Bewertung: 3 / 5
Dwayne The Rock Johnson gehört zu den erfolgreichsten Wrestlern aller Zeiten, und auch im Filmbusiness konnte er Fuß fassen. Anfangs nahm er Rollen in Acioncomedies oder auch Komödien an. Reine Actioner waren nur schwer in seiner Filmographie zu finden, nur “Doom” kann man dazu zählen, der auch einen Horror-Touch besaß. Mit “Faster” hat The Rock hoffentlich seine Nische gefunden. Zwar kann er auch Comedy, aber er ist neben Statham DER Actionstar der heutigen Generation, und der Beweis ist in diesem Film zu sehen. Für den Regisseur George Tillman Jr. ist “Faster” sein erster Ausflug ins Actiongenre, und er könnte ruhig weitere Filme dieser Art drehen. Der kompromisslose Stil weiß zu gefallen, der Look des Films ist cool und Tillman Jr. fängt mit der Kamera die wenigen Emotionen der Charakter auf, auch ohne viele Dialoge. Die Actionsequenzen waren solide in Szene gesetzt. Die Gebrüder Gayton haben ein ordentliches Skript abgeliefert. Der Film ist zwar wortkarg ausgefallen, doch der Streifen braucht auch keine großen Worte. Aus der Geschichte hätte man aber mehr machen können, vor allem aus dem Duell der drei Protagonisten. Dwayne Johnson spielt Driver, der eine Gabe besitzt: Er kann Auto fahren wie kein anderer. Daher sitzt er am Steuer, wenn er und sein Bruder mit einigen Freunden eine Bank ausrauben. Doch sie werden von einer Gang verfolgt, und alle sterben, außer der Driver. Dieser sinnt auf Rache, die Konsequenzen sind ihm egal. Dwayne Johnson kann in diesem Film endlich mehr Range zeigen. Auch ohne große Dialoge kann er die Emotionen gut rüberbringen und ist sehr überzeugend in der Rolle als rachsüchtiger Bruder. Billy Bob Thornton verkörpert den Cop, der aus irgendeinem Grund in dem Fall vom Driver involviert sein und zur Strecke bringen will. Thornton als schmieriger Bulle ist wie immer glaubwürdig. Er ist die Abgefucktheit in Person. Oliver Jackson-Cohen gibt einen viel zu glatten Killer ab, und Carla Gugino bleibt leider nicht im Gedächtnis. Manche Filme wollen manchmal zu viel, obwohl sie wissen, dass sie das nicht können. “Faster” weiß, was für ein Film er sein will: Ein kompromissloser Rachethriller, nicht mehr, nicht weniger. Der Film ist nicht dialoglastig, was zur gelungenen Atmosphäre beisteuert. Die Atmosphäre an sich erinnert an einen Western, und mit der passenden Musikuntermalung wird dieser Effekt nochmal verstärkt. Die Idee, einen Killer in die Story einzuführen, empfand ich anfangs als unnötig, doch je länger der Film lief, desto interessanter wurde dieser Aspekt. Man hätte aber seiner Figur etwas mehr Hintergrund und mehr Szenen mit dem Driver geben könen. Und letztendlich wirkte sein Part irgendwie nicht passend zum Film. Das Potenzial wurde also nicht ganz ausgeschöpft. Der Streifen besitzt einige coole Momente. Die Art und Weise, wie der Driver zu seinen Opfern gelangt und sie nach und nach abfertigt ist wirklich cool in Szene gesetzt. Der Look des Films ist sehr ansprechend und erinnert an die Actionfilme der 80er. Es gibt auch einige Wendungen, die überraschend sind, aber wenn man gut genug aufpasst, wird man diese vorhersehen können. Alles in allem ist “Faster” ein cooler Film mit gelungenen Actionszenen.
Faster Bewertung