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Geständnisse

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Keine Offenbarung

Geständnisse Kritik

Geständnisse Kritik
0 Kommentare - 05.04.2012 von eli4s
In dieser Userkritik verrät euch eli4s, wie gut "Geständnisse" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Dieses kürzlich auf DVD erschienene Rachedrama aus Japan wurde im Vorfeld bisweilen mit ähnlichen Filmen aus Südkorea verglichen, die sich diesem Sujet immer wieder und gelegentlich meisterhaft angenommen haben. "Confessions" reicht dabei allerdings beispielsweise bei weitem nicht an Werke eines Chan-Wook Park heran. Grund dafür ist allem voran die sperrige, distanzierte Narration und die unausgewogene Dramaturgie. Der Film beginnt direkt mit einer Predigt der Klassenlehrerin Yuko Moriguchi an ihre Schüler. Sie erzählt, die Klasse verlassen zu wollen. Der Grund ist das Ableben ihrer vier Jahre alten Tochter, die laut Behörden bei einem tragischen Unfall an der Schule ums Leben kam. Sie aber meint zu wissen, dass zwei ihrer Schüler ihr Kind ermordet haben und lässt die Klasse auch, sehr sachlich vorgetragen, wissen, dass sie dafür Vergeltung üben will. Soviel zur Ausgangssituation. Bereits hier beginnt sich das Hauptproblem des Films abzuzeichnen, denn bei ihrer Erklärung an die Klasse holt die Frau unglaublich lange aus, um der Prämisse auf die Sprünge zu helfen und Hintergründe zu schaffen. Dabei hatte ich nach kurzer Zeit Probleme ihrem Monolog zu folgen und einige Zusammenhänge im Detail nachzuvollziehen. Außerdem ist lange nicht klar, worauf sie eigentlich hinaus will. Nach geschlagenen 25 Minuten kommt die Dame zum Ende, an welchem angelangt, ich nicht mehr genau wusste, wo sie angefangen hatte. Aber zugegebermaßen verfehlen ihre letzten Worte ihre Wirkung dennoch nicht. Es ist einer von mehreren "Twists" im Film - den ich hier nicht weggeben will, auch wenn Movie Jones das in ihrer Kurzbeschreibung bereits getan haben - und ich hätte mit dieser Einleitung gut leben können, wenn nun die Handlung eingesetzt hätte. Jetzt wird aber endgültig klar, dass der Film sich auf narrativer Ebene der individuellen Beichte der Beteiligten verschrieben hat. Auf dem Papier mag diese Idee ansprechend gewirkt haben, sie funktioniert aber letzten Endes nicht auf der Leinwand. Der gesamte Film wird von den einzelnen Figuren entweder im Voice-Over oder auch in der Diegese erläutert. Nebenbei werden die Ereignisse dann auch in Echtzeit gezeigt. Allerdings wirkt das bisweilen sehr bruchstückhaft, da ständig die Erzählperspektive, sprich die erzählende Figur gewechselt wird. Dem Film fehlt es an Fokus und deshalb auch an Kraft. Es ist grundsätzlich in einem Medium, das da ist um zu zeigen, nicht vorteilhaft, wenn man alles ausformuliert und wörtlich präsentiert. Auf visueller Ebene besticht der Film eigentlich. Er ist wunderschön fotografiert. Selbst unspektakuläre Szenen in einem Klassenzimmer tragen eine gewisse Ästhetik in sich und werden zusätzlich immer wieder von poetischen Landschaftsaufnahmen ergänzt. All das ist aber eher nutzlos, wenn die Story nicht gleich auf ist und wirkt deshalb eher unangebracht und fast etwas selbstgefällig. Dazu sollte auch erwähnt werden, dass alle, inklusive der Kinder, die um die 13 Jahre alt sind, eine unglaublich aufgeblasene Weise zu sprechen haben und sich durchgehend übertrieben formaler Ausdrucksweisen bedienen, was zusätzlich versteift und etwas prätentiös wirkt. Etwas ziellos befassen wir uns dann mit den einzelnen Charakteren und ihren Schicksalen bis sich am Ende alles etwas konstruiert zusammenfügt. Auch die Beweggründe gewisser Personen sind dabei letztlich nur annähernd befriedigend. Die vielen kleinen Wendungen bringen hin und wieder eine nette neue Perspektive, aber vielleicht war es am Ende doch eine zu viel. Der Film hat zwar seine Momente und die Darsteller machen ihre Sachen größtenteils gut, auch wenn die deutsche Synchronisation natürlich wieder nicht perfekt ist. Letztlich muss ich aber gestehen, dass das Ergebnis doch eher ernüchternd war, obwohl oder gerade weil ich so gespannt gewesen war. Es ist keineswegs ein Totalausfall und der Titel suggeriert schon fast eine Erzählweise wie die gewählte, aber der Ansatz funktioniert schlicht und einfach nicht und lässt so den Film auseinanderbrechen. Diese einzelnen Stücke richtig zusammengesetzt, hätten einen annehmlichen Thriller gemacht. So ist er zu gesprächslastig und zu umständlich inszeniert, als dass ich ihn weiterempfehlen könnte. http://eliasandthemovies.blogspot.de/

Geständnisse Bewertung
Bewertung des Films
510

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