Wir sprechen immer von Disneys "Live-Action-Remakes" oder "Realverfilmungen", aber wie real sind diese Filme denn wirklich? Darüber wird gern debattiert. Die ersten paar - Maleficent - Die dunkle Fee, Cinderella oder Elliot, der Drache - gehen zweifellos als Realfilme durch. Sehr viel problematischer gestaltet sich die Einordnung bei Filmen wie The Jungle Book und bald Der König der Löwen, die größtenteils oder gar gänzlich computeranimiert sind.
Man könnte also annehmen, dass Lady and the Tramp, die Realverfilmung des Zeichentrick-Klassikers Susi und Strolch, die für Disney+ und nicht fürs Kino vorgesehen ist, ähnlich CGI-lastig wird. Bei all den sprechenden Hunden, die dort herumlaufen und ihre Stimmen unter anderem von Tessa Thompson, Justin Theroux, Benedict Wong, Janelle Monáe und Ashley Jensen (Extras) geliehen bekommen, wäre es ja naheliegend. Aber falsch gedacht!
Laut Thomas Mann, der als Jim Dear, Susis Herrchen, die männliche Hauptrolle an der Seite von Kiersey Clemons spielt, sind die Hunde alle sind. Wer wolle nicht sehen, wie sich zwei echte Hunde über einem Teller voller Spaghetti küssen, meint er. Das sei der Hauptanreiz für ihn gewesen. Sie hätten jeden Tag mit den Hunden gedreht, sie seien stets am Set und nicht mal richtig abgerichtet gewesen. Man habe einfach die perfekten Hunde für Lady and the Tramp finden wollen und erst drei Monate im Voraus angefangen, sie zu dressieren.
Und worin unterscheidet sich der Realfilm sonst noch vom Zeichentrickfilm? Die menschlichen Charaktere sollen etwas gründlicher ausgearbeitet sein, man lerne sie ein bisschen besser kennen, sagt Mann. Außerdem sei das Remake ein wenig dramatischer, erwachsener und anspruchsvoller. Und es sehe schön aus, von der Art und Weise her, wie es gedreht worden sei. Das Szenenbild allein sei schon ziemlich makellos.