Wir warnen noch einmal, wer Star Wars - Das Erwachen der Macht noch nicht gesehen hat, sollte nun auf gar keinen Fall weiterlesen! Denn es geht um den großen Höhepunkt der neuen Episode, für den mancher Fan J.J. Abrams fast schon hasst, andere ihn wiederum als mutig loben. Wer von euch die Entscheidung begrüßt hat, die die Autoren für Han Solos (Harrison Ford) Comeback und Abschied getroffen haben, hat die Gründe dafür schon ganz gut benannt, wie Abrams eigene Erklärung für diese Entscheidung beweist.
Warum musste Han Solo sterben?
So mancher von euch muss es sicher immer noch verdauen, Han Solo, eine der beliebtesten Figuren der Star Wars-Saga, ist tot. Gestorben durch das Lichtschwert seines Sohnes Kylo Ren (Adam Driver) aka Ben Solo. Ja, das haben J.J. Abrams und sein Autorenteam gewagt! Dabei kam Abrams nicht einmal selbst auf die Idee, denn wie er in einem Q&A verriet, sei es zu Beginn für ihn bei Han und Leia (Carrie Fisher) immer nur darum gegangen, wie sie zusammenkommen. Doch seien wir ehrlich, das hat die Originaltrilogie bereits erzählt. Co-Autor Michael Arndt war es, der dann mit der Idee aufkam, Han Solo zu töten.
In Star Wars ging es schon immer um aus der Physik bekannte potenzielle Energie, die Möglichkeit, mächtiger als zuvor zu werden. Und in Star Wars bedeutet dies verlagert auf Personen, mit der Macht der hellen Seite über sich hinaus zu wachsen oder eben von der dunklen Macht konsumiert zu werden. Dementsprechend war Star Wars auch immer eine Entwicklungsgeschichte der Charaktere. Das ist einer der großen Kerngedanken, die die Saga ausmachen. Eingelöst wurde dies bereits mit Rey (Daisy Ridley) und Finn (John Boyega) auf der hellen Seite, die sich bereits über das hinaus entwickelt haben, was sie zu Beginn des Films waren, eine Schrottsammlerin, die die Macht in sich entdeckt und zur Heldin wird, ein Stormtrooper, der die Rüstung hinwirft und ebenfalls einen Heldenweg einschlägt.
Dazu gehörte auch immer die grundlegende Frage, was man fähig ist zu tun, im Guten wie Schlechten. So böse Darth Vader war, er war nicht dazu fähig, seinen Sohn zu töten und Luke (Mark Hamill) konnte seinen Vater nicht umbringen. Der erlösende Moment der Originaltrilogie schlechthin, der einen Großteil ihrer märchenhaften Magie ausmacht. Diese Frage nach den eigenen Fähigkeiten kenne jeder von sich selbst, hat man sein Potenzial wirklich schon voll ausgeschöpft? Gibt es noch mehr zu erreichen, oder im negativen Sinne: Ist es schon zu spät, einen dunklen Pfad wieder zu verlassen? Das ist eine lebenslange Frage, und am Ende der Geschichte zählt, was man der Welt - oder dem Sternensystem - hinterlässt.