Happy Halloween! Der Oktober ist der Horror-Monat des Jahres, an dem so viele Serien und Filme des Genres wie in keinem anderen veröffentlicht werden. Auf Netflix hat man im Laufe der Woche alle Episoden der neuen Serie Guillermo Del Toros Cabinet of Curiosities veröffentlicht. Acht unterschiedliche Horrorgeschichten erwarten euch dort, darunter eine, die eventuell zu mehr führen könnte.
Die sechste Episode, Träume im Hexenhaus, basiert auf einer Geschichte von H.P. Lovecraft. Del Toro hat schon vor über zehn Jahren erfolglos versucht, Lovecraft auf die große Leinwand zu bringen. Nun macht Netflix mit einem Tweet Hoffnung, dass es doch noch zur Verfilmung kommen könnte.
counting the days until Guillermo del Toro adapts H.P. Lovecraft pic.twitter.com/9KK3rx2QGx
— Netflix Geeked (@NetflixGeeked) October 29, 2022
"Die Tage zählen, bis Guillermo del Toro H.P. Lovecraft adaptiert."
Im Jahr 2011 berichteten wir, dass der damalige Produzent James Cameron bestätigt habe, dass Tom Cruise die Hauptrolle in Die Berge des Wahnsinns übernehmen würde, unter der Regie von Guillermo del Toro. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete del Toro bereits seit einigen Jahren an der Verfilmung. Kurze Zeit später jedoch wurde der Film auf Eis gelegt und bis heute nicht realisiert. Elf Jahre ist dies jetzt schon her.
Gescheitert sein soll es damals wohl unter anderem an der Altersfreigabe. Das Studio wollte das beliebte PG-13, del Toro jedoch ein R-Rating. Der Film sollte 150 Mio. US-Dollar kosten, ein hohes Budget zu einer Zeit, wo Studios Filmen mit einem R-Rating keine hohen Kinoeinnahmen zutrauten. Heute wären die Studios wesentlich leichter zu einem R-Rating zu überreden und Streamingdienste sehen die Sache mit der Altersfreigabe ohnehin nicht so eng.
Über 300 Konzeptzeichnungen, Storyboards, Modelle und sogar ein Drehbuch sind damals entstanden. Sollte del Toro erneut eine Verfilmung von Die Berge des Wahnsinns in Angriff nehmen, könnte er auf diese bereits getätigte Arbeit sicherlich zurückgreifen.
Es ist eigentlich unfassbar, dass es bis heute kaum eine großangelegte Lovecraft-Verfilmung gibt und die Geschichten von Hollywood größtenteils bislang ignoriert werden, vor allem der Cthulu-Mythos, trotz all dem vorhandenen Potenzial. Cthulu selbst ist bislang kaum auf der großen Leinwand in Erscheinung getreten. Eine der wenigen Ausnahmen, Achtung: Spoiler, bildete der Film Underwater - Es ist erwacht mit Kristen Stewart aus dem Jahr 2020, wo er am Ende überraschend in Erscheinung trat.
Unter dem Netflix-Tweet haben direkt viele User ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass der Streamingdienst schon bald eine Lovecraft-Verfilmung von del Toro ankündigt. Dem Trend der Zeit folgend, könnte es dann auch auf eine Serie hinauslaufen. Genug Material wäre vorhanden.
Noch gibt es so eine Ankündigung noch nicht und der Tweet darf auch kaum als offizielle Äußerung in diese Richtung gewertet werden. Noch befinden wir uns im Bereich des Hoffens und Interpretierens von Aussagen. Doch wird man sich bei Netflix der Wirkung solcher Aussagen bewusst sein. Wir glauben (hoffen) einfach nicht, dass man so eine Äußerung tätigt, ohne dass es tatsächliche Überlegungen in diese Richtung gibt.
Es wäre in jedem Fall schön, wenn mit Netflix endlich jemand Guillermo del Toro die Möglichkeiten geben würde, dieses Projekt mit den nötigen Mitteln zu realisieren, damit Cthulu endlich gebührend empor steigen kann und Die Berge des Wahnsinns nach all den Jahren doch noch Realität wird.