In den USA ist Godzilla schon wesentlicher Bestandteil eines Cinematic Universe, des sogenannten MonsterVerse von Warner Bros. Pictures und Legendary Entertainment (nicht zu verwechseln mit dem Filmuniversum der Universal-Monster, dem Dark Universe). Bislang besteht es aus Godzilla und Kong - Skull Island, über Godzilla 2 - King of the Monsters will man dann zu Godzilla vs. Kong kommen.
Toho hielt mit Shin Godzilla dagegen, dem ersten japanischen Godzilla-Streifen seit vielen Jahren. Da man die amerikanischen MonsterVerse-Filme in Japan vermarktet und dieser Deal mit Warner Bros. und Legendary bis 2021 gilt, sind dem Studio bis dahin weitgehend die Hände gebunden. Aber sobald sie die Schleusen öffnen können, beabsichtigen sie auch, es zu tun, selbst auf Kosten eines Shin Godzilla-Sequels. Shin Godzilla sei ein riesiger Hit gewesen, doch statt über das Naheliegende nachzudenken und Shin Godzilla 2 zu machen, will Tohos Keiji Ota lieber über eine Welt nachdenken, die für lange Zeit genutzt werden könne - eine "World of Godzilla".
Für die Zeit nach 2021, so Ota, wollen sie sich eine potenzielle Strategie überlegen, um ununterbrochen Godzilla-Filme veröffentlichen zu können. Zumindest im Zwei-Jahres-Takt, wobei sie es bevorzugen würden, sogar jedes Jahr einen neuen rauszubringen. Die Zukunft der Reihe und ihre weitere Entwicklung seien sich der Methode eines "Shared Universe" überaus bewusst, erklärt Ota. Godzilla, Mothra, King Ghidorah und all die anderen Kaiju könnten sich eine Welt teilen, ganz ähnlich wie bei einem Marvel-Film, wo etwa Crossover zwischen Iron Man und dem Hulk möglich seien.
Das Marvel Cinematic Universe steckt eben alle an. Denkt ihr, Toho ist damit auf dem richtigen Weg? Oder trauert ihr eher Shin Godzilla 2 nach?