Man kann J.R.R. Tolkien gar nicht dankbar genug sein, schließlich gäbe es ohne ihn kein Der Herr der Ringe, keinen Hobbit und die meisten anderen Fantasy-Welten wohl auch nicht. Da grenzt es fast schon an ein Wunder, dass ihm selbst noch kein eigener Film gewidmet wurde. Zugegeben, Versuche in dieser Richtung gab es einige, darunter Mirkwood, das einen Blick auf Tolkiens Arbeit als Codeknacker im Zweiten Weltkrieg werfen sollte, bei seinen Erben aber auf Widerstand stieß.
Unter dem vorläufigen Titel Tolkien schickt sich Fox Searchlight Pictures nun an, seine komplizierte und außergewöhnliche Lebensgeschichte endlich auf die Leinwand zu bringen. Der Film soll sich vor allem auf Tolkiens junge Jahre konzentrieren, als er das Pembroke College besuchte und im Ersten Weltkrieg als Soldat diente. Besonderes Augenmerk liegt darauf, wie all dies ihn selbst und seine Arbeit beeinflusst hat, wie sich seine Erlebnisse als junger Mann also in seinen Romanen widerspiegeln.
David Gleeson (Cowboys & Angels), ein bekennender Tolkien-Superfan und -Fachmann, schreibt derzeit am Drehbuch. Vergleichen wird Tolkien vom Ansatz her mit Wenn Träume fliegen lernen, dem mehrfach oscarnominierten Biopic über Schriftsteller und Peter-Pan-Erfinder J.M. Barrie (Johnny Depp). Inwiefern Tolkiens Familie miteinbezogen werden soll, ist allerdings noch unklar.
Christopher Tolkien, J.R.R. Tolkiens Sohn, hält bekanntermaßen wenig von Peter Jacksons Filmen. Zur Erinnerung: Der neueste, Der Hobbit - Smaugs Einöde, kommt am 12. Dezember ins Kino.
