Bewertung: 1 / 5
Mit Anti-Life - Tödliche Bedrohung wird sich der Genrefan keinen Gefallen tun und auch die letzten hartgesottenen Fans von Bruce Willis werden lange 90 Minuten durchleben. Dieser Film ist Ramsch in Perfektion. Miese Dialoge, schlechte Tricks und eine absolut schlecht umgesetzte Handlung. Dabei ist Anti-Life - Tödliche Bedrohung leider nicht schlecht genug, um wieder gut zu sein. Weder Willis noch Thomas Jane können daran etwas ändern. Die einzige Bedrohung, die der Film darstellt, ist jene für die geistige Gesundheit des Zuschauers!
Anti-Life - Tödliche Bedrohung Kritik
Im Jahr 2242 verlässt das Raumschiff Herkules mit einigen tausenden Überlebenden an Bord die Erde, um einer verheerenden Seuche zu entkommen und auf einem fremden Planeten den Fortbestand der Menschheit zu sichern. Nur, es gibt einen blinden Passagier: Einen fremdartigen Organismus. Dieser ergreift nach und nach von immer mehr Crew-Mitgliedern Besitz, doch der hartgesottene Clay Young (Willis) stellt sich zusammen mit seiner Crew dem tödlichen Wesen entgegen. Denn es geht um nichts weniger, als dass die interstellare Arche gerettet und die Menschheit vor der Auslöschung bewahrt wird...
Trailer zu Anti-Life - Tödliche Bedrohung
Es ist immer wieder erschreckend mitanzusehen, wenn ein ehemals talentierter und beliebter Schauspieler mit der Zeit abbaut. Irgendwann erscheint er dann nicht mehr in Großproduktionen oder ambitionierten Projekten, sondern sein Gesicht lacht uns nur noch aus der Ramschecke vom DVD- und Blu-ray-Regal an. Während man dies bei Darstellern wie Nicolas Cage aus diversen privaten Gründen noch nachvollziehen kann, ist es bei einem Darsteller wie Bruce Willis absolut unverständlich. Stirb langsam, Pulp Fiction, Sixth Sense, 12 Monkeys, Armageddon - Das Jüngste Gericht, Unbreakable - Unzerbrechlich, Sin City oder Das fünfte Element: Klassiker, Meisterwerke, Fanlieblinge, und wir könnten diese Liste noch eine ganze Weile fortführen und würden dennoch fast nur an der Oberfläche kratzen.
Willis hat Talent, er hat Charisma, und doch taucht er seit einigen Jahren zunehmend in Billigproduktionen auf, und sein neuester Titel Anti-Life - Tödliche Bedrohung ist hier eine neue Tiefmarke. Da hilft es auch nicht, wenn man ihm in einer kleinen Rolle Thomas Jane zur Seite stellt. Keiner der beiden Darsteller vermag den Film auch nur ein wenig aus dem Sumpf zu ziehen. Während Jane glücklicherweise nur einen Gastauftritt hat und nach The Expanse einfach mal wieder Lust auf Science Fiction hatte, ist die Motivation bei Willis unerklärlich. Dass er inzwischen kaum noch Lust hat zu schauspielern und nur des Geldes wegen arbeitet, ist seit Jahren bekannt, aber ein wenig Selbstachtung sollte schon vorhanden sein.
Doch es wäre falsch, alles an Willis auszulassen, er ist nur das Zugpferd für eine Filmidee, die zwar nicht innovativ, aber eigentlich sehr robust ist. Nur wenn die Macher sich beim Drehbuch nicht mal die Mühe eines einigermaßen plausiblen Ablaufs machen, die Trickeffekte auf früherem SciFi-Channel-Niveau liegen und auch die restlichen Darsteller und Darstellerinnen wie Laien agieren, dann muss man schon fragen, was die Geldgeber dachten, als sie John Suits mit Anti-Life - Tödliche Bedrohung beauftragt haben.
Anti-Life - Tödliche Bedrohung ist eine Beleidigung für den Zuschauer und eine Schande für Bruce Willis. So viele wunderbare Filme es in der Vergangenheit auch gab, an denen er mitwirkte, so sehr beschädigt er seine Vita mit einem Film wie diesem. Wenn man uns fragt, wo 95% des Budgets hingewandert sind, dann würden wir sagen in zwei Darsteller und das Poster.
Wiederschauwert: 0%