Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind wird der erste Harry Potter-Film ohne Harry Potter, Spin-off und Prequel in einem. Siebzig Jahre früher erlebt Eddie Redmayne als Magizoologe Newt Scamander seine fantastischen (oder phantastischen) Abenteuer. Aber J.K. Rowling, die das Drehbuch zur Chefsache erklärt und erstmals selbst geschrieben hat, wird schon darauf geachtet haben, dass wieder der alte Zauber herrscht.
Welchem Harry Potter-Teil kommt Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind also am nächsten? David Heyman sollte die Antwort kennen, er hat ja alle acht produziert: Es ist Harry Potter und der Feuerkelch, das dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feiert. Obwohl der Film von Mike Newell war, nicht von David Yates, der für die letzten vier Harry Potter-Filme verantwortlich war und auch Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind macht, soll hier die größte Ähnlichkeit bestehen.
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind hat den Charme des vierten Teils, meint Heyman. Es sei so wie Harry Potter und der Feuerkelch. Newell habe seinen Film mit einem indischen Musical verglichen, was auf Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind zwar nicht zutrifft. Die romantische Komik, den Fisch-auf-dem-Trockenen-Humor, diese sehr menschliche, natürliche Charakter-Comedy von Harry Potter und der Feuerkelch habe der Ableger aber sehr wohl. Yates suche immer nach wahrhaftigen, menschlichen Momenten, die nie nur ein Gag, sondern in einer Wirklichkeit begründet sind. Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind ist sehr witzig, hat ein großes Herz, aber auch eine dunkle Seite, fasst Heyman zusammen.
Davon können wir uns ab dem 17. November 2016 im Kino überzeugen.