Bewertung: 2.5 / 5
Der Transporter hat eine lange Vergangenheit hinter sich. 2002 hatte Luc Besson die Idee, Jason Statham hinter das Steuer eines Autos als Transporteur auf die Straße zu schicken. Mit Louis Leterrier hinter der Kamera kam ein unterhaltsamer Actionfilm heraus, der zwei mittelmäßige Fortsetzungen und eine überflüssige Serie später nun mit The Transporter Refueled seinen Reboot erhält. Wobei Reboot das falsche Wort ist, denn bis auf einige Abweichungen könnte der Film auch als Fortsetzung mit neuen Gesichtern durchgehen.
Frank Martin (Ed Skrein) ist Profi in seinem Geschäft. Keine Namen, keine Fragen, nur ein Zielort ist nötig und er transportiert alles von A nach B. Doch seine neue Auftraggeberin Anna (Loan Chabanol) bringt ihn und seinen Vater (Ray Stevenson) in gehörige Schwierigkeiten, denn bei ihrem Rachefeldzug ist Anna und ihren drei Komplizinnen jedes Mittel recht. Es geht darum, den berüchtigten Menschenhändler und Zuhälter Karasov (Radivoje Bukvic) ein für alle Mal das Handwerk zu legen. Dies bringt selbst den Transporter in Gewissenskonflikte, denn auch seine Vergangenheit ist mit Karasov eng verknüpft...
Trailer zu The Transporter Refueled
The Transporter Refueled Kritik
Russische Mafia und ein Actionheld mittendrin. Kreativität war noch nie die Stärke der Transporter-Reihe und so verwundert es dann auch nicht, dass bei der Neuauflage The Transporter Refueled nicht der große Wurf gelingt und irgendetwas an der üblichen Mixtur geändert wird. Geradlinig und zielgerichtet von Anfang bis Ende. Hier die Guten, da die Bösen, mit dem einen oder anderen Twist in der Mitte, der Rest wird ausgefüllt mit Actioneinlagen, die leider dem Budget geschuldet nicht in der oberen Liga mitspielen. Die übliche Verfolgungsjagd auf der Straße, die Schlägerei im Keller, die Schießerei im Finale. Mit Baukastenprinzip zum Ziel, von A nach B, so wie es der Transporter macht. So zelebriert sich The Transporter Refueled dann auch als ganz gewöhnlicher Actionfilm und als Zuschauer kommt man nicht umhin sich ständig die Frage zu stellen, wie dieser Film mit Jason Statham geworden wäre anstelle von Ed Skrein.
Retter in der Not in vielerlei Hinsicht ist Ray Stevenson. Er spielt aus Ermangelung echter Talente im Film mit seiner charmant lockeren Art jeden an die Wand. Er ist der eigentliche Star in The Transporter Refueled und das ist umso bedauerlicher für Ed Skrein, der alles versucht, um in die Fußstapfen von Jason Statham zu treten, aber in vielen Momenten einfach daran scheitert. Skreins Transporter ist an vielen Stellen menschlicher geworden, aber nicht anders genug, damit ein Bruch zwischen Alt und Neu entsteht, um der Vergleichsdebatte "wer besser ist" auszuweichen.
The Transporter Refueled Fazit
The Transporter Refueled hat sehr viel mit Hitman - Agent 47 gemein. Beide Filme sind irgendwie überflüssig. Immerhin wurde der neue Transporter spannender umgesetzt und ist streckenweise sogar besser als die letzten beiden Teile mit Statham, an das Original kommt dieser Film aber zu keiner Minute heran. Als grundsolider Actionfilm am späten Abend kann The Transporter Refueled aber dennoch unterhalten.