Selten wurde dreister und offensichtlicher geschwindelt als bei Star Trek Into Darkness, wo J.J. Abrams und Co. die wahre Identität von Benedict Cumberbatchs "John Harrison" um jeden Preis geheim halten wollten. Mit frechen Filmlügen wie dieser haben wir uns ja gerade erst beschäftigt.
Immer wieder wurden die Khan-Gerüchte beiseite gewischt, so eindeutig sie auch waren. Und wozu? Für einen Knalleffekt, der keiner (mehr) war, einen viel zu konstruierten Twist. Im Kino nahm man die große Offenbarung relativ unbeteiligt hin, entweder weil einem der Name "Khan" wenig bis gar nichts sagte (Star Trek-Laien) oder weil man es längst hatte kommen sehen (Star Trek-Fans). Abrams räumte nachher ein, dass es schlauer gewesen wäre, von vornherein mit offenen Karten zu spielen und Khan auch als Khan zu benennen.
Sein Co-Autor Damon Lindelof kann dem nur zustimmen: Bei Star Trek Into Darkness habe man beschlossen, niemanden zu erzählen, dass Cumberbatch Khan spielt. Ein Fehler, gibt Lindelof zu, weil die Zuschauer schon wussten, dass es so ist. Strikte Geheimhaltung findet er aber nicht generell falsch: Abrams erzähle uns nichts über Star Wars - Das Erwachen der Macht, und wir lieben es. Er habe noch keinen getroffen, der sich wünschte, etwas mehr zu wissen, so Lindelof. Alle seien Abrams dankbar dafür, dass er sie vor dem schützt, was dann später im Kino enthüllt wird.
Liegt Lindelof da richtig, seid ihr Abrams dankbar für seine Verschwiegenheit? Und wie habt ihr den Khan-Twist in Star Trek Into Darkness aufgenommen?