++ Update vom 07.12.2023: Bevor Rebel Moon Part 1 - Kind des Feuers auf Netflix am 22. Dezember an den Start geht, blicken wir noch einmal auf das vergangene Schaffen von Zack Snyder. Im Rahmen der CCXP 2023 in Brasilien sprach der kontroverse Regisseur mit Steve Weintraub von Collider und kam erneut auf eine mögliche optionale Version von Sucker Punch zu sprechen.
Dabei sagte Snyder aus, dass man eher von einer "deleted Scenes"-Fassung ausgehen sollte und man keinen Shift in der Tonalität vernehmen könne, wie es etwa bei Batman v Superman - Dawn of Justice der Fall gewesen sei. In Wahrheit habe sich Sucker Punch nicht so entwickelt, wie er es ursprünglich intendiert hatte. Das klingt nun plötzlich weniger danach, dass man mit einer längeren Fassung des Films rechnen sollte. Womöglich ist das aber auch nur eine clevere Taktik, um seine eifrigen Fans anzustacheln? Die Zeit wird es zeigen ...
++ News vom 02.08.2023: Kommt noch ein Snyder-Cut? 2011 veröffentlichte Zack Snyder unter der Warner Bros.-Flagge den Fantasy-Action-Streifen Sucker Punch. Das Werk geizte nicht mit allerlei weiblichen Reizen und versuchte gleichzeitig eine feministische Botschaft zu transportieren. Doch nicht nur hinsichtlich seiner Ästhetik saß das Werk zwischen allen Stühlen, denn der Film scheiterte an den weltweiten Kinokassen krachend mit nicht einmal 90 Mio. US-Dollar.
Selbst Snyder bestätigte nun im Gespräch mit dem Letterboxd-Channel IFC Center, dass Sucker Punch sehr polarisiert habe. Der Regisseur geht bei seiner persönlichen Einschätzung sogar noch weiter: "Um ehrlich zu sein, die Leute, die zu mir kamen und sagten: "Sucker Punch" ist mein Lieblingsfilm", sind normalerweise ängstliche Teenagerinnen. Das ist ungefähr auf der Wellenlänge eines Morrissey-Songs."
Viele Menschen hätten Sucker Punch dennoch Unrecht getan, denn er habe im Kern nicht von Ausbeutung und cooler Action mit knapp bekleideten Mädchen gehandelt. In seiner Ur-Fassung sei der Film mit deutlich subversiven Mitteln ausgestattet gewesen. Jene radikalere Grundidee hätte aber nach einem Publikum verlangt, dass mit der Beugung von Genres vertraut sei bzw. Spaß daran hätte.
Über einen potenziellen Director’s Cut sagte Snyder optimistisch, dass es irgendwann sicherlich dazu kommen werde, doch auf einen Zeitpunkt wolle er sich nicht festlegen. Er habe immer noch vor, sich dazu an die Arbeit zu machen, doch bisher sei er noch nicht dazu gekommen.
Im von Snyder geplanten Alternativende solle Babydoll bereits lobotomiert mit Blue auf einem Stuhl im Keller sitzen. Als der Polizist die Szenerie mit seiner Taschenlampe beleuchtet, bricht das Set auseinander und sie steht auf und singt ein Lied auf der Bühne.
In dem Song singe die junge Frau ’Ooh, Child, things are gonna get easier’", so Snyder weiter. Dann stimmen Blondie und all die Leute, die getötet wurden, mit ein. Snyder mag diese Idee, weil Babydoll "[...] auf eine seltsame Art und Weise, obwohl sie lobotomiert ist, in dieser Endlosschleife des euphorischen Sieges feststeckt. Es ist seltsamerweise pessimistisch und optimistisch zugleich."
Diese Zwielichtigkeit, der das Publikum am Ende von Sucker Punch ausgesetzt geworden worden wäre, habe man einst ausgetestet, doch das Studio habe es für zu seltsam befunden und dementsprechend musste sich das Team an die Erstellung der heute bekannten Version des Films machen.
Wir seht ihr die Angelegenheit zu Sucker Punch: Braucht es den beschriebenen Director’s Cut wirklich oder denkt ihr, dass dieses Ende nicht zum Rest des Films passt, weil er ohnehin vom Studio gezähmt wurde?