Über Es - Kapitel 2 ist im Moment viel zu lesen, schließlich steht der Kinostart am 5. September kurz bevor. Allerdings sollte man vielleicht nicht alles glauben, was man so liest. Es gab da diesen Bericht, wonach Stephen King höchstpersönlich eine neue Szene hinzugefügt bzw. Regisseur Andrés Muschietti darum gebeten haben soll, sie in den Film mit aufzunehmen. Sicherlich eine sehr spannende Vorstellung für King-Fans, aber Muschietti stellt es nun richtig und erklärt, dass es nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Er habe King das Drehbuch gezeigt, weil er wissen wollte, wie er darüber denkt und ob er irgendwelche Anmerkungen hat, so Muschietti. Und das hatte der Meister in der Tat! King habe sehr großzügig gesagt, er solle es einfach als das auffassen, was es ist. Es sei kein Mandat oder dergleichen. Doch dies seien ein paar Dinge, die er noch gern im Film sehen würde. Und das sei auch schon alles gewesen, schließt Muschietti. King hat also keinesfalls eine komplett neue Szene vorgeschlagen, wie zuvor behauptet wurde, sondern Muschietti lediglich dazu ermuntert, einige seiner Lieblingselemente aus dem Buch in Es - Kapitel 2 einzubauen.
Beinahe wäre es auch zu einem bemerkenswerten Cameo gekommen, plauderte Muschietti gegenüber Slashfilm aus: Er wollte Guillermo del Toro dabeihaben, den Guillermo del Toro. Und sie seien so nah dran gewesen! Er sollte den Hausmeister spielen, mit dem der junge Ben Hanscom (Jeremy Ray Taylor) zusammenstößt, als er vor Pennywise (Bill Skarsgård) wegrennt - und natürlich wäre diese Szene fünf Minuten länger gewesen, wenn es del Toro gewesen wäre, witzelt Muschietti.
Mit 169 Minuten ist Es - Kapitel 2 schon sehr lang, länger als Es mit seinen auch nicht kurzen 135 Minuten und viel länger als die meisten anderen Horrorfilme. Und doch gedenkt Muschietti, den Film noch länger zu machen. Drehbuchautor Gary Dauberman kann bestätigen, dass die Laufzeit fürs Studio nicht unproblematisch war: Ja, es habe viele Bedenken wegen der Länge gegeben. Aber ihr Motto sei immer gewesen, dass, wenn sich der Film lang anfühlt, er auch (zu) lang ist. Er habe viele eineinhalb Stunden lange Filme gesehen, die sich wie vier Stunden anfühlen, meint Dauberman, aber zum Glück habe sich Es - Kapitel 2 nicht wie zwei Stunden und vierzig Minuten angefühlt.