Star Wars - Das Erwachen der Macht räumt weiter ab, hat die 1,669 Mrd. $ von Jurassic World hinter sich gelassen und ist jetzt der dritterfolgreichste Film aller Zeiten, nur noch hinter den beiden James Cameron-Hits Titanic und Avatar - Aufbruch nach Pandora. Wobei die Chancen dafür, dass Avatar vom Thron gestürzt wird, wohl eher gering sind. Aber das dürfte die Wenigsten stören, denn auch so hat sich der Star Wars-Neuanfang mehr als rentiert.
Wie stehen die Oscar-Chancen?
J.J. Abrams ist einfach nur dankbar für alles, was mit Star Wars - Das Erwachen der Macht schon erreicht wurde, dafür, dass sich die harte Arbeit jedes Einzelnen ausgezahlt hat. Seinen Crewmitgliedern wünscht er viele Oscar-Nominierungen (werden diesen Donnerstag verkündet). Von bestimmten Leuten wisse er, dass sie es definitiv verdienen, sagte Abrams bei einem Panel der Television Critics Association. Namentlich nennen wollte er sie jedoch nicht, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. Für BB-8 hofft Abrams augenzwinkernd auf eine neue Oscar-Kategorie.
Extended Cut ausgeschlossen
Wer von einer längeren Heimkino-Fassung von Star Wars - Das Erwachen der Macht geträumt hat, den müssen wir leider enttäuschen. So etwas wird es nicht geben. Entfallene Szenen ja, aber keine Extended Version, stellt Abrams klar, was für uns sehr endgültig klingt. Inklusive Abspann wäre seine längste Fassung wohl auf fast zwei Stunden und 50 Minuten gekommen, schätzt er. Es wurde also um 35 Minuten gekürzt. Einerseits schade, da wir diese Version gerne gesehen hätten, andererseits werden Abrams, Disney und Lucasfilm schon ihre Gründe dafür haben, dass sie sie nicht auf DVD und Blu-ray pressen wollen.
Nur eine zweite neue Hoffnung?
Kritik musste Star Wars - Das Erwachen der Macht freilich auch einstecken, es konnte ja nicht alles eitel Sonnenschein sein. Besonders der Umstand, dass viel aus Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung recycelt ("geklaut", sagen böse Zungen) wurde, missfiel einigen. Die Parallelen sind unübersehbar - aber absolut beabsichtigt, erklärte Abrams dem Hollywood Reporter. Man wollte ein paar Schritte zurückgehen, auf vertrautes Terrain, um gleichzeitig wichtige Schritte nach vorne machen zu können.
Abrams kann verstehen, dass manche nörgeln, es sei ein reiner Abklatsch, eine Kopie von Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung. Aber die Geschichte sollte sich ja gerade wiederholen. Ein Charakter irgendwo aus der Wüste, der ungeahnte Kräfte in sich entdeckt, eine Superwaffe der Bösen, die am Ende zerstört wird - dies seien bei weitem die unwichtigsten Aspekte des Films, sozusagen nur das erprobte Grundgerüst. Vielmehr ging es Abrams darum, brandneue Figuren einzuführen, wie diese junge Frau (Rey), einen Charakter mit einer Geschichte, wie wir sie noch nie gesehen haben. Oder den ersten Stormtrooper (Finn), den wir als Menschen kennenlernen. Star Wars sei immer schon eine Familiengeschichte gewesen, so Abrams, allerdings noch nie in der Art, wie es Star Wars - Das Erwachen der Macht erzählt.
Casting-Gerücht zum nächsten Teil
Bei Star Wars - Episode VIII macht Abrams Platz für Rian Johnson und fungiert nur noch als Produzent und Berater. In Anbetracht des Kinostarts am 25. Mai 2017 müsste es auch bald losgehen. Was wir schon wissen, ist, dass der gesamte Cast von Star Wars - Das Erwachen der Macht zurückkehrt. Und sonst? Gugu Mbatha-Raw (Jupiter Ascending) sollte schon eine neue Schlüsselrolle ergattert haben, bis es im Dezember hieß, sie sei wieder von Bord gegangen, obwohl Johnson sie haben wollte. Nun berichtet TheWrap-Reporter Jeff Sneider, dass Shootingstar Bel Powley (The Diary of a Teenage Girl) für dieselbe Rolle im Rennen ist.