Bewertung: 3 / 5
Erst einmal zum Inhalt:Der Film >Ein russischer Sommer< handelt von Lew Tolstoi (Christopher Plummer) und dem letzten Abschnitt seines Lebens. In dieser Zeit hat er vorwiegend Probleme mit seiner Frau, die seiner Meinung nach seine Prinzipien und ethnischen Grundsätze nicht versteht und respektiert. Außerdem wird sie sehr durch das Geld beeinflusst, was er jedoch ablehnt. Zum Teil sind die Streitereien aber auch durch die Beeinflussung Tolstois durch seinen Berater Chertkov (Paul Giamatti) zu sehen. Im Film wird ebenfalls das Leben in einer Tolstoianischen Kolonie geschildert unter anderem am Beispiel der jungen Frau und dortigen Lehrerin Masha (Kerry Condon).
Der Film wird vorwiegend aus der Sichtweise des neueingestellten Sekretärs Valentin (James McAvoy). Dieser ist ein überzeugter Tolstoianer.
Im Laufe des Films freundet er sich mit Mascha an und hat auch eine sexuelle Beziehung zu ihr. Sie ist jedoch anders, denn sie äußert sich frei über solche Themen wie Sex etc. was jedoch für ihn als einen Tolstoianer nicht wirklich in Frage kommt.
Mascha verlässt dann die Kolonie und geht nach Moskau zurück.
Ebenso verlässt Tolstoi seine Familie und das Gut Jasnaja Poljana und fährt mit dem Zug zu einem unbestimmten Ziel. Jedoch wird seine Reise im Bahnhof von Astapowo unterbrochen, wo er an einer Lugenentzündung erkrankt und stirbt.
Gut gemacht ist das >gegenüberstellen< der jungen, aufkeimenden Liebe zwischen Valentin und Mascha und die alte, etwas eingerostete Liebe zwischen Sofia (Helen Mirren) und Tolstoi, die bereits seit 46 Jahren verheiratet sind. Auch sind im Film durchaus auch Stellen zum Lachen dabei so unter anderem die ständige Belagerung durch Fotografen, die offenbar auch schon früher vorhanden war.
Jedoch werden bestimmte Sachen nicht ganz durchsichtig, so zum Beispiel das ständige Auftauchen eines Mannes, der offenbar nicht mit der Liebe von Mascha und Valentin einverstanden ist. Warum das so ist, wird jedoch nicht geklärt.
Außerdem vertrete ich die Meinung, dass man den Film nur schauen sollte, wenn man wirklich auch an der Biografie Tolstois interessiert ist, da er sonst ermüdent und langweilig ist. Für Dramenliebhaber ist der Film ebenfalls geeignet.
Ein Russischer Sommer Bewertung