Update: Unten nun angehängt auch der Kurzfilm für euch, der beim RingCon-Workshop entstanden ist, sowie das von Fans gemacht (non-professional) Closingvideo. Teil 2 des Berichts folgt im Laufe des Tages oder morgen früh, viel Material zu sichten... ;)
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Für uns begann die dreitägige RingCon im Bonner Maritim Hotel am Freitag, 17. Oktober, mit der Pressekonferenz, für andere mit dem Warten in der Schlange. Doch lange Wartezeiten kennt der Congänger und freut sich daher meist schon auf reichlich Fanaustausch - denn lange Schlange heißt auch, viele Besucher. Die Pressekonferenz, die sich aus einer bunten Starriege aus unter anderem Der Herr der Ringe, Der Hobbit, Game of Thrones, Northmen - A Viking Saga und mehr zusammenmischte, war unser Highlight des ersten Tages.
Doch bevor die Stars kamen, erfuhren wir unter anderem erst einmal, dass es nun das "Bundesamt für magische Wesen" in Bonn gibt - kein Scherz, aber man darf mit den Augen zwinkern. Eine ziemlich coole Sache, zu der ein Cosplay-Spot vorgeführt wurde, ihr findet ihn unten angehängt. Der tiefere Hintergrund des lustig aufgezogenen Spots ist eine erhofft stärkere Anerkennung und Förderung des Fantasyliteraturgenres, erklärte uns der Mitbegründer und selbst auch Fantasyautor Hagen Ulrich.
Die Stimmung der Stars war schon bei der Pressekonferenz cool, von spannend und informativ über witzig zu auch mal berührend. Manu Bennett aka Azog aus Der Hobbit, Crixus aus Spartacus und Slade Wilson/Deathstroke aus Arrow erzählte zum Beispiel, inwiefern manch privates Erlebnis in die Schauspielerei einfließt und war erstaunlich offen dabei. Sein Panel sahen wir am Sonntag, das neben Panels mit der explosiv-abgedrehten Entertainerkanone Sebastian Roché (Balthazar in Supernatural, Urvampir-Dad Mikael in Vampire Diaries und dem Spin-off The Originals) das actionreichste Starpanel war, das wir erleben konnten. Am Samstag sprachen wir mit Bennett und Craig Parker aka Elb Haldir, dem Northmen-Trio, sowie Roché und Nathaniel Buzolic (Kol in Vampire Diaries & The Originals), mehr zu den Interviews und Starpanels später im Bericht RingCon 2014 Teil 2.
Das Northmen-Trio Tom Hopper aka Asbjörn (Black Sails), Ken Duken aka Thorald (Add a Friend) und Anatole Taubman aka Bovarr (Ein Quantum Trost) erzählte bei der Pressekonferenz zum Beispiel vom Training für Ken Dukens Thorald, den Bogenschützen: Duken hat schnell gemerkt, dass Bogenschiessen nicht so leicht ist, wie es aussieht, er sei darin nun aber ganz gut. Wenn auch sicher noch lange nicht so gut wie sein Profilehrer, räumte er ein. Filmkritik bezüglich zu geringer Charaktertiefe der Figuren wehrten die drei gekonnt ab, es sei eben ein Abenteuerfilm und kein Drama. Man habe für das Genre genug Charakterplots drin, doch können diese nicht so episch in die Tiefe gehen, wenn man dazu auch noch eine Story mit reichlich Action hat. Und all das gepackt in 97 Minuten. Wir sind gespannt, wie euch die Mischung im Film gefallen wird, das Wikingerabenteuer ist ab dem 23. Oktober im deutschen Kino zu sehen.
Der Lacher bei der Frage, was alle anwesenden Stars jeweils während der Wartezeiten am Set tun, war natürlich Kristian Nairns aka Hodors Aussage, dass er dann seinen Text lerne. Kenner von Game of Thrones wissen, warum das ein Witz ist. Leider waren die Game of Thrones-Stars so gefragt, dass ein Interview für uns nicht mehr möglich war. Dafür hat es am Samstag auch noch mit Craig Parker aka Elb Haldir (Der Herr der Ringe Teil 1 und 2) geklappt, der übrigens statt Mark Ferguson zusammen mit Lori Dunbey und Nessi als Moderator brillierte. Einen neuen Spitznamen als Mark-Ersatz hat er nun auch: "The sexy Mark". Das bitte mit Augenzwinkern so vom Publikum vergeben sehen, vor allem war er äußerst sympathisch, charmant und lustig, ohne dabei überzogen zu wirken.
Ein Gruppen-Panel mit den Game of Thrones-Stars konnten wir uns auch anschauen, einfach genial, so viele Stars der Hit-Fantasyserie vereint zu sehen zu bekommen: Alfie Allen aka Theon, Gemma Whelan aka seine Schwester Yara, James Cosmo aka Jeor Mormont, Kristian Nairn aka Hodor, Daniel Portman aka Podrick, Finn Jones aka Loras Tyrell und Luke Barnes aka Rast waren da. Einzelpanels haben wir mit Alfie Allen und Kristian Nairn mitbekommen, auch ohne Interview haben wir also reichlich Insiderstories geboten bekommen. Man kann wirklich sagen, dass alle anwesenden Stars sehr nett und fannah waren, jeder auf seine Weise. Einige wie Sebastian Roché und Finn Jones betonten den familiären Charakter der RingCon, der die Convention zu etwas Besonderem mache - dem können wir nur zustimmen.
Mehr zu den Starinterviews wie erwähnt morgen, dann auch mehr Bilder von der wirklich tollen Fanatmosphäre und schönen wie auch coolen Kostümen. Am Samstag war natürlich der große Costume Contest das Highlight des Tages, 40 Teilnehmer zeigten atemberaubend, was man alles tatsächlich in teilweise aber auch jahrelanger Arbeit selbst kreieren kann. Auch dazu morgen mehr. Die Gewinnerin des ersten Preises war im Grunde schon allen klar, als sie auf die Bühne kam: Eine imposante, düstere Cydaea aka Mistress of Pain, das ist eine finstere, monströse Spinnengestalt aus dem Game Diablo 3. Es hätte wohl jeden im Publikum überrascht, wenn die Jury sie nicht erwählt hätte.
Es wurden neben dem ersten Preis auch Preise für andere Kategorien vergeben, also gab es auch mehrere Gewinner. Ziemlich lustig: Die noch relativ neue Moderatorin Nessi wurde von einem Feen-Flashmob zur Feenkönigin gekrönt, wovon sie tatsächlich vorher nichts wusste. Schön war insgesamt auch, wie leicht sich der Fanaustausch untereinander entwickelt, für Fantasy- und Mysteryfans ist die RingCon definitiv empfehlenswert. Selbst drei Tage erscheinen noch zu wenig, um wirklich alles Gebotene ausreichend erleben zu können.
So haben wir nicht viel von den ganzen tollen Workshops mitbekommen, dafür aber bei der Closing Ceremony am Sonntag zwei großartige Ergebnisse daraus präsentiert bekommen: Zum einen hat Tommy Krappweis, Regisseur und Autor von Mara und der Feuerbringer, innerhalb von 2,5 Tagen einen coolen Fantasy-Cosplay-Kurzfilm mit Workshopteilnehmern und Congästen auf die Beine gestellt - nicht zu verwechseln mit dem Trailer für das Bundesamt für magische Wesen. Manche Mara-CGI-Kreation aus der am 2. April 2015 kommenden Verfilmung des ersten Buchteils wurde mit hineingeschnitten, die für doppelt coole Szenen und begeisterten Applaus der Mara-Buchreihenkenner sorgte. Der Kurzfilm soll auch bei YouTube später noch erscheinen, wir können ihn euch also die Tage nachliefern.
Zum anderen trat der Ringchor auf, der erstaunlich viele Teilnehmer hatte - wir erfragen die genaue Zahl noch einmal, geschätzt waren es aber um die fünfzig Chorsänger und -sängerinnen, eher noch mehr. Die Darbietung hat uns wahrlich geflasht, Gänsehaut und feuchte Augen inklusive. Einfach Wahnsinn, das muss man mal erlebt haben! Das Publikum war mucksmäuschenstill, man hätte eine Stecknadel fallen oder die gebannte Stimmung knistern hören können, wenn der Chor kurz mal innegehalten hätte. Die Atmosphäre im Saal war wirklich unglaublich, das kann man nicht anderes sagen. Der Ringchor wurde entsprechend honoriert mit begeistertem Applaus und Standing Ovation. Danach animierte noch True Bloods Riley Smith aka Keith zum Mitsingen.
Wir könnten massig Seiten mit dem Erlebtem füllen, so war auch das Streitgespräch der Deutschen Tolkien Gesellschaft (DTG) zu den ersten beiden Hobbit-Teilen ziemlich cool und lehrreich: Filminhalte wie zum Beispiel Charakterentwicklungen aus Peter Jacksons Hobbit-Filmen wurden in Bezug gesetzt zu Jacksons Der Herr der Ringe und den Tolkien-Buchvorlagen. Ein großer Aufreger war Tauriels Part. Na, wer ahnt warum und kann es mit Spoilermarkierung im Kommentar darstellen? Da Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere noch für den 12. Dezember im deutschen Kino ansteht, wird es wahrscheinlich noch ein weiteres oder gar zwei Streitgespräche bei der HobbitCon zu Ostern oder der RingCon im nächsten Jahr geben, hieß es. Ein weiteres Highlight am Sonntag war das Impro-Panel, auch dazu morgen mehr.
Dank Zugstreik wurde es auch für uns etwas später und komplizierter mit der Heimfahrt. Randvoll mit tollen Erlebnissen haben wir den Streik aber rasch vergessen können, zumal wir noch etwas Glück im Unglück hatten: Die Deutsche Bahn spendierte uns als am Umsteige-Bahnhof Festsitzende ein Taxi Richtung Heimat mit noch ein paar anderen Mitfahrern, die in eine ähnliche Richtung mussten. Ende gut, alles gut. :)
