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Bailey - Ein Freund fürs Leben

Kritik Details Trailer News
Prädikat: besonders wertvoll

Bailey - Ein Freund fürs Leben Kritik

Bailey - Ein Freund fürs Leben Kritik
9 Kommentare - 19.02.2017 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Bailey - Ein Freund fürs Leben

Bewertung: 4 / 5

Bailey heißt nur Bailey, weil Ethan ihn so genannt hat. In seinem ersten Leben, an das er sich erinnern kann, hatte er nämlich gar keinen Namen. Aber dann, als er wieder auf die Welt kommt, findet ihn Ethan. Ethan ist ein Junge. Und Bailey ist ein Hund, ein Retriever. Vom ersten Moment an sind die beiden unzertrennlich. Bis Ethan ein junger Mann ist und aufs College geht. Und Bailey merkt, wie sein Leben zu Ende geht und er die Augen für immer schließt. Wobei für immer gar nicht stimmt. Denn warum sollten ausschließlich Katzen mehrere Leben haben?

So alt wie die Menschheit ist auch die zentrale Frage jedes menschlichen Geschöpfes irgendwann im Lauf seines Lebens nach dem Sinn des Lebens. Nun aber stellen Bestseller- und Drehbuch-Co-Autor W. Bruce Cameron und Regisseur Lasse Hallström einen Hund namens Bailey ins Zentrum ihres Films, der aus der Hundeperspektive und mit einer Erzählstimme über den Sinn seines Hundelebens philosophieren darf.

Trailer zu Bailey - Ein Freund fürs Leben

Was ist aber nun eigentlich der Sinn des Lebens für einen Hund? Bailey - Ein Freund fürs Leben gibt eine klare Antwort: Einen Menschen zu finden, dem er treu dienen und für ihn auch wichtige Aufgaben im Alltagsleben erfüllen darf und vor allem, dem er in bedingungsloser Treue und Liebe zur Seite stehen möchte - ein Gefährte also durch Dick und Dünn und in guten wie in schlechten Zeiten sein. Ein Hundeleben kann aber auch manchmal recht kurz sein und so spielen Roman und Film auf sehr originelle Weise mit dem dramaturgischen Kniff von Seelenwanderung und Reinkarnation. Baileys Seele darf so im Laufe des Films in verschiedenen Hundegestalten "wiedergeboren" werden, unterschiedlichen Menschen dienen, um am Ende dann doch wieder zu seinem besten Freund aus dessen Kinderjahren zu finden: Ethan.

Mit der Kameraperspektive aus Sicht des Hundes und den Kommentaren und Erzählungen durch Florian David Fitz als Voice-Over-Erzählerstimme funktionieren die Übergänge von einem Hundeleben zum anderen und damit von einer voneinander vollkommen unabhängigen Geschichte der verschiedenen Hundebesitzer zur anderen wunderbar und ohne Brüche und bilden eine geschlossene dramaturgische Ebene: Die einzelnen Hundeleben von Bailey verschmelzen durch seine "Seelenwanderung" zu einer Einheit. Gleichzeitig bietet sich uns dadurch auch ein schönes Sittenbild der amerikanischen Gesellschaft von den 1950er Jahren bis heute.

Lasse Hallström inszeniert mit all seiner gewohnten Perfektion und mit wunderbar komponierten Bildern eine emotional anrührende Parabel über den Sinn des Lebens allgemein, die Vergänglichkeit des Seins und die Entscheidung, wie man leben will. Die Besetzung des Films ist sorgfältig gewählt und treffend, das Spiel der Protagonisten überzeugend. Ein besonderes Lob verdient das Set-Design mit einer stimmigen und gleichzeitig unaufdringlichen Ausstattung.

Ein Film, der für ein großes Familienpublikum und Hundeliebhaber allen Alters ein großes Vergnügen ist. Und jüngeren Kinobesuchern kann man mit den Augen Baileys auf spielerische Weise auch gut die Welt erklären.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Bailey - Ein Freund fürs Leben Bewertung
Bewertung des Films
810

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9 Kommentare
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Moviejones : : Das Original
23.02.2017 17:44 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181

@TheGreatWhiteHype:

Wir haben heute früh mit mehreren Leuten über das Thema (noch einmal) diskutiert und da kam das zur Sprache, was du ansprichst.

Und genau das ist der Punkt und bestätigt unsere Aussage aus dem zweiten Kommentar: Oft werden Urteile aufgrund von Infos gefällt, die nur die halbe Wahrheit offenlegen, aber dann als Argument herangezogen werden.

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TheGreatWhiteHype : : Moviejones-Fan
23.02.2017 17:03 Uhr
0
Dabei seit: 21.03.14 | Posts: 145 | Reviews: 0 | Hüte: 2

Es ist ja schön und gut auf die Hintegründe dieses Filmes hinzuweisen.

Aber habt ihr auch mitbekommen dass es nun ein gutachten gibt, dass dem Video sehr widerspricht? Oder ist das irrelevant?

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Moviejones : : Das Original
23.02.2017 00:27 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181

Wir möchten noch einmal betonen, dass wir diese Kritik nicht selbst verfasst haben und aus diesem Grund keine Anmerkung hineingeschrieben haben.

Man sieht aber hier sehr schön, dass wie so oft (im Internet) etwas lauthals kritisiert wird, wenn dann aber eine Diskussion angeregt wird, passiert - nichts. So wichtig kann das Thema dann ja doch nicht gewesen sein... Du, Mogwai, beziehst Stellung, hast deine Meinung dargelegt und das schätzen wir - so wie wir uns erklären, was aber auch nicht geteilt werden muss.

Wer sich von uns also eine öffentliche Aussage zum Thema gewünscht hat, das ist sie. Die Veröffentlichung dieser Kritik wurde bewusst entschieden, denn Produkt und Kritik am Entstehungsprozess sind zwei unterschiedliche Punkte - trotzdem sind wir gegen jede Art von Tierquälerei.

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Mogwai : : Moviejones-Fan
21.02.2017 14:20 Uhr | Editiert am 21.02.2017 - 15:56 Uhr
0
Dabei seit: 24.01.17 | Posts: 99 | Reviews: 3 | Hüte: 10

@Moviejones

Ihr bewertet das Endprodukt. So weit verständlich. Dennoch finde ich es angebracht Ereignisse wie diese, die im Vorfeld bereits bekannt wurden, zu erwähnen, auch wenn ich eure Einstellung in so weit nur teilweise nachvollziehen kann, dass diese Hintergründe in Bezug auf die Bewertung des Endproduktes keinen Einfluss haben. Mit der Bewertung eines Films, empfehlt ihr ja auch den Film. Das bedeutet, dass jemand, der ahnunglos bezüglich dieser Hintergründe ist, diesen Film finanziell unterstützt, obwohl er es nicht täte, wenn er wüsste, dass er damit sozusagen auch sein Einverständnis für die angewandten Tierquälereien gibt. Daher wäre zumindest eine Erwähnung solcher Vorkommnisse sehr hilfreich, finde ich.

Zu der Frage, ob ich bestimmte Filme dann auch konsequent meide:

Es gibt so einige Filme, die ich tatsächlich nicht mehr schaue, weil ich im Laufe der Zeit erfahren habe, dass Tiere vorsätzlich gequält oder getötet wurden oder sogar durch Vernachlässigung starben. Wenn ich Filme sehe, die gar echte Gewalt an Tieren zeigt, schalte ich den Film ab.

Der Artikel von Filmstarts zeigt ja deutlich, zu was für perverse und skrupellose Methoden einige Filmemacher greifen, damit ihr Film möglichst authentisch aussieht. Erwähnenswertes Beispiel sei Lars von Trier, von dem ich keinen Film mehr schauen werde, weil er vorsätzlich Tiere töten ließ und diese Szenen dann hinterher aus seinem Film entfernen musste, weil er Bedenken hatte, er könnte sich evtl. bei einigen Zuschauern und Tierschützern unbeliebt machen, um es mal zurückhaltend auszudrücken.

Hier noch ein Link zu einer erschreckenden Recherchere, wie es Tieren in dieser Einrichtung tatsächlich ergeht, die für große Hollywoodproduktionen verliehen werden: Tierleid in Einrichtung von prominentem Hollywood-Trainer

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Moviejones : : Das Original
21.02.2017 13:13 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181

wachturm,

wir waren wenigstens ehrlich über die Beweggründe. Wie es schlussendlich am Set abgelaufen ist, wissen wir nicht, wir waren nicht dabei und kennen die Geschichten nur vom Hörensagen bzw. vom Video unten. Wir sind keine Tiertrainer und können uns nicht nach diesem kurzen Ausschnitt dazu erheben mit hundertprozentiger Sicherheit zu sagen, dass das pure Quälerei ist. Deswegen gehen wir nur auf den Film und das Resultat ein.

Jeder kennt diese Storys über Flipper, Der Herr der Ringe usw. und Tiere am Set - was also tun? Diese Filme nie wieder erwähnen? Seid ihr so konsequent und schaut sie aus diesen Gründen nicht mehr? Wir sind gespannt auf eure Argumente.

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wachturm : : Moviejones-Fan
21.02.2017 11:37 Uhr | Editiert am 21.02.2017 - 11:42 Uhr
0
Dabei seit: 09.02.12 | Posts: 304 | Reviews: 0 | Hüte: 7

Warum wird ein Film derart gut bewertet, für dessen Entstehung Tiere gequält wurden? Warum wird er nun überhaupt erwähnt?

@ MovieJones: Selten so eine feige Ausrede gehört! Ich schäme mich für Euch

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Mogwai : : Moviejones-Fan
21.02.2017 11:01 Uhr | Editiert am 21.02.2017 - 11:57 Uhr
0
Dabei seit: 24.01.17 | Posts: 99 | Reviews: 3 | Hüte: 10

@Moviejones

Das verstehe ich nicht.

Ich finde es auch sehr schade um der im Grunde schönen Thematik des Films. Weil sie ja den Zuschauer zu mehr Einfühlungsvermögen gegenüber Tieren anregen soll, die aber teilweise bei der Entstehung des Films gar nicht vorhanden war.

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Moviejones : : Das Original
21.02.2017 10:43 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181

Von dieser Tortur haben wir auch gehört und ja, es ist schrecklich, wenn Tiere gequält werden. Da wir diese Kritik von der Deutschen Film- und Medienbewertung veröffentlichen, haben wir dies nicht erwähnt, um die Neutralität des Artikels zu wahren. Es ist aber gut, auf das Thema hier hinzuweisen.

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Mogwai : : Moviejones-Fan
21.02.2017 10:36 Uhr | Editiert am 21.02.2017 - 10:37 Uhr
1
Dabei seit: 24.01.17 | Posts: 99 | Reviews: 3 | Hüte: 10

Erwähnenswert wäre vielleicht, dass Tierschützer zum Boykott des Films aufgerufen haben, da man in diesen Film tierschutzwidrige Methoden angewendet hatte. In einer Szene sollte ein Hund in ein Wasserbecken hineingeworfen werden. Dieser hate sich vor Angst förmlich geweigert. Davon gibt es sogar Videoaufnahmen (http://www.tmz.com/2017/01/18/a-dogs-purpose-german-shepherd-abuse-video). Man erkennt ganz klar, wie groß die Angst des Hundes war, als sein Trainer ihn mit Gewalt versuchte in das Wasserbecken zu zwingen. Bei einer anderen Szene ist der Hund nicht mehr aufgetaucht und die Rettungsschwimmer haben ihn aus dem Wasser ziehen müssen.

Die Tiere begreifen natürlich nicht, warum sie das tun müssen. Wenn da ein Mensch freiwillig in ein Wasserbecken hineinspringt, weiß er ja vorher, dass das alles ein Film ist und dass im Falle eines Unfalls sofort Rettungschwimmer kommen. Aber für ein Tier ist das eine extreme Gefahren- und Stresssituation die mit Todesangst verbunden ist.

Ganz großes Kino, ganz große Tierquälerei.

PS: Die Filmgeschichte ist voller Filme, für die Tiere gequält wurden oder sterben mussten. Hier mal ein Infolink mit einer nur geringen Auswahl an Beispielen: http://www.filmstarts.de/nachrichten/18494341.html?p

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