Update vom 09.12.2018: Netflix zeigt ROMA nicht nur in 100 nordamerikanischen Kinos, sondern zusätzlich auch in 500 Kinos weltweit. Deutsche sind auch darunter, also Augen offen halten!
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Wenn sich ein diesjähriger Netflix-Film Oscar- oder generell Award-Chancen ausrechnen darf, dann wohl ROMA. Für Filme wie diese hat der Streamingdienst sein Release-Modell umgestellt. Es ist Alfonso Cuaróns erstes Projekt seit Gravity und sein bisher persönlichstes, ein kunstvoller Liebesbrief an die Frauen, die ihn großgezogen haben. Dafür schöpft Cuarón, der ROMA geschrieben, inszeniert, produziert, geschnitten und sogar selbst die Kamera bedient hat, aus seiner eigenen Kindheit. Aber lassen wir die Bilder sprechen, denn einen Monat vorm Netflix-Start am 14. Dezember gibt es den neuen Trailer zu sehen.
"Roma" Trailer 1 (dt.)
Mexiko-Stadt inmitten der politischen Unruhen der 1970er Jahre: Die junge Hausangestellte Cleo (Yalitza Aparicio), die wie ihre Kollegin Adela (Nancy García) mixtekischer Abstammung ist, arbeitet für eine kleine Familie im mittelständischen Viertel Roma. Sofia (Marina de Tavira), Mutter von vier Kindern, muss mit der längeren Abwesenheit ihres Ehemannes zurechtkommen, und Cleo wird selbst mit einer niederschmetternden Neuigkeit konfrontiert, die sie davon abzulenken droht, sich um Sofias Kinder zu kümmern, die sie liebt, als wären es ihre eigenen. Während sie versuchen, ein neues Gefühl der Liebe und Solidarität im Kontext einer gesellschaftlichen Hierarchie, in der Stand und Rasse auf perverse Weise ineinander verschlungen sind, zu errichten, ringen Cleo und Sofia im Stillen mit den Veränderungen, die in das Familienhaus eindringen, in einem Land, das vor der Konfrontation zwischen einer von der Regierung unterstützten Miliz und studentischen Demonstranten steht.