Selbst Star Wars, der aktuelle Box-Office-Krösus, muss sich warm anziehen, wenn am 26. April Avengers - Infinity War entfesselt wird. Schon jetzt ist der Marvel-Kracher unter den Superheldenfilmen die neue Nummer eins, wenn es um Ticket-Vorverkäufe auf Fandango geht - es dauerte nur sechs Stunden bis zum Rekord, den zuvor Batman v Superman - Dawn of Justice hielt.
Der zweite Trailer steigerte den Hype noch weiter, aber auch ein genauerer Blick aufs Poster lohnt sich. Denn beinahe wäre uns die dort vermerkte Bestätigung entgangen, dass Peter Dinklage mitspielt. Es gab mal das Gerücht, er sei für Avengers - Infinity War gecastet worden, bevor es still darum wurde und das Thema mehr oder weniger in Vergessenheit geriet. Nun haben wir also Gewissheit. Und es würde uns nicht wundern, wenn Dinklage zum Gefolge des wahnsinnigen Titans Thanos (Josh Brolin) gehört, der das halbe Universum auslöschen will, um die andere Hälfte zu retten.
Das wollen die Avengers natürlich verhindern, vor allem, was die Erdbevölkerung betrifft. Seit The First Avenger - Civil War sind auch storytechnisch zwei Jahre vergangen - zwei Jahre, in denen Steve Rogers/Captain America (Chris Evans) mit Natasha Romanoff/Black Widow (Scarlett Johansson) abgetaucht und um die Welt gereist ist. Er habe den Schild niedergelegt und sei so ein bisschen abtrünnig geworden, erklärt Evans. Gleichzeitig liege es jedoch in seiner Natur, von Diensten zu sein und innerhalb eines Systems zu funktionieren und zu operieren, daran hat sich nichts geändert.
Rogers und Romanoff sind all die Zeit quasi unter dem Radar geflogen, haben sich aber dennoch auf die Art und Weise um bestimmte Dinge gekümmert, wie sie es gewohnt sind, sagt Johansson. In Avengers - Infinity War bilden sie nun eine gut geölte Maschine, sind nahtlos aufeinander abgestimmt und als Partner enger zusammengewachsen - weiterhin auf rein platonischer Ebene. Beide verbindet, dass sie sich für das, wofür sie kämpfen, nicht mehr wirklich wertgeschätzt oder unterstützt fühlen. Mit jedem Film wird Cap ein wenig klarer, dass die Welt nicht so ist, wie sie seiner Meinung nach sein sollte. Deshalb, glaubt Evans, gibt es diese Verbindung zwischen ihm und Black Widow, da sie schon viel mehr gesehen hat als er, noch abgehärteter ist, und er in vielerlei Hinsicht zu ihr aufblickt und daraus lernt.
Auch sein Konflikt mit Tony Stark/Iron Man (Robert Downey Jr.) steht noch im Raum. Evans denkt allerdings, dass sie beide nicht die Typen dafür sind, nachtragend zu sein und sich ihre Realität von Emotionen diktieren zu lassen, sondern zumeist eine sehr binäre, zweckmäßige Herangehensweise verfolgen. The First Avenger - Civil War sei ein paar Jahre her, so dass sie in gewissem Maße vielleicht nicht darüber hinweg seien, aber einige Dinge verbuddelt haben.
Im Angesicht der Bedrohung durch Thanos müssen sie sich wohl oder übel zusammenraufen. Die schlimmsten Ängste werden Wirklichkeit, meint Evans. Wenn sich der Himmel das erste Mal öffnet und Aliens in die Stadt (New York City) strömen, denkt man daran zurück, wie man damit in Marvels The Avengers fertiggeworden ist, aber wer weiß, wie mächtig diese Leute werden können? Dies sei ein Worst-Case-Szenario, bei dem wir das ganze Potenzial kennenlernen, wenn jemand versucht, unseren Planeten zu zerstören.