart oder sogar während der laufenden Dreharbeiten abgesägt wurde. Ohne Rücksicht auf große Namen! Natürlich sind nicht immer die Schauspieler selbst dran schuld, wenn sie gehen müssen. Manchmal kommt man erst später drauf, dass sich jemand anders besser für die jeweilige Rolle eignet oder eine Blutauffrischung ratsam wäre. Und manchmal fällt es den Verantwortlichen auch erst ein, wenn der Film bereits zur Hälfte abgedreht ist. Die Begründungen sind vielfältig und reichen von den schwammigen "kreativen Differenzen" bis zu einem sehr direkten "er/sie war einfach zu schlecht" - autsch.

Hier nun eine kleine, feine Auswahl von Darstellern, die bei ihren Filmen gefeuert wurden, meistens auf den letzten Drücker und nicht selten mit einigem Ärger verbunden. Gibt sicherlich noch mehr Beispiele, aber für den Anfang nehmen wir nur die wichtigsten. Wenn ihr welche vermisst, sagt uns per Kommentar Bescheid. Bei Interesse könnte man ja noch über einen zweiten Teil des Specials nachdenken.

Stuart Townsend - "Der Herr der Ringe"

Kündigungsgrund: zu jung

Bild 7:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Bei Der Herr der Ringe hing enorm viel davon ab, die richtigen Darsteller zu finden. Ein einziger Fehlgriff hätte das Studio Millionen und Peter Jackson seinen guten Ruf kosten können. Man stelle sich nur vor, die Gemeinschaft des Rings harmoniert nicht, weil einer aus dem Rahmen fällt. Dieser eine hätte Stuart Townsend sein können, Jacksons erste Wahl als Aragorn. Er hatte schon zwei Monate lang geprobt und trainiert, Schwertkampf und Reiten gelernt. Kurzum, Townsend war absolut bereit. Leider war er Jackson und den Produzenten aber auch zu jung. Einen Tag vor Drehstart, also wirklich in letzter Minute, wurde er gefeuert und der 14 Jahre ältere Viggo Mortensen bekam die Rolle. Wir hätten uns keinen besseren Aragorn wünschen können.

James Remar - "Aliens - Die Rückkehr"

Kündigungsgrund: kreative Differenzen plus Drogenbesitz

Bild 5:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Auch wenn er eine solide Karriere hingelegt hat, war James Remar nie der ganz große Erfolg beschienen - Nebenrollen ja, Hauptrollen eher weniger. Es hätte anders laufen können, wenn er sich bei Aliens - Die Rückkehr nicht so sehr danebenbenommen hätte, dass es ihn letztlich den Job kostete. Die ersten Wochen lang stand Remar als Corporal Dwayne Hicks vor der Kamera, Ripleys verlässlichster Mitstreiter. Doch nachdem er am Set mit James Cameron (selbst kein einfacher Charakter) aneinandergeraten war, musste er seine Koffer packen, und Michael Biehn rutschte für ihn nach. Bei dem wusste Cameron, was er bekommt, man kannte sich ja schon von Terminator. Remar schob sein Fehlverhalten - und seinen Rauswurf - später auf ein Drogenproblem.

Jean-Claude Van Damme - "Predator"

Kündigungsgrund: zu viel Gejammer

Bild 8:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Es war einmal ein junger Martial-Arts-Kämpfer und Möchtegern-Filmstar, der wollte so gern in Predator mitspielen. Nur stand er sich dabei selbst im Weg. Jean-Claude Van Damme wurde als Stunt-Darsteller für den außerirdischen Kopfgeldjäger engagiert, mit dem sich Arnold Schwarzenegger und Co. herumschlagen mussten. Wenn man bedenkt, wie unerfahren und unbekannt er zu der Zeit noch war, hätte er froh drüber sein sollen, eine solche Rolle ergattert zu haben. Nicht aber Van Damme. Er beschwerte sich wiederholt über das unpraktische Kostüm, in das er sich zwängen musste, und die Tatsache, dass man sein Gesicht nicht sehen würde. Van Damme dachte nämlich, der Predator-Anzug würde nur Teile seines Körpers bedecken und er könnte in den Kampfszenen sein ganzes Repertoire an Moves abspulen. Falsch gedacht. Irgendwann reichte es den Produzenten. Die logische Konsequenz: Van Damme raus, Kevin Peter Hall rein.

James Purefoy - "V wie Vendetta"

Kündigungsgrund: nicht bedrohlich genug

Bild 4:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Bei V wie Vendetta sollte anfangs James Purefoy den maskierten Freiheitskämpfer V mimen,  damals noch relativ grün hinter den Ohren. Als schon sechs Wochen Dreh hinter ihm lagen, entschied Produzent Joel Silver, ihn gegen einen anderen, erfahreneren Darsteller auszutauschen, der seine bedrohliche Präsenz in den Matrix-Filmen demonstriert hatte. Hugo Weaving warf sich den Umhang um, Purefoy flog raus. Es hielt sich das Gerücht, ihn habe es genervt, stundenlang die Maske tragen zu müssen, während Silver behauptete, er sei entlassen worden, weil seine Stimme nicht bedrohlich genug klang. Was auch immer vorgefallen war: Da die Umbesetzung erst so spät kam, schafften es einige von Purefoys Szenen doch noch in den fertigen Film. Weaving brauchte sie bloß neu zu vertonen.

Samantha Morton - "Her"

Kündigungsgrund: die falsche Stimme

Bild 3:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Einen Schauspieler oder eine Schauspielerin mitten in den Dreharbeiten zu feuern, ist das eine. Es zu tun, wenn er oder sie seinen/ihren Part schon komplettiert hat, etwas völlig anderes. Aber Regisseur Spike Jonze kennt da nichts. In seiner Sci-Fi-Romanze Her lieh Samantha Morton dem Betriebssystem ihre Stimme, in das sich Joaquin Phoenix verlieben sollte. Alles war fix und fertig eingesprochen, als Jonze - pingelig wie immer - merkte, dass ihm der Klang doch nicht gefiel. Was er und Morton zusammen erarbeitet hätten, habe nicht funktioniert und sei nicht das gewesen, was der Charakter brauchte. Also wurde die Rolle kurzerhand neu besetzt, mit Scarlett Johansson, die ja nun wirklich eine Stimme zum Verlieben hat. Dumm gelaufen für Morton.

Sylvester Stallone - "Beverly Hills Cop"

Kündigungsgrund: zu dominant und kostspielig

Bild 6:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Sylvester Stallone kann ja vieles, aber Komödien sind nicht unbedingt sein Ding. Beinahe hätte das verheerende Folgen gehabt: Hätte er seinen Willen bekommen, wäre Beverly Hills Cop - Ich lös den Fall auf jeden Fall ein knallharter Action-Reißer geworden, mit ihm als Detective Axel Foley. Oder Axel Cobretti, wie Sly ihn lieber nennen wollte. Da ihn die komödiantischen Elemente im Film störten, schmiss er sie über Bord und schrieb er das Drehbuch drastisch um. Paramount Pictures jedoch waren seine Ideen zu teuer. Kurz vor Beginn der Dreharbeiten hatte man endgültig genug, und Stallone musste den Hut nehmen. Nur um zwei Tage später durch Quasselstrippe Eddie Murphy ersetzt zu werden.

Harvey Keitel - "Apocalypse Now"

Kündigungsgrund: zu aggressiv

Bild 2:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Das reinste Wunder, dass Apocalypse Now ein solches Meisterwerk geworden ist, denn die Produktion war eine einzige Katastrophe. Ein Taifun fegte übers Set hinweg, Martin Sheen erlitt einen stressbedingten Herzinfarkt und Marlon Brando nicht konnte nur seinen Text nicht, sondern hatte sich auch ohne Absprache den Kopf rasiert und viel zu viele Kilos auf den Rippen. Verschärft wurde die Lage dadurch, dass Francis Ford Coppola nach drei Wochen Harvey Keitel rauswarf, mit der Begründung, ihm sei es schwergefallen, Captain Willard als passiven Zuschauer zu spielen. Als einziger im Cast verfügte Keitel über militärische Erfahrung, und er erinnerte Coppola bei jeder sich bietenden Gelegenheit daran, indem er über alles Mögliche zu diskutieren anfing. Vielleicht musste er auch deswegen seinen Platz räumen. Sheen rückte nach, der Rest ist Geschichte.

Eric Stoltz - "Zurück in die Zukunft"

Kündigungsgrund: nicht witzig genug

Bild 1:Da ist die Tür! Hauptdarsteller, die bei ihren Filmen gefeuert wurden

Zurück in die Zukunft ohne Michael J. Fox als Marty McFly? Das wäre ja wie... wie Zurück in die Zukunft ohne Doc Brown, DeLorean oder Fluxkompensator! Geht gar nicht. Dabei hatte ursprünglich nicht Fox, sondern ein gewisser Eric Stoltz den Part inne, vom dem später nicht mehr viel kam. Ein beträchtlicher Teil des ersten Zurück in die Zukunft war schon gefilmt, als sich die Produzenten um Steven Spielberg ein paar Rohaufnahmen ansahen und Stoltz einfach für nicht lustig genug befanden. Außerdem soll er es am Set ein bisschen übertrieben haben, blieb die ganze Zeit über in der Rolle und wollte von allen nur "Marty" genannt werden. Sein Pech und wahrscheinlich unser Glück. Cast und Crew mussten zwar noch mal ran und fast die Hälfte des Films neu drehen, aber es zahlte sich ja aus.

Quelle: Diverse
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9 Kommentare
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Serum : : Moviejones-Fan
21.01.2018 22:59 Uhr
0
Dabei seit: 25.01.15 | Posts: 345 | Reviews: 0 | Hüte: 9

In 2 Jahren gibt´s dann die Antwort von Jericho cool

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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
20.01.2018 14:46 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49

@ Jericho, thx für den Clip smile Tolle backgroundstory ^^ vor allem das er dachte das rote kostüm wäre das Monster laughinglaughinglaughinglaughinglaughing

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
24.04.2016 17:00 Uhr
2
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.687 | Reviews: 28 | Hüte: 299

Das JVC der Predator werden sollte, oder eigentlich schon war, ist bei eingefleischten Predator Fans ja schon lange bekannt. Für die von euch, die dies noch nicht wußten, hier mal ein Filmchen dazu

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
24.04.2016 13:29 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.515 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Sehr interessanter Artikel bei dem die Geschichten komplett neu für mich waren. Ich selbst kenne aktuell nur 3 weitere Beispiele, die für eine Fortsetzung passen würden.
Zum einen: Shailene Woodley: sie sollte den Part der Mary Jane Watson in The Amazing Spiderman 2 spielen. Es gab sogar Setaufnahmen, jedoch wurde ihre Rolle dann doch aus dem Film geschnitten und man wollte sie sich warm halten für Teil 3. Jedoch kam es dann so, dass das Einspielergebnis den Machern nicht gefiel, die Reihe eingestampft wurde und man mit Marvel einen Deal machte: Spidey taucht nun in MCU-Filmen auf und wir bekommen ein neues Reboot. Pech für Shailene, die ich äußerst passend fand und die durch den jungen Peter Parker nun auch endgültig keine Chance mehr auf die Rolle hat.

Ebenfalls im Comicbereich: Edward Norton, der den Hulk anfangs spielte im MCU. Nach seinem Soloauftritt 2008 sollte er auch als Hulk für Avengers gecastet werden. Doch er überwarf sich mit dem Marvl-Team, wollte mehr Geld und ist wohl auch sonst ein schwieriger Typ. Kurzerhand wurde die Rolle trotz der Kontinuität des MCU neu besetzt und Mark Ruffalo übernahm. Auch wenn ich persönlich Edward Norton als besseren Banner ansehe (rein optisch) kann man über Ruffalo nicht meckern, welcher durch die Rolle auch bestimmt heftig an Gagen einstecke. Dumm gelaufen...

...lief es dann auch für Terrence Howard, der ebenfalls schnell ersetzt wurde. Für den ersten Teil von Iron Man kassierte er sogar mehr ab als RDJ (!) und war für Teil 2 noch gieriger. Doch Marvel machte kurzen Prozess und setzte Don Cheadle ein. Diesmal kam es sogar zum komplett optischen Ersatz, denn wenn man bei Ruffalo und Norton noch irgendwie Gemeinsamkeiten erkennen kann, unterscheiden sich Howard und Cheadle jedoch deutlich. Im ersten Teil blickte Howard noch sehnsüchtig auf den Iron Man Anzug und sagte: "Nächstes Mal!" Nun so kam es nicht und Cheadle durfte bei den beiden Fortsetzungen als WarMachine/Iron Patriot ran und durfte und darf sogar bei den Avengers mitmischen.

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AndyStark : : First Man
24.04.2016 00:50 Uhr
0
Dabei seit: 11.04.16 | Posts: 205 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Cooles Special^^

Interessant, solche Hintergrundgeschichten mal zu lesen. Sowas bekommt man ja dann doch eher selten mit.

Hör zu. Lächle. Stimme zu. Und dann mach, was auch immer du sowieso gemacht hättest.

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MisfitsFilms : : Marki Mork
23.04.2016 12:44 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Klasse! Ein paar mir unbekannte waren dabei, wie Remar in ALIENS und Stallone in BEVERLY HILLS COP.

Hoffe auf eine Fortführung dieses Artikels smile

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Oberlamer : : Moviejones-Fan
23.04.2016 10:48 Uhr
0
Dabei seit: 28.11.12 | Posts: 653 | Reviews: 0 | Hüte: 14

Im Nachhinein klingt das alles merkwürdig. Aber wir wüssten es nicht besser und von daher spielt es keine Rolle.

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Shred : : Halbtags-Nerd
23.04.2016 10:35 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.13 | Posts: 1.810 | Reviews: 15 | Hüte: 102

ich glaube bei einigen der ursprünglichen Ideen hatte man wirklich den richtigen Riecher umzubesetzen. Diese kleine MJ Reportage kann man man ruhig nochmal auflegen, da gibt es sicher noch etliche andere kurzfristige Umbesetzungen. Ich glaube als van Damme noch für den Predator vorgesehen war, hatte das Biest noch nen ganz anderen Look

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Solgort : : Moviejones-Fan
23.04.2016 09:16 Uhr
0
Dabei seit: 24.06.15 | Posts: 280 | Reviews: 0 | Hüte: 26

Beverly Hills Cop mit Sylvester Stallone - von all den Geschichten ist das die, die ich mir am allerwenigsten hätte vorstellen können -
Glaube in der Version, die er gerne gehabt hätte, wäre es echt nur so eine 0-8-15 Rachecop geworden ... andererseits, seinerzeit hätte es vielleicht das Potential gehabt, ein kultiger Prototyp der Rachecop-Geschichten zu werden.

Aber Van Damme als Predator... irgendwie... würde es mich ja reizen, zu sehen, wie das geworden wäre.

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