Letztes Jahr nahm sich Selma einen Wendepunkt in der Bürgerrechtsbewegung der 1950er- und 1960er-Jahre vor und schrammte knapp am Oscar vorbei. Dieses Jahr lässt uns Stonewall den Beginn der modernen Lesben- und Schwulenbewegung nacherleben - eine wichtige, zeitgemäße Thematik.
Die größte Überraschung sitzt auf dem Regiestuhl: Roland Emmerich wollte dieses Drama unbedingt noch einschieben, bevor er bei Independence Day - Resurgence wieder das tut, was er am besten kann, nämlich Dinge effektvoll zerstören und patriotische Heldengeschichten erzählen. Aber der erste Trailer zu Stonewall gibt zu erkennen, dass er auch anders kann:
"Stonewall" Trailer 1
Emmerichs Film dreht sich um einen jungen Mann, der 1969 in den Stonewall-Aufstand verwickelt wird, einem Ereignis, das als Schlüsselmoment im Kampf für Gleichbehandlung und als Geburtsstunde der Bürgerrechtsbewegung gilt. Zu Hause rausgeworfen, lässt der junge Danny Winters (Jeremy Irvine, Gefährten) alle zurück, die ihm lieb und teuer sind, und flieht nach New York. Ohne Unterkunft und Geld freundet er sich mit einer Gruppe von Straßen-Kids an, die ihn zur Stammkneipe der örtlichen Dragqueens, Schwulen, Lesben und allem dazwischen führen: dem Stonewall Inn. Doch dieser zwielichtige, von der Mafia betriebene Club ist alles andere als ein sicherer Hafen. Als Danny und seine Freunde diskriminiert, grausam schikaniert und wiederholt von der Polizei belästigt werden, baut sich Wut auf, die in einem Proteststurm mündet. Der Wurf eines einzelnen Steins reicht aus, um einen Aufruhr auszulösen - einen Kreuzzug für die Gleichberechtigung.
Ron Perlman (Hellboy), Caleb Landry Jones (X-Men - Erste Entscheidung), Jonathan Rhys Meyers (Chroniken der Unterwelt - City of Bones), Joey King (White House Down) und Jonny Beauchamp (Penny Dreadful) spielen auch mit. Hierzulande wurde Stonewall noch kein Starttermin zugewiesen.