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Der große Gatsby

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Visuell überragend.

Der große Gatsby Kritik

Der große Gatsby Kritik
0 Kommentare - 10.06.2013 von MatthewDiCaprio
In dieser Userkritik verrät euch MatthewDiCaprio, wie gut "Der große Gatsby" ist.

Bewertung: 4.5 / 5

Der gleichnamige Roman von F. Scott Fitzgerald ist ein Meisterwerk der Weltliteratur, der auch heute noch dieselbe Brisanz wie damals besitzt. Jahre hat es gedauert, bis der Film endlich realisiert wurde. Das Casting war schwerer als gedacht, und die Produktion hat sich wegen einer Verletzung verschoben. Man war gespannt, wie Baz Luhrmann diese Geschichte auf die Leinwand transportiert, und ob er neue Akzente setzt. Denn immerhin wurde das Buch schon fünfmal verfilmt. Das Ergebnis ist eine Offenbarung, und das in jeder Hinsicht: Visuell und storytechnisch ist der Film ein Meisterwerk. "The Great Gatsby" gehört bisher zu den besten Filmen des Jahres. Wenn man den Namen Baz Luhrmann hört, denkt man sofort an großartige Bilder und pompöse Kulissen. Solche hat er schon in "Moulin Rouge" und "Australia" gezeigt. The Great Gatsby war sein Wunschprojekt. Und nun weiß man auch, wieso. Seine Vision und Handschrift ist deutlich zu erkennen. Luhrmann benutzt viele kreative Elemente und spielt mit den Zuschauern. Der Film überzeugt durch seine schwungvolle Inszenierung und die intensive Atmosphäre. Viele Streifen nutzen das 3D, um Kohle zu machen. Luhrmann benutzt es, um seinen Film auf ein anderes Level zu bringen. Die Effekte bringen einen Mehrwert mit sich und sind super eingesetzt. Auch am Drehbuch hat der Australier mitgeschrieben, und machte auch hier einen guten Job. Die vielen verschiedenen Aspekte der vielschichtigen Geschichte werden berücksichtigt und thematisiert, und das Drama funktioniert in allen Bereichen. Emotionen, Witz und leichte Action, das Skript besitzt alles. Leonardo DiCaprio spielt Jay Gatsby, einen geheimnisvollen Millionär, der durch seine unglaublichen Partys alle Gesellschaftsschichten vereint. Viele haben schon mal von ihm gehört, andere haben ihn gesehen und kennenlernen dürfen. Doch fast gar keiner kennt den wahren Gatsby. Die meisten denken, dass er eine oberflächliche Person ist, der nur Geld im Sinne hat. Aber was viele nicht wissen: Das einzige, was er auf der Welt haben will, ist unerreichbar für ihn. DiCaprio liefert eine grandiose Performance ab. Die fängt mit seinem ersten Auftritt an, für den man lange warten muss (Ca. 20-30 Minuten), und endet mit einem herzzerreißenden Ende. Er ist Gatsby, so wie Daniel Day-Lewis Abraham Lincoln war. DiCaprio wechselt von einer Gefühlslage zur anderen. Mal ist er charmant und witzig, und mal sieht man die andere Seite von Gatsby, die aggressive Art. Jede Facette wird von dem Schauspieler überzeugend dargestellt, er trifft immer die richtige Note. Wenn der Film im Dezember 2012 erschienen wäre, hätte DiCaprio sicherlich eine weitere Oscarnominierung einheimsen können. Da hätte ein Bradley Cooper oder Denzel Washington (Nichts gegen die beiden, sie waren auch fantastisch) einpacken können. Tobey Maguire verkörpert Nick Carraway, der sich im 1932 nach New York aufmacht, um ein neues Leben zu starten. Dabei lernt er die Welt der Reichen kennen, und lieben. Zudem entwickelt er eine Freundschaftsbeziehung zu Gatsby, der Nick in sein Leben reinlässt, und ihm als einziger vertraut. Tobey Maguire steht stets im Hintergrund und ist sozusagen der Beobachter und Erzähler im Film, aber auch die Brücke für die gesamte Geschichte. Aber dennoch legt er eine bärenstarke Leistung hin, vor allem in der zweiten Hälfte, wenn seine Figur aktiver in den Plot eingebunden wird. Die Rolle der Daisy Buchanan war sehr gefragt. Man könnte meinen, halb Hollywood wollte die Rolle für sich haben. Natalie Portman, Anne Hathaway, Eva Green um nur einige Schauspielerinnen zu nennen. Doch nur eine konnte DiCaprio und Luhrmann in ihrem ersten Casting überzeugen, und zwar Carey Mulligan. Sie geht in ihrer Rolle regelrecht auf und kann mit ihrer Mimik die Zuschauer verzaubern. Die Kamera zeigt immer Nahaufnahmen von ihr, um so die Emotionen aufzufangen, die Daisy von sich gibt. Die schwache Frau, die kein Durchsetzungsvermögen zeigen kann, wird von ihr super dargestellt. Ben Affleck sollte eigentlich Tom Buchanan mimen, doch der musste aus Termingründen absagen und so wurde Joel Edgerton gecastet, der die perfekte Wahl ist und als großkotziger reicher Mann glänzt. Die Szene mit ihm und Gatsby im Hotel ist hervorragend inszeniert. Mit der gelungenen Anfangssequenz kann Luhrmann die Zuschauer an ihre Sitze fesseln. Man bekommt schon hier eine leise Ahnung, was einen erwartet. Ich habe das Buch nicht gelesen (Was ich definitiv nachholen werde), wusste also nichts von der Geschichte, eher kleine Bruchstücke. Zu Beginn taucht der Zuschauer in die großen spektakulären Partys ein, ohne zu wissen, was einen storytechnisch erwartet. Durch die großartigen 3D-Effekte fühlt es sich so an, als ob man hautnah an den Feiern beteiligt ist. Hier fliegen nicht Dinge auf einen zu, sondern die wahre Bedeutung des 3D Effekts kommt zum Vorschein. Doch je länger der Film läuft, desto tiefer geht er in die Dramaturgie ein. Die Charaktere, die alle etwas geheimnisvolles besitzen, insbesondere Gatsby, bekommen alle Tiefe, und man geht auf den emotionalen Storykern ein, nämlich die Lovestory zwischen Jay und Daisy. Dieser Aspekt wird mit viel Liebe zum Detail ausgeschlachtet und ist wundervoll inszeniert. Das Wiedersehen, die Momente zwischen Jay und Daisy, die die Liebe neu entfacht, erfüllen auf emotionaler Ebene ihren Zweck. Man vernachlässigt aber auch nicht die Nebencharaktere. Die Beziehung zwischen Jay und Nick, die am Anfang wie eine Nutzbeziehung aussieht, entwickelt sich im Laufe der Zeit zur wahren Freundschaft. Luhrmann hat bewusst viel Wert darauf gelegt, die Wandlung der Beziehung glaubwürdig darzustellen. Und manchmal sind die leisen Momente zwischen den beiden auch die Stärken des Films. Auch Tom Buchanan bekommt im Laufe des Films eine große Bedeutung. Doch schieben wir die vielschichtige Story mal beiseite, und konzentrieren uns auf die Optik. Was Luhrmann hier wieder fabriziert, erinnert an "Moulin Rouge". Bunte Farben, kreative Kamera, opulente Kulissen und überzeugende Kostüme, alles ist perfekt abgestimmt und passt zum Look des Films. Der Zuschauer hat zu jederzeit das Gefühl, im Film dabei zu sein. Die 20er Jahre werden von Luhrmann neu entdeckt, die Atmosphäre wird mit der Kamera super eingefangen. Die Wahl des Soundtracks mag viele sicher nicht überzeugen, doch die Hip-Hop Songs passen einfach zur Optik des Films und die Bilder. Nachdem Jay und Daisy sich getroffen haben und ihre Liebe zueinander entdeckt haben, geht die Luft etwas raus, wird aber durch eine emotionale Schlusssequenz ausgeglichen. "The Great Gatsby" hätte mit einem Dezember Release viele Oscarnominierungen absahnen können, so wird es vielleicht nur für die Kategorien Kostüme etc. ausreichen. Aber was bleibt ist ein Meisterwerk, der dem Romane alle Ehre macht. [b]9/10[/b]

Der große Gatsby Bewertung
Bewertung des Films
910

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