Bewertung: 4 / 5
Anna und Elsa sind zurück! Ganze sechs Jahre nach dem märchenhaften Erfolg für Disney - Die Eiskönigin - Völlig unverfroren spielte 2013 1,3 Mrd. Dollar ein, von den Verkaufszahlen im Merchandising nicht zu sprechen - bringt der Mauskonzern die Fortsetzung um die beiden ungleichen Schwestern in die Kinos. Wieder mit einer Menge Zauberei, drolligen Figuren und einer spannenden Geschichte um Elsas Herkunft ein wirklich schöner Film zur Vorweihnachtszeit.
Die Eiskönigin 2 Kritik
Nach den Irrungen und Wirrungen, die Arendelle einst heimgesucht haben, ist wieder Ruhe eingekehrt und das ungleiche Schesternpaar regiert das Land mit weiser Hand. Doch Elsa spürt eine innere Unruhe und Traurigkeit, die sich verstärkt, als eine geheimnisvolle Stimme nach ihr zu rufen scheint, und nur nach ihr. Um das Geheimnis zu ergründen, tritt sie mit Anna, Kristoff, Olaf und Sven eine weite und gefahrvolle Reise an. Auf dieser erfährt Elsa sehr viel über sich, riskiert aber auch, alles zu verlieren...
Trailer zu Die Eiskönigin 2
Es ist erstaunlich, was Walt Disney immer wieder für ein geschicktes Händchen mit Adaptionen beweist, vor allem wenn es darum geht, einen neuen "Star" zu schaffen, der den Verkauf von Fanartikeln sprengt. So geschehen vor sechs Jahren, als es ihnen gelang, dass kleine Mädchen nur noch von Elsa träumten. Die Eiskönigin - Völlig unverfroren war ein gigantischer Hit und die Erfolgsgeschichte wird nun mit Die Eiskönigin 2 fortgeschrieben, denn erneut ist Disney ein zauberhafter Mix aus Herz, Spannung und lustigen Sidekicks gelungen.
Natürlich wird wild gesungen, es vergehen keine fünf Minuten, und die Songs sind wieder gezeichnet von Lebensfreude, aber auch Dramatik. Das ist gut gelungen, denn Elsa mag Prinzessin sein, allmächtig und wunderschön, doch eine ihr tief inneliegende Traurigkeit verfliegt nie. Es ist eine Melancholie, die auf den ersten Blick so gar nicht zu ihrem kühlen Äußeren passt und damit setzt sich diese Eiskönigin sehr von der bekannten Figur von Hans Christian Andersen ab. Zu dem es im Film übrigens eine kleine Verknüpfung gibt.
Das Einzige, was uns an vielen Liedern stört und störte, ist die Tatsache, dass sie regelrecht herausgeschrien werden, dabei muss man nicht ständig gegen den Wintersturm anbrüllen. Das verleidet manchmal den Genuss, denn diesen Film kann man nur ertragen, wenn man auch Fan von Disney-Gesängen ist, ihrer Häufigkeit und auch ihrem gewissen Schmalz. Andererseits sind ein paar wirklich schöne Melodien gelungen, aber lasst euch überraschen.
Nur erinnerte uns die Geschichte ein wenig an Maleficent - Mächte der Finsternis, auch Disney, der vor gerade mal vier Wochen in die Kinos kam und auf ein ähnliches Thema baute, nämlich das Zusammenspiel von Zivilisation und Wildnis, sehr grob zusammengefasst. Auf der Reise kommt es natürlich auch zu gefährlichen und traurigen Momenten, aber nie zu dramatisch, als dass kleine Zuschauer draußen bleiben müssten. Dennoch lastet dem Film bei aller Fröhlichkeit auch eine leichte Düsternis an, die so ganz zur Melancholie von Elsa passt und auch Kindern Verlust und Abschied nahebringt.
Uns persönlich gefiel Die Eiskönigin 2 sogar ein wenig besser als der Vorgänger, selbst wenn wir keinen Unterschied in der Hutvergabe machen. Schneemann Olaf ist natürlich wieder der Star und erheitert mit seiner Tollpatschigkeit und knuddeligen Naivität bei gleichzeitiger Belesenheit. Disney ist auf alle Fälle eine runde Fortsetzung gelungen, die allen kleinen und großen Elsa-Fans richtig gut gefallen dürfte.