Update: Marvel hat die bisherigen Konzeptzeichnungen für Doctor Strange hochauflösend verfügbar gemacht und noch eine neue draufgelegt, die uns einen Blick ins Sanctum Sanctorum, das Allerheiligste des Doctors, werfen lässt. Produzent Louis D'Esposito zeigt es auch von außen.
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Guardians of the Galaxy und Ant-Man sind bis jetzt das Schrägste, was das Marvel-Filmuniversum zu bieten hat. Aber ab dem 27. Oktober 2016 schickt sich Doctor Strange an, noch einen draufzusetzen. Bei seinem Phase III-Rundumschlag ließ Kevin Feige, der Strippenzieher des MCU, den Film aus, an anderer Stelle (bei Entertainment Weekly) besprach er ihn dafür umso ausführlicher.
Was kann Doctor Strange?
Benedict Cumberbatch steht die Hauptrolle blendend, davon konnten wir uns kurz vorm Jahreswechsel selbst überzeugen. Als Doctor Strange darf er auch mit Zaubersprüchen um sich werfen, die in den Comics echte Zungenbrecher-Namen haben. Schließlich, so Feige, ist es das, was Doctor Strange ausmacht. Er trägt einen Umhang der Levitation, der ihn fliegen lässt, aber nicht wie Superman oder Thor, sondern auf einzigartige, originelle Weise. Dieser Umhang soll fast so etwas wie ein eigenes Bewusstsein haben. Außerdem kann Strange Mandalas aus Licht erschaffen, die ihm als Schilde und Waffen dienen. Er kann vor unseren Augen Portale öffnen und durch sie andere Orte auf der Welt erreichen. Dabei wird Doctor Strange das volle Ausmaß seiner Kräfte nur streifen, meint Feige.
Ein weiterer mächtiger Gegenstand außer seinem Umhang ist das Auge von Agamotto. Ein sehr wichtiges Relikt, das ziemlich gefährlich sein kann, wenn es in die falschen Hände fällt, weil es zu ganz unterschiedlichen Dingen imstande ist. So könne es Wahrscheinlichkeiten manipulieren. Für Feige eine andere Art, um mit der Zeit herumzupfuschen, was auch Teil der Doctor Strange-Story sein soll.
Warum eine weibliche Uralte?
Darüber hinaus verteidigt er die nicht unumstrittene Entscheidung, aus dem Uralten, Stranges mystischem Mentor, eine Frau zu machen und Tilda Swinton zu besetzen. Man suche immer nach Möglichkeiten für Veränderungen, wie bei Tony Starks Jarvis, der in den Comics ein älterer Butler, in den Filmen aber eine künstliche Intelligenz ist und zu Vision wird. Die frühen Inkarnationen des Uralten seien doch relativ stereotypisch und nicht mehr zeitgemäß. "The Ancient One" wird im Doctor Strange-Film als Titel aufgefasst, den schon viele innehatten. Und der aktuelle Uralte ist eben eine Frau mit androgynem Touch, da passte Swinton einfach. Überhaupt, findet Feige, sei das Geschlecht doch egal.
Was treibt Baron Mordo?
In engem Verhältnis zur Uralten steht auch Chiwetel Ejiofor als Baron Mordo, bei dem sich immer noch die Frage stellt, ob er im Laufe des Films vom Verbündeten zum Gegenspieler wechseln könnte. Der Hauptbösewicht von Doctor Strange soll ja Mads Mikkelsen sein. Ejiofor sagt über Mordo nur, dass es ein hochkomplexer Charakter ist und man ihn nicht auf gut oder böse festnageln kann. Ihn und die Uralte verbindet eine lange, intensive und tiefgehende Beziehung. Beide erkennen in Strange Potenzial, das ihnen in ihrer gegenwärtigen Situation nützlich sein könnte - einer sehr surrealen Situation, in der sie alle stecken. Also geht es darum, ihn in ihre Lebensart zu integrieren.
From the set of #DoctorStrange pic.twitter.com/luEtQfpWnX
— Louis D'Esposito (@louisde2) 5. Januar 2016