Bewertung: 4 / 5
A Star is Born ist ein US amerikanischer Musikfilm und das Regiedebüt von Bradley Cooper. Die nachfolgende Kritik ist spoilerfrei.
Trailer zu A Star Is Born
Die Geschichte hinter A Star is Born ist ziemlich einfach gestrickt. Der berühmte Sänger Jackson Maine hat ein Alkoholproblem und sichtlich mit seinem Leben zu kämpfen. Zwischen Konzerten trifft Maine in einer Drag-Queen-Bar auf die junge Ally, entdeckt ihr Talent und möchte sie von nun an fördern.
Es ist schon eine ziemlich verrückte Geschichte mit Bradley Cooper. Da läuft der Schauspieler 34 Jahre lang unter dem Radar und hat hier und da maximal eine Nebenrolle. Dann erschien Hangover und der Mann wurde über Nacht zum Star. Er spielte nicht nur in den beiden Nachfolgern mit, sondern sammelte mit Filmen wie Silver Linings, American Hustle und American Sniper Nominierungen für den Oscar und dem Golden Globe.
Aber Cooper wollte mehr und hat mit A Star is Born sein Debüt als Regisseur gegeben. Neben der Regie besetzt er die Hauptrolle und kann einer weiteren Leidenschaft nachgehen: Dem Singen. Das ist aber nicht das einzige Debüt, er besetzte die zweite Hauptrolle seines Films mit einer der stärksten Sängerinnen, nämlich Lady Gaga.
Da kommt nun ziemlich viel Verrücktes zusammen, die Gelegenheit soll genutzt werden um schnell die Schwäche von A Star is Born abzuhandeln: Es ist die Geschichte. Das Drehbuch ist ziemlich vorhersehbar, es gibt keine großen Überraschungen und die Geschichte fühlt sich so an, als hätte man sie schon gefühlt zehnmal gesehen.
Das macht aber absolut nichts, denn der komplette Rest passt. Wer Musikfilme mag, der wird A Star is Born lieben. Dass Bradley Cooper gut schauspielern kann, hat er in der Vergangenheit mehrfach gezeigt. Die Rolle des abgewrackten Musikers bietet daher die ideale Bühne um schauspielerische Glanzpunkte zu setzen. Zudem kann der Mann richtig gut singen!
Apropos gut singen, das beherrscht Lady Gaga selbstverständlich im Schlaf. Aber die junge Frau weiß sich auch vor der Kamera vernünftig zu bewegen, ihr Schauspiel wirkt sehr authentisch und überzeugend. Die Glanzpunkte des Films bleiben aber die verschiedenen musikalischen Auftritte, ob von Cooper, Gaga oder im Duett. Besonders sticht hier das Duett „Shallow“ hervor. Diese Szenen sind Filmkunst und zeigen zeitgleich, dass Bradley Cooper auch das richtige Gespür für die Inszenierung an den Tag legen kann.
In den Nebenrollen findet man beispielsweise Sam Elliott (Hulk), aber A Star is Born ist ein einziges Duett von Bradley Cooper und Lady Gaga. Insofern wird nicht nur die Figur Ally zum Star, sondern auch Lady Gaga zum Schauspiel- und Bradley Cooper zum Musik- und Regiestar.