Bewertung: 4.5 / 5
Lasst uns doch mal über Meryl Streep sprechen...
Ist die Frau vielleicht ein Phänomen oder was?
Wie kann es sein, dass sie einfach jede Rolle spielt, als sei es das Einfachste von der Welt?
Ich bin schon so lange Fan von ihr, habe beinahe alles geguckt, was sie gemacht hat.
"Das Geisterhaus" steht in meinem persönlichen Ranking ziemlich weit oben.
Die Romanvorlage von Isabel Allende habe ich nicht gelesen, aber das passiert ohnehin selten.
Meryl spielt Clara, die bereits im Kindeslater Kontakt mit der anderen Welt hat. Sie bringt Möbel dazu, dass sie schweben und ist hellseherisch begabt.
Menschen kommen zu ihr und holen sich Rat.
"Das Geisterhaus" verfügt über einen enorm prominenten Cast. Neben Meryl sind das u.a. Vanessa Redgrave, Armin Mueller-Stahl, Glenn Close, Jan Niklas, Antonio Banderas, Winona Ryder und Jeremy Irons, mit Letzterem drehte Meryl bereits "Die Geliebte des französischen Leutnants".
Die Inszenierung muss ich auf jeden Fall loben, es wird teilweise gruselig.
Es ist ein romantischer Film, für Glenn als Ferula, die Schwester von Esteban, gibt es hier aber kaum Liebe, außer von der neuen Schwägerin. Aber Clara und Esteban sowie Pedro und Blanca, das sind herzzerreißende Liebesgeschichten. Clara wirkt so unendlich duldsam in ihrer Ehe mit Esteban ( den Irons übrigens ganz toll verkörpert ), dass es kaum zum Aushalten ist. Neben ihrer ruhigen würdevollen Art wirkt Esteban wie ein ungezogener Junge, der Strafe verdient hat. Sie bestraft ihn auf ihre ganz eigene Weise...
"Das Geisterhaus" ist ein Familienepos, welches sich über Jahrzehnte erstreckt.
Toll gespielt, fotografiert, mit der Musik von Hans Zimmer, die ich so liebe.
Mit solchen Filmen bin ich fast wunschlos glücklich.
