Bewertung: 4.5 / 5
Halloween kann kommen, und mit der neuen Netflix-Serie Spuk in Hill House können wir euch perfekte TV-Abende voraussagen. Wir kennen die gleichnamige Romanvorlage von Shirley Jackson von 1959 nicht, können also nicht vergleichen. Doch die moderne Fassung eben jener macht als zehn-episodige Serie auf jeden Fall gruseligen Spaß und zieht flott in ihren nostalgisch charmanten Bann. Sie erinnert an einen Mix aus Das Geisterschloss und Conjuring - Die Heimsuchung mit einer Prise Es ohne Clown. Neben diversen Hill House-Filmen, die es ebenfalls gibt. Visuell ist der Hausspuk gut inszeniert mit für eine Serie hervorragenden Effekten, eingebettet in eine schön mysteriöse Story um eine siebenköpfige Familie, die man rasch ins Herz schließt. Die verschiedenen Zeitlinien und Ortswechsel machen das Ganze zusätzlich interessant.
Spuk in Hill House handelt von fünf Geschwistern, die als Kinder in einem Haus groß wurden, das später als das berühmteste verfluchte Haus des Landes in die Geschichte eingehen sollte. Als Erwachsene müssen sie nach einem Schicksalsschlag dorthin zurückkehren und sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen. Von diesen treiben sich einige immer noch in ihren Gedanken herum, andere lauern ihnen womöglich in den Schatten des Hill House auf. Und folgen ihnen vielleicht sogar in ihr Leben weit weg vom Spukhaus nach...
Trailer zu Spuk in Hill House
Die Hauptrollen in Spuk in Hill House haben Michiel Huisman (Game of Thrones), Carla Gugino (Das Spiel), Timothy Hutton (Leverage), Elizabeth Reaser (Twilight - Biss zum Morgengrauen), Oliver Jackson-Cohen (The Healer), Henry Thomas (Better Things), Kate Siegel (Hush) und Victoria Pedretti (Sole) inne, die alle hervorragend in ihre Rollen passen. Auch bei den Kinderdarstellern für die jungen Versionen der Geschwister beweisen Netflix und die Casting-Verantwortlichen wieder ein gutes Händchen. Selbst die noch so kleinste Nebenrolle macht ihren Part prima, man weiß hier wahrlich nicht, was man kritisieren soll.
Die Story von Spuk in Hill House ist wunderbar verwickelt, manches ist erahnbar, aber immer wieder gibt es auch spannende Wendungen nebst natürlich schön gruseligen Schockern. Und dabei kommt der Horrorspuk mit sehr wenig Blut aus. So ziemlich jede Schockertechnik kommt ansonsten aber zur Geltung und weist Referenzen an natürlich viele andere Haushorror-, Geister- und Spukfilme ganz allgemein auf. Oder auch Serien. Serienschöpfer Mike Flanagan (Oculus), der für Netflix bereits eine tolle Adaption von Stephen Kings Das Spiel hinlegte, hat auch hier etwas Großartiges geschaffen.
Wir müssen ganz ehrlich sagen, auch wenn uns zum Beispiel American Horror Story und Outcast gut gefallen, sie reichen an Spuk in Hill House nicht mal ansatzweise heran. Volltreffer, unbedingt anschauen!