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Das Omen

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Das Omen Kritik

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Das Omen Kritik
0 Kommentare - 08.10.2021 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "Das Omen" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Die Eheleute Robert (Greogry Peck) und Katherine Thorn (Lee Remick) sind ind freudiger Erwartung um ihr erstes Kind. Unglücklicherweise stirbt das Kind bei der Geburt, und so bietet ihnen ein im Krankenhaus tätiger Priester an, stattdessen ein zur gleichen Zeit geborenes Kind ohne Verwandet zu adoptieren. Während seiner Frau im Unwissen über diese Handlung bleibt, nimmt Robert das Kind auf und so bekommt die Fmailie mit Damien (Harvey Stephens) ein neues Mitglied. Doch während Damien heranwächst, passieren merkwürdige unerklärliche Dinge in seiner Umgebung und so kommt es, das er zu einer bedrohung für all seine MItmenschen wird.

Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie der Gedanke an das pure Böse in Form eines Teufels, gerade Menschen herumtreibt, die ihr Leben dem Glauben verschrieben haben. Aufgeklärte Giester wissen natürlich, daß der rotgehörnte eine Idee der Kirche war, dennoch eignet sich die Idee um das Pendant des Anderen natürlich sehr gut, für einen Horrorfilm. Ebenso gut eignen sich Kinder dafür den Schrekcen in unseren Augen tatsächlich wahrhaftig wirken zu lassen. Vielleicht ist dies auch ein philosophisches Hirngespint um das pure gute Wesen des Kindes, wie es gerne mal dargestellt wird. Doch lässt man die Konzeptideen mal außen vor, so wird mit Das Omen eine Thematik in Bilder verwandelt, die es zuvor schon durch ebenso große Werke wie Der Exorzist, oder auch Rosemaries Baby auf die Leinwand schafften.

Den Regiestuhl hatte in diesem Fall Richard Donner inne. Nun ist der New-Hollywood-Regisseur eigentlich eher für leichtfüßige Werke wie Superman, Die Goonies, oder die Lethal Weapon-Reihe bekannt. Da verwundert es fast, daß der Blockbuster- und Buddy-Film-Spezialist hier einen Film inszenierte, der mit vollkommenener Ruhe daherkommt. Donner braucht keine überpräsente Musik, oder explizit verweisende Bilder, um deutlich zu machen, wie bedrängend und gefährlich die derzeitige Szene für seine Akteure nun ist. Es hat etwas kaum aufgeregtes wenn das Kindermädchen von Damien in dessen Beisein in den Tod springt. Dabei wird die großartige Inszenierung von Donner erst deutlich, denn er lässt uns den Raum in all den so brisanten und verwirrenden Szenen einen klaren Gedanken zu machen. Dabei spielt er kongenial auf einer Meta-Ebene mit dem Zuschauer. Denn dieser Film braucht hier keine Aufregung. Er lässt uns unser eigenes Bild bilden, und damit ist der dem eigentlichen Thema des Horros näher, als die meisten Horrorfilme es sind.

Frei nach dem Motto: Who done it verwandelt sich der Film dabei insgeheim in einen Thriller, beziehungsweise Kriminalfilm. So werden die Tode im Film nie explizit oder eindeutig mit Damien in Verbindung gebracht. Und genau wie die Protagonisten suchen auch die Zuschauer vergeblich nach Hinweisen, um das Rätsel um dieses Omen lösen zu können. Doch die eigentliche Wahrheit bleibt immer offen. Dabei spielt das Drehbuch von David Seltzer so gekonnt mit der Wahrnehmung und Psyche seiner zuschauer, ohne dabei plakativ und einfallslos zu wirken.

Gerade die Wandlung von Gregory Peck ist hierbei beachtlich. Schließlich könnte man ihn sicherlich als den Archetypen eines erfolgreichen Diplomaten bezeichen. Gestanden, erfolgreich, "männlich" und selbstbewusst. Doch sobald sich Pecks Robert Thorn mit seinem eigenen Privatleben und seiner Familie konfrontiert sieht, so muss er sich eingestehen, daß er nicht alles im Leben kontrollieren kann. Der Schutz der Familie ist für ihn als Oberhaupt - wie so häufig in gängigen Klischees - die oberste Funktion. Das lernte er, und das kann er. Doch Thorn dabei zu erleben, wie er eben nicht mehr alle Situationen und auch rationalen Wege im Leben kontrollieren und verstehen kann, ist wahrhaft bemerkenswert. Schließlich sind gerade Alpha-Tiere, die in einer ausweglosen, oder recht umständlichen Situation stecken, besonders gefordert.

Ein kleiner Wehrmutstrophen ist natürlich, daß das Muster der Geschichte albekannt ist. Nicht nur kennt man die Verfahrensweisen, Charakteristika des Bösen und Abläufe dieser Geschichte bereits wenn man die oben genannten Beispiele bereits gesehen hat, sondern auch viele Rollenbilder und andere Filmklischees erfüllt Das Omen ohne dabei besonders innovativ zu sein. Zwar ist der Film für das Horrorgenre extrem ruhig inszeniert, aber dennoch sind viele Dinge aus dem Einmal eins des Teufel-Films entnommen und uas filhistorischer Sicht vielleicht auch ein wneig zu oft rezitiert worden.

Ein großer Pluspunkt hingegen ist die Suche, die alle Charaktere um das Mysterium umgibt. Damit ist gemeint, daß hier nach rationalen Gesichtspunkten versucht wird, die mysteriösen Zwischenfälle zu erläutern. Der Mensch nimmt zunächst gar nicht erst wahr, was über seinem Sein steht und ist damit einer gedanklichen Eineinung unterlegen, weil er Überirdisches nie begreifen kann und sich von den Dingen fernhält, die ihm unnahbar erscheinen. Im Falle von Das Omen ist dieser Umstand auch eine weitere clevere Idee, da gerade das Horrorgenre oft mit dem Stigma spielt, daß die Charaktere in ihrem Tun oft schnell von der größeren Macht überzeugt werden. Doch hier dauert es lange, bis Teile der Geschichte rekonstruiert werden können, weil die Charaktere erst zu verstehen suchen, was sie verstehen können.

Souveräne Horrorgeschichte aus einer Zeit, die dem Genre neue Wege eröffnete und damit große Veränderung einläutete. Die Vorzeichen für Das Omen, standen nicht schlecht, und können sich durch tolle Bilder, stilvolle Musik, klasse Schauspieler und eine saubere Inszenierung auch im Fazit sehen lassen.

Das Omen Bewertung
Bewertung des Films
710

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