Bewertung: 3.5 / 5
“Das Wunder von Manhattan” ist eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1947. Das Original kenne ich nicht, kann die beiden Filme also nicht vergleichen. Das Remake besitzt aber viel Herz und verbreitet Weihnachtsstimmung, man kann den Streifen im Weihnachten also immer anschauen! Les Mayfields zweiter Film ist klassisch inszeniert, und die Geschichte wird unaufgeregt und einfühlsam erzählt. Zudem wird man vom Weihnachtsfeeling angesteckt, und die Musik- und Bildkomposition wissen zu überzeugen. Das Drehbuch von George Seaton und John Hughes besitzt authentische Charaktere und nette Dialoge, leider flacht der Film gegen Ende etwas ab und wird auch unglaubwürdig, was den Gesamteindruck trübt. Richard Attenborough ist Kris Kringle, der zufällig einen Job als Weihnachtsmann für ein Kaufhaus ergattert. Schon bald sind die Kunden und auch die Geschäftsführer sehr zufrieden mit Mr. Kringle, denn er ist wahnsinnig gut in dem Job. Er kommt mit den Kindern zurecht, und ihm macht die Arbeit Spaß. Probleme erscheinen aber, als Kringle denkt, er wäre wirklich der Weihnachtsmann. Richard Attenboroughs Leistung ist sehr überzeugend, er spielt die Rolle mit einer gewissen Ruhe und strahlt viel Wärme aus. Man denkt wirklich, er wäre der Weihnachtsmann. Elizabeth Perkins spielt Dorey Walker, die Kringle anheuert. Sie besitzt zwar nicht dieselbe Überzeugung wie Kringle, weil sie oft in ihrem Leben enttäuscht wurde, aber lässt sich am Ende doch mitreißen. Perkins füllt ihre Figur zufriedenstellend aus, manchmal kam sie mir aber desinteressiert vor. Dylan McDermott als der Verehrer und Anwalt von Walker bzw. Kringle ist toll. Highlight ist aber die kleine Mara Wilson, die als altkluge Susan Walker für viel Humor sorgt. Das Remake kann mit einer rührenden Weihnachtsgeschichte und toll aufgelegten Darstellern überzeugen. Die Musik ist einnehmend und verbreitet Weihnachtsstimmung, ebenso die feierliche und positive Atmosphäre. Wenn man sich den Film anschaut fühlt man sich wahnsinnig gut, was man der Inszenierung zu verdanken hat. Der Film steckt einen mit seinem Glauben und lässt einen auch regelrecht an den Weihnachtsmann glauben. Leider geht dem Streifen handlungsmäßig viel zu früh die Puste aus. Es macht zwar Spaß Kringle zuzuschauen, wie er den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zaubert. Doch danach wendet sich der Film ins Absurde. Das Gerichtsverfahren, das sich mit der Frage beschäftigt, ob Kringle jetzt wirklich der Weihnachtsmann sei oder nicht, fand ich unglaubwürdig und lächerlich, obwohl der Prozess schöne Momente besaß. Dennoch weiß “Das Wunder von Manhattan” zu unterhalten.
Das Wunder von Manhattan Bewertung