Zu den MCU-Charakteren, denen vor Avengers - Endgame die geringsten Überlebenschancen prognostiziert wurden, zählte auch Nebula (Karen Gillan). Wider Erwarten kam sie aber mit heiler "Haut" davon. Und was nun? Wie geht es für sie nach dem Tod ihres tyrannischen, titanischen Adoptivvaters Thanos (Josh Brolin) weiter? Vor ihr liegt viel Neuland: Sie habe ganz und gar nicht das Gefühl, dass ihre Geschichte zu Ende sei, sagte Gillan. Wenn überhaupt, dann fange ihre Geschichte gerade erst an.
Man habe Nebula in einem sehr gebrochenen, verletzlichen Zustand vorgefunden, und im Laufe der Filme habe sie sich der Quelle all ihrer Misshandlung stellen müssen. Dann habe sie zugesehen, wie diese Quelle der Misshandlung aus ihrem Leben eliminiert worden sei, und dadurch ein gewaltiges, kathartisches Erlebnis gehabt. Was also passiere als nächstes? Wie werde sie jetzt sein, da Thanos nicht mehr Teil ihres Lebens sei? Wie werde sie sich selbst wieder aufbauen? Denn es sei ein sonderbares Gefühl für jemanden, der von einem Elternteil missbraucht worden sei, meinte Gillan. Man liebe denjenigen immer noch und sei traurig, dass er fort sei, hasse ihn aber auch und sei froh, dass er fort sei.
Nebula habe ja schon von jungem Alter an mit Missbrauch seitens ihres Vaters klarkommen müssen. Der habe die Schwestern gegeneinander ausgespielt - sie sei die Minderwertige und der Sündenbock gewesen, während Gamora (Zoe Saldana) das goldene Kind gewesen sei. Das sei eine recht verbreitete Sache innerhalb von Familien und unter Geschwistern, so Gillan, die allerdings nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann. Sie selbst habe keine Geschwister, daher habe sie alles nachlesen müssen, etwa in psychologischen Abhandlungen. Die neue Situation, in der Nebula ist, findet sie "unglaublich interessant". Ihr Heilungsprozess könne starten, doch es werde nicht leicht sein und auch nicht schnell gehen. Im Hinblick auf Guardians of the Galaxy Vol. 3 erklärte Gillan, sie würde Nebula gern damit beginnen lassen, ihr Leben neu aufzubauen.