Eigentlich sollte uns Keine Zeit zu sterben schon seit letzter Woche mit seiner Anwesenheit beehren, doch das Coronavirus vermasselte alles. Jetzt müssen wir noch bis zum 12. November ausharren, wenn wir Daniel Craig auf seinem letzten 007-Einsatz begleiten wollen. Sein fünfter und der insgesamt 25. James Bond-Film war ja der erste Blockbuster, der aufgrund der aktuellen Umstände um mehrere Monate verschoben wurde.
Die Frage, ob man die zusätzliche Zeit bis zum Kinostart nutzen werde, um noch weiter an Keine Zeit zu sterben zu feilen, beantwortete Regisseur Cary Joji Fukunaga mit einem dicken, fetten Nein. Obwohl mehr Zeit schön gewesen wäre, habe man die Stifte niederlegen müssen, als man das vorgegebene Fenster für die Postproduktion ausgeschöpft habe - was glücklicherweise der Fall gewesen sei, bevor COVID alles andere dichtgemacht habe. Aber warum nutzt man eine solche Verzögerung denn nicht, um noch mal nachzubessern? Die kurze Antwort sei Geld, erklärte Fukunaga. Wenngleich es ein großer Film sei, müsse man immer noch die Kosten und den Nutzen gegeneinander abwägen. Und wie bei allem könnte man endlos tüfteln. Der Film sei großartig, wie er sei, und er hoffe, dass wir es auch so empfinden, wenn er rauskomme.
Keine Zeit zu sterben beginnt fünf Jahre nach der Gefangennahme von Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz), also fünf Jahre nach Spectre. James Bond hat den aktiven Dienst verlassen, wird jedoch von Felix Leiter (Jeffrey Wright), seinem alten Freund von der CIA, kontaktiert, der seine Hilfe bei der Suche nach dem verschwundenen Wissenschaftler Valdo Obruchev (David Dencik, Dame, König, As, Spion) braucht. Als deutlich wird, dass Obruchev entführt wurde, muss sich Bond einer Gefahr stellen, wie sie die Welt noch nie gesehen hat.
Waltz kehrt zwar zurück, aber wohl nicht als Oberschurke - diese Rolle übernimmt Rami Malek. Da stellt sich die Frage, ob Waltz wirklich zurückkehren musste, ob es aus Story-Sicht notwendig war, ihn wiederzuholen. Collider hat sie ihm gestellt und folgende Antwort erhalten: Man werde sehen, was Sache sei, wenn man es sehe. Wäre das Virus nicht gewesen, wäre Keine Zeit zu sterben ja schon draußen, meint Waltz. Über die Verschiebung in den November hinein sei er auch enttäuscht gewesen, da er keine Lust gehabt habe, Fragen ausweichen zu müssen. Aber ja, es sei notwendig gewesen. Vielleicht deshalb, weil Bond auf Blofeld und sein Wissen angewiesen ist, um es mit Maleks Safin aufnehmen zu können? Dieser Eindruck entstand zumindest in den Spots und Trailern...
Cary Fukunaga talks about tinkering with #notimetodie between now and release and whether the film is done: https://t.co/rhgixzSDH8 pic.twitter.com/anruJfukJE
— Anton Volkov (@antovolk) April 5, 2020