847 Mio. $ hat Spider-Man - Far from Home bis jetzt in die Kinokassen gespült, die Marvel Studios können sich also relativ sicher sein, auch noch einen dritten Spider-Man-Film mit Tom Holland gestalten zu können. Denn wie wir letzte Woche erfahren haben, beinhaltet der 2015 geschlossene Deal zwischen Marvel und Sony Pictures, der es ihnen erlaubt, den Charakter zu teilen, eine bestimmte Bedingung: Wenn Spider-Man - Far from Home die Milliarde schafft, darf Marvel auch Spider-Man 3 beaufsichtigen. Wenn nicht, fällt die volle Kontrolle an Sony zurück - ergo keine Koproduktionen mehr.
Aber danach sieht es nun wirklich nicht aus, und weil Spider-Man - Far from Home so erfolgreich ist, wird bereits über die Fortsetzung spekuliert. Speziell über deren Bösewicht: Regisseur Jon Watts würde liebend gern Kraven nutzen, den Großwildjäger, der Spidey als seine ultimative Beute betrachtet. Aber nein, er wisse noch nicht, wer der nächste Schurke sein werde, sagte er. Erschwerend kommt hinzu, dass Sony schon Richard Wenk (The Equalizer, The Equalizer 2) einen Kraven-Film schreiben lässt - fürs eigene Marvel Universe um Venom, wohingegen die Spider-Man-Filme ja Teil des Marvel Cinematic Universe sind. Er denke immer darüber nach, was für Peter Parker das Schwierigste wäre, ergänzte Watts, der mit seinem Vorschlag zumindest nicht allein dasteht: Auch Erik Sommers, einer der Drehbuchautoren hinter Spider-Man - Far from Home, gab zu, eine Schwäche für Kraven zu haben.
Nicht geklappt hat es mit einer Szene, die Sommers und sein Co-Autor Chris McKenna mal angedacht hatten - eine Szene, die Donald Glover als Aaron Davis zurückgebracht hätte, einen Kleinkriminellen, vom dem Comicfans (und Kenner von Sonys Spider-Man - A New Universe) wissen, dass er der Onkel des anderen Spider-Man Miles Morales ist. In Spider-Man - Homecoming hatte Glover einen kurzen Auftritt, und die Idee war, ihn auftauchen zu lassen, bevor Peter und seine Klassenkameraden ihre Europareise antreten. Sie seien dieser Sache ein wenig nachgegangen, so McKenna, aber letztlich wollte man sich nicht zu lange in New York City aufhalten. Manche Ideen müsse man einfach aufgeben, meint er.
Laut Marvel Studios-Chef Kevin Feige können wir - bedingt durch das Ende von Spider-Man - Far from Home - als nächstes übrigens einen völlig anderen Spider-Man-Film erwarten, da sich ähnlich wie beim Ende von Iron Man die Regeln geändert haben. Alles sei jetzt anders. Wohin es führe, werde man noch sehen, meint Feige, doch es sei spannend, dass es ihnen einmal mehr eine Peter-Parker-Geschichte ermögliche, die es noch nie zuvor in einem Film gegeben habe...