Sind wir nicht alle ein bisschen Groot? In Guardians of the Galaxy wurde der sprechende Baum sofort zum Publikumsliebling, erst recht, als er dann am Ende als Topfpflanze zu den Jackson 5 groovte. Dem Topf ist Groot in Guardians of the Galaxy Vol. 2 entwachsen, aber der Alte ist er noch lange nicht wieder. Und so, wie er im neuesten Trailer präsentiert wurde, kann man davon ausgehen, dass Disney jede Menge Merchandising-Artikel mit ihm verkaufen wird. Worauf es James Gunn jedoch nicht angelegt hat, wie er auf Facebook erklärt.
Als er anfing, am Drehbuch für Guardians of the Galaxy Vol. 2 zu arbeiten, plante er noch, den zweiten Teil Jahre nach dem ersten spielen und den kleinen Groot wieder erwachsen sein zu lassen. Irgendetwas fehlte ihm aber. Erstens mussten die Guardians als Gruppe große Entwicklungen durchmachen, was sie Zuschauer nicht verpassen sollten, und zweitens funktionierte Groot einfach nicht. Dann kam Gunn auf die Idee, Guardians of the Galaxy Vol. 2 zeitlich sehr kurz nach Guardians of the Galaxy anzusiedeln und Groot immer noch Baby-Groot sein zu lassen, der viel zu lernen hat. Diese Änderung habe für ihn den ganzen Film geöffnet, und plötzlich fügte sich alles zusammen. Gunn verliebte sich in sein Skript und hatte das Gefühl, dass da etwas ganz Besonderes entsteht.
Sorgen bereitete ihm, wie Marvel es aufnehmen würde, dass ein ausgefallener Charakter wie Ego der lebende Planet im Film vorkommen soll. Auch bei Mantis (Pom Klementieff) und Ayesha (Elizabeth Debicki) sowie den größeren Rollen für Nebula (Karen Gillan) und Yondu (Michael Rooker) hatte er Bammel davor, noch mehr aber bei dem Konzept, dass Baby-Groot und nicht Groot Teil der Guardians of the Galaxy ist. Groot sei ja der beliebteste Charakter im ersten Film gewesen, und manchmal, so Gunn, zieren sich Studios doch sehr, etwas zu verändern, dass gut funktioniert hat.
Seine Marvel-Partner zu seiner frohen Überraschung nicht. Sie unterstützten seine Ideen und schienen instinktiv gewusst zu haben, dass es beim Guardians of the Galaxy-Franchise darum geht, den Leuten das Unerwartete zu geben. Er sei aber kein Idiot, schreibt Gunn. Wenn Baby-Groot gut ankommt, wird die ganze Welt Baby-Groot-Spielzeug, -Figuren und -Plüschtiere kaufen wollen. Allerdings erschien ihm das noch ganz und gar nicht sicher, als er allein in seinem Büro saß, um die Story zu entwerfen, und auf gar keinen Fall war es der Hauptantrieb für diese Entscheidung.
Mit Baby-Groot kommt Guardians of the Galaxy Vol. 2 am 27. April 2017 ins Kino, hier noch ein neues Bild von dem putzigen Kerlchen: