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Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

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Der Beginn einer großen Trilogie. Aber ist er gut?

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise Kritik

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise Kritik
4 Kommentare - 12.07.2013 von AldrichKillian
In dieser Userkritik verrät euch AldrichKillian, wie gut "Der Hobbit - Eine unerwartete Reise" ist.
Der Hobbit - Eine unerwartete Reise

Bewertung: 4 / 5

Endlich ist es soweit, nach neun Jahren geht es endlich wieder nach Mittelerde. Hat es sich gelohnt, so lange zu warten und die Story eines Kinderbuches auf drei Filme aufzuteilen, oder hätte man die „Herr der Ringe“-Trilogie alleine stehen lassen sollen? [u][b]!Achtung, diese Kritik enthält viele Spoiler, wer nichts von der Handlung erfahren möchte, sollte nicht weiterlesen![/b][/u] Es ist ein ganz normaler Tag für Bilbo Beutlin, er möchte es sich in seinem Garten bequem machen, als plötzlich der sagenhafte Zauberer Gandalf ankommt, und versucht, den Hobbit zu einem Abenteuer überreden, doch dieser ist äußerst abgeneigt, und möchte nichts mit der Sache zu tun haben. Als die Dämmerung einbricht, kommen nach und nach mehrere Zwerge in die Hobbithöhle, ohne dass Bilbo überhaupt eine Ahnung haben könnte, wer diese Zwerge sind. Nun diese Zwerge wohnten einst im letzten großen Zwergenreich „Erebor“, welches allerdings vom Drachen Smaug eingenommen wurde. Doch die elf Zwerge sind fest davon überzeugt, ihre Heimat zurückzuerobern und ein großes Abenteuer beginnt für den kleinen Hobbit, Gandalf und die Zwerge. Soviel zur Handlung des Films und erst einmal zur Besetzung. Mit Martin Freeman hat man den perfekten Hobbit Bilbo, er macht seine Arbeit wirklich gut und zeigt viele der besten schauspielerischen Leistungen im Film. Sir Ian McKellen gibt wieder den Zauberer Gandalf der Graue, und zeigt einmal mehr, warum er einer der Top-Schauspieler Hollywoods ist. Die Rolle des Gandalfs ist einfach seine Paraderolle und jeder wird an Gandalf denken, wenn er McKellen sieht. Zudem gibt es einige Wiedersehen mit alten, aus der HdR Trilogie bekannten Darsteller wie zB Elijah Wood (Frodo Beutlin), Cate Blanchet (Galadriel) oder Sir Christopher Lee als Saruman. Der Zwergenanführer Thorin Eichenschild wurde mit Richard Armitage besetzt, den manche aus einem kurzen Auftritt im ersten Captain America Film kennen, und beschert uns die besten Actionmomente des Films, denn er ist ein guter Kämpfer und immer im Mittelpunkt. Zum Rest der Zwerge kann man leider nur wenig sagen, denn hier sticht keiner weiter heraus, sondern sie sind nur Teil der Reisegruppe und es gibt nicht die Szenen, in denen einer besonders hervorstechen kann. Regisseur Peter Jackson, der auch die „Herr der Ringe“-Trilogie inszenierte, zeigt uns wieder wirklich schöne Landschaftsaufnahmen von Mittelerde, die die durchgehende Wanderung der Truppe auflockert und vor allem in 3D begeistert. Auch dass diese Szenen wirklich mit den Schauspielern in Neuseeland gedreht wurden und nicht vor einem Greenscreen, zeigt noch einmal, wie aufwendig der Dreh war, aber das war es Wert, wenn man diese Szenen sieht. Gelungen sind auch die Special Effects, die es in diesem Film reichlich, fast in jeder Szene gibt, auch wenn sich der ein oder andere daran stören wird, dass zB die Goblins im Nebelgebirge nur animiert bzw. per Motion Capturing-Verfahren entstanden, und nicht, im Gegensatz zu den „Herr der Ringe“ Filme, mit echten Schauspielern und Make-up gespielt wurden. Aber das ist meiner Meinung nach Ansichtssache, denn die Motion Capture Darstellungen sind extrem gut, und die Produktionsfirma WETA Digital hat zB bei Gollum, den drei etwas tölpelhaften Bergtrollen und eben bei den Goblins prima Arbeit geleistet. Aber auch hier gibt es leider Negativbeispiele, denn die Wargs, die oft im Film vorkommen sind einfach schlecht animiert und wirken extrem unecht. Ein weiterer Pluspunkt für den ersten Hobbit sind die Sets und die Kulissen, die zB in Hobbingen oder die Nahaufnahmen von Thal, sehr detailreich und aufwendig gebaut wurden, und nicht aus dem Computer stammen. Wobei wir hier auch schon zu den negativen Aspekten kommen. Denn auch bei diesem Film wurde der Greenscreen zu oft eingesetzt und man erkennt ihn deutlich, zB als Balin die Geschichte Thorins erzählt. Wer sich einen Mittelerde-Film ansieht, muss mit einer langen Laufzeit rechen, und das ist auch hier wieder der Fall, denn „Eine unerwartete Reise“ dauert 2:45 Stunden, auch wenn ich nach dem Kino nicht das Gefühl hatte, dass es so viel war, sondern eher weniger. Aber gerade in der Exposition, also der Erzählung, wie die Zwerge ihr Reich verloren, ist eindeutig zu lange geraten, da hätte man gleich nach dem Angriff von Smaug einen Schnitt machen müssen, und nicht noch weitere Szenen nachliefern, die Thorin beim schmieden zeigen! Auch die Szenen in der Hobbithöhle sind deutlich zu lange, es dauert zwei Lieder, eine lange Diskussion am Esstisch und ein kleines Schläfchen Bilbos, bevor es endlich mal weiter geht in der Story. Und sobald die Reisegruppe Hobbingen verlassen hat, geht es weiter mit einem Flashback, der zwar gut ist, aber ich hätte ihn ein wenig später im Film eingebaut, damit der Zuschauer ein wenig mehr Gegenwartsstory bekommt. Ein weiteres Problem des Films ist der Humor, der einfach zu häufig und teilweise lächerlich vorkommt. Klar, es ist ein Kinderbuch und keiner kann eine so düstere Stimmung wie bei den „Herr der Ringe“ Filmen erwarten, aber der Witz ist teilweise auch extrem unnötig, ich denke da zum Beispiel an das Rülpsen von Nori, welches zwar im Kino viele Lacher als Folge hatte, ich aber nur den Kopf schütteln kann, warum das jetzt in den Film rein musste. Die Actionszenen sind zwar rar in ihrer Häufigkeit, aber wenn es welche gibt, dann sind sie gut choreographiert und lockern die teilweise fade Story deutlich auf. Eine Szene, die ich allerdings absolut unnötig finde, ist der Kampf der Steinriesen im Nebelgebirge, die zwar nett animiert sind, aber ich verstehe den Sinn dahinter einfach nicht. Warum kämpfen diese Kreaturen erst, als die Zwerge auf ihnen klettern, und nicht schon Jahre zuvor, denn es sieht ja so aus, als wären sie schon länger dort. Absolut unnötige Storydehnung, hier hätte man deutlich Zeit sparen können. Die Musik stammt wieder vom Komponisten Howard Shore, der viele Elemente einfach nur aus seinem „Herr der Ringe“- Soundtrack kopiert, allerdings auch sehr tolle neue Stücke schafft. Es wurde oft diskutiert, wie man ein 200seitiges Kinderbuch auf drei Filme straffen kann. Nun ja, eigentlich sollte Teil eins bis zur Fässerfahrt der Zwerge andauern und einiges mehr von von der Festung Dol Guldur zeigen, aber der Film endet „schon“ bei der Adlerrettung. Ich finde es absolut gerechtfertigt, den Film auf drei Teile zu splitten, denn sonst wäre einiges viel zu kurz im Film gekommen, oder es hätte eine wahnsinnige Laufzeit von 3,5 Stunden oder so etwas in der Größenortnung gegeben. Klar hätte man an einigen Stellen die Story straffen können, aber so viel, dass fast der halbe zweite Film noch im ersten vorkommt, wäre unmöglich gewesen, auch wenn vieles von den Drehbuchautoren Jackson, del Toro und Walsh deutlich ausgeschmückt wurde, was angesichts der teilweise unbeschriebenen Details der Vorlage von JRR Tolkien aber vollkommen gerechtfertigt sind. Oder um es mit den Worten von Gandalf zu sagen:"Jede gute Geschichte verdient es, ausgeschmückt zu werden!" Für mich ist „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ einer besten Filme der letzten Jahre, er kommt zwar längst nicht an die „Herr der Ringe“ - Trilogie ran, aber er ist ein guter Start in eine neue Mittelerdetrilogie, die zwar noch ausbaufähig, aber dennoch schön anzusehend beginnt. Ich freue mich auf die nächsten zwei Filme und hoffentlich mehr Charakterzeichnung, was die Zwerge betrifft. Bewertung: 8.5/10 Punkten

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise Bewertung
Bewertung des Films
810

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4 Kommentare
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sittingbull : : Häuptling
18.07.2013 15:47 Uhr
0
Dabei seit: 22.06.13 | Posts: 2.587 | Reviews: 6 | Hüte: 61
Dieser Steinriesenkampf war in der Tat einfach nur nervig! Da hätte man echt wertvolle Zeit sparen können.

Ich muss aber auch sagen, dass ich den Humor gar nicht so schlimm fand. Wenn ich das Buch daheim lese (gerade das 1.Kapitel) muss ich so oft schmunzeln weil es einfach so toll geschrieben ist. Ich sehe deshalb auch keinen Grund diesen Humor nicht einzubauen (wobei ich das mit dem Rülpsen auch überflüssig fand...^^)
Alles in allem ein sehr guter Film! Das Herr der Ringe Feeling ist da, die filmische Klasse erreicht er aber nicht ;)

Zu deiner Kritik:
Kann mich Chewbacca anschließen. Flüssig & lesenswert. Sauber!
Kanalratte schmeckt vielleicht wie Kürbiskuchen, aber ich werds nie erfahren, denn ich fress die Viecher nicht
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AldrichKillian : : Black Panther
14.07.2013 10:03 Uhr
0
Dabei seit: 24.05.13 | Posts: 2.348 | Reviews: 20 | Hüte: 208
@Chewbacca:

Danke für dein Lob.
Ich bin normalerweise überhaupt kein Fan von Fantasyfilmen wie Eragon oder gar Harry Potter, aber die Herr der Ringe/ Hobbit Reihe finde ich einfach extrem toll und sehe mir diese Filme alle paar Monate an.
Der Hobbit hatte mich damals im Kino kein bischen enttäuscht, ich war danach begeistert und bin noch zwei mal ins Kino.

Zu HFR kann ich leider nichts sagen, die Kinos in meiner Nähe verfügen nicht über diese Technik.
Aber auch das normale 3D war top, sehr gute Tiefeneffekte und ein paar Popouts.
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hekra : : Moviejones-Fan
14.07.2013 08:06 Uhr | Editiert am 14.07.2013 - 18:13 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17
die kritik gefällt mir ganz gut und mit den meisten deiner kritikpunkte stimme ich überein. würde vieles (cgi orks, humor, action action action) sogar noch kritischer sehen.

ich hab irgendwie ein problem mit dem hobbit - schon nach dem kinobesuch war ich mir nicht sicher, was ich von dem film halten soll. er hat mir schon gefallen, aber irgendwie wollte das richtige feeling nicht so recht aufkommen...
unlängst wollte ich mir den hobbit auf dvd ansehen und nach einer stunde hab ich abgeschalten. das wäre mir damals, als ich die hdr dvds neu hatte, nie passiert - die hätte ich so gut wie jeden tag sehen können.

irgendwie passen der hobbit und ich nicht so gut zusammen, wie ich mir das gewünscht hätte ;/
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Chewbacca : : Copilot
13.07.2013 21:05 Uhr
0
Dabei seit: 21.04.13 | Posts: 2.380 | Reviews: 8 | Hüte: 66
Klasse Kritik. Vieles von Deinen Minuspunkten sind bei mir im Plus, aber es ist halt Ansichtssache. Wie ein Buch, allein im Sessel, zu lesen und seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Mich betört Jackson und sein Schreiberteam erneut. Das ist Kino. Dagegen, müssen sich Andere behaupten. Und wenn ich auf den bisherigen Kinosommer, mitsamt seiner sogenannten Blockbuster(Gatsby,Man of Steel,Evil Dead) - die ja nicht so übel waren und trotzdem weit hinter meinen Erwartungen zurück geblieben sind, hoffe ich auf weitere Leinwand-Bomben. Jackson liefert noch dieses Jahr und mit Nicholas Winding Refns Only God Forgives; Neill Bloomkamps Elysium haben wir ja talentierte frische Filmemacher am Start, die Kino können.
Ich schweife ab...Ich finde die HFR Kinoform genial. Jackson geht einen klugen Weg. Er sagt er macht es so und mir gefällts. zighochzehnx mal besser als dieser konvertierte 3D-Schrott! ...ojeh, ich schweife schon wieder...egal...Deine Kritik ist eine 8 von 10. Toll geschrieben, schnell, flüssig und lesenswert.
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