Die US-Kinocharts vom 28.02.2016 - Triple für "Deadpool"

Das letzte Wochenende im Februar steht ganz im Zeichen der bevorstehenden Oscarverleihung. Heute Nacht werden die mit besten Filme des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Doch die Oscars bedeuten natürlich nicht, dass die Zuschauer nicht wie üblich in die Kinos rennen, denn im Gegensatz zum Super Bowl hat die Oscarverleihung nur minimale Auswirkungen auf den Verlauf eines Chartwochenendes. Die US-Charts präsentieren sich an diesem Wochenende daher auch ohne Überraschungen, dies gilt sowohl im Positiven wie auch im Negativen.

Ganz oben wie in den Wochen zuvor hat sich nichts verändert. Deadpool ist auch in seiner dritten Woche ausgesprochen stark und nach einem deutlichen Einbruch in der letzten Woche hat sich der Film überraschend gut gehalten. Der Einbruch mit unter 50% ist sehr moderat für einen R-Rated-Film und zeigt, dass die Zuschauer von der Comicverfilmung angetan sind und sich so viele unentschlossene Kinogänger doch dazu entschieden haben, ein Ticket zu kaufen. In der kommenden Woche wird Deadpool daher die 300 Mio. $ knacken. Ein tolles Ergebnis für einen Film, der unter 60 Mio. $ in der Produktion kostete.

Auf Platz 2 konnte sich Gods of Egypt positionieren. Der Film entwickelte sich an diesem Wochenende so, wie es von den Analysten erwartet wurde. Die misslungene PR-Kampagne im Vorfeld hatte dem Film bereits vor seinem Kinostart geschadet, aber auch die Kritiker in den USA waren letztlich nicht sonderlich von dem Fantasyfilm überzeugt. Möglich aber auch, dass sich manche Kritiker durch diese negative Vorabberichterstattung beeinflusst wurden. Ein Blick auf Rotten Tomatoes zeigt zwar überwiegend vernichtende Kritiken, viele Kritiken lesen sich aber so, als hätten die Kritiker versucht, sich gegenseitig mit Hasstiraden zu übertrumpfen. Möglicherweise ist der Film aber auch wirklich schlecht, bald wissen wir es.

Triple 9 hatte im Vorfeld eine deutlich bessere PR-Kampagne und wurde von vielen Zuschauern heiß erwartet. Auch die Kritiken sind im Schnitt noch passabel ausgefallen. Doch obwohl schon ein gewisser Hype um den Film feststellbar war, ist das Ergebnis wirklich desaströs und deutlich unter den prognostizierten Werten.

Abgerundet wurde dieses Wochenende durch den Familienfilm Eddie the Eagle - Alles ist möglich. Bei der aber nur mäßig massentauglichen Handlung konnten weder gute Kritiken, noch Hugh Jackman helfen. Da hätte sich 20th Century Fox sicher mehr gewünscht.

Übrigens ist dies das erste Wochenende seit Dezember an dem Star Wars - Das Erwachen der Macht nicht mehr in der Top 10 zu finden ist.