Bewertung: 3.5 / 5
Alien Covenant macht vieles richtig; die Inszenierung des Schiffes sowie der Crew und seiner Mission, die Entdeckung eines fremden Planeten, die krachende Wiederkehr eines alten Bekannten und nicht zu Letzt, der blutige Sci-fi-Horror mit einem der besten Monster der Filmgeschichte.
Die Stimmung des Films hat mir dabei besonders in den ersten 30 Minuten sehr gut gefallen. Sind aber einmal alle Charaktere und Handlungsorte eingeführt, stolpert der Film fast in sein Finale. So werden kurz vor dem letzten Akt noch eilig die verbleibenden Figuren mit der Brechstange für dieses in Form gebracht. Zu oft hinterfragen die Protagonisten die Situation nicht oder waren eben noch übervorsichtig und merken an, dass irgendwas nicht stimmt, um dann in der nächsten Szene völlig blauäugig in eine Falle zu tappen. Über diese aus meiner Sicht signifikanten Schwächen im Drehbuch, habe ich mich mehr als einmal geärgert und an sehr ähnliche Situationen in Prometheus denken müssen.
Trailer zu Alien - Covenant
Auch die Plottwists, insbesondere der letzte, sind Hollywood von der Stange und daher doch arg vorhersehbar. Damit liefert der Film leider nur stellenweise Spannung und nicht übergreifend.
Scott beherrscht nach wie vor die Inszenierung, an der es nichts auszusetzen gibt. Er liefert aber vorallem in der zweiten Hälfe einen nicht überzeugenden Verlauf der Handlung. Zu unglaubhaft ist das Verhalten der Protagonisten.
Nicht negativ ins Gewicht fällt dabei, dass die groben Handlungszüge doch immer wieder an den ersten Alien-Film erinnern. Die Parallelen sind zwar sehr deutlich da, der Film findet aber immer eine gute Balance und kopiert das Original nicht so offensichtlich, dass man als Zuschauer, so wie bei Star Wars – Das Erwachen der Macht, fast gelangweilt sein könnte.